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ERZFREUNDE – Das Sachsen-Sonderheft zum Welterbe Erzgebirge

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RUNDGANG<br />

17<br />

Tief drinnen, mitten im sächsischen<br />

<strong>Erzgebirge</strong>, fließt die<br />

Zwickauer Mulde durch ein<br />

malerisches Tal. Der erhöhten Bundesstraße<br />

283 durch die Gemeinde Zschorlau<br />

folgend, kann man sich in dieser<br />

abgeschiedenen Gegend auf eine sprichwörtliche<br />

Fahrt ins Blaue begeben.<br />

Denn fernab jeder größeren Stadt liegt<br />

in dieser Idylle das älteste Blaufarbenwerk<br />

der Welt <strong>–</strong> eine Fabrik, in der über<br />

vier Jahrhunderte hinweg Pigmente für<br />

Kobaltblau und Ultramarin gefertigt<br />

worden sind. Folgt man bei Albernau<br />

einer weiten Kurve, in der die verlassenen<br />

Gebäude der einstmals über 100<br />

Arbeiter der Anlage stehen, dann tut<br />

sich nach einigen weiteren Metern das<br />

eigentliche Werksensemble auf <strong>–</strong> ein<br />

Gebäudekomplex mit fast mediterran<br />

anmutender weißer Fassade und mit<br />

dunkelblauen Fensterumrahmungen.<br />

Diese Bauten also, sie beherbergen das<br />

weltweit einzige Blaufarbenwerk, in<br />

dem noch immer produziert wird: das<br />

sogenannte Schindlerswerk.<br />

Es geht an einem langgestreckten<br />

Gebäuderiegel vorbei, daneben reihen<br />

sich große blaue Plastikfässer auf. Vor<br />

dem Haus parken Autos <strong>–</strong> ausschließlich<br />

blaue. Und irgendwann kommt einem<br />

ein resolut erscheinender älterer Herr<br />

Seit vier Jahrhunderten<br />

wird im Schindler’schen<br />

Blau farbenwerk in der<br />

Zwi ckauer Mulde Kobaltblau<br />

und Ultramarin<br />

produziert

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