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TRENDYone | Das Magazin - Augsburg - Oktober 2019

Themen: Augsburgs schönste Wahl: Die Miss & Mister Augsburg sowie Mister Bayern gesucht - das ist die Jury - E-Scooter: Innovation oder Problem - Gersthofer Kirchweih: ab dem 11. Oktober

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Familie<br />

Kinder im Markenwahn<br />

Wenn bei Jugendlichen nur noch das Label zählt<br />

Es wird geschrien, gejubelt und gekreischt. Ein paar Jugendliche kippen<br />

um, so hitzig und aufregend ist die Atmosphäre. Gleich gehen die<br />

Türen auf. Noch 10 Sekunden. Es werden Haare gerichtet, das Makeup<br />

überprüft, die Jacke zurechtgezogen. 5 Sekunden. Da vorn bewegt sich<br />

etwas. Laute Rufe ertönen. Jetzt bloß nichts verpassen. Noch ein Stück nach<br />

vorne drängeln. 2 – 1 – die Türen gehen auf! Die Menge strömt hinein, ist<br />

elektrisiert. Und wo ist nun die Straßenbande 187? Oder Ariana Grande?<br />

Verehrte Leser*innen, wir befinden uns nicht auf einem Konzert, sondern bei<br />

der Eröffnung eines neuen In-Label-Stores. Hereinspaziert!<br />

Gründe für den Markenwahn<br />

Heranwachsende sind ebenso Persönlichkeiten<br />

wie die ausgewachsenen<br />

Exemplare von uns. Nur<br />

eben kleiner. Ihre Gefühlswelt befindet<br />

sich alles andere<br />

– nur meistens<br />

nicht im<br />

Gleichgewicht. Sie sind kritischer mit<br />

sich selbst und der Weg, sich selbst<br />

MARKEN = LIFESTYLE<br />

zu finden, ist oft steinig - ach was:<br />

Schluchtenartig! Mit Kleidung haben<br />

die Kinder die Möglichkeit, zu experimentieren,<br />

sich neu zu erfinden.<br />

Dies gilt vor allem dann, wenn sie<br />

aus dem Kindergartenalter herausgewachsen<br />

sind und sich<br />

auf den Weg in die Welt machen.<br />

Die Jugendlichen grenzen<br />

sich – auch kleidungstechnisch<br />

– von ihren<br />

Eltern ab und hinterfragen die Ansichten<br />

ihrer Altvorderen. Zeitgleich verändert<br />

sich der eigene Körper. In dieser<br />

Situation kann Kleidung sogar Minderwertigkeitsgefühle<br />

kompensieren.<br />

<strong>Das</strong> alles erklärt die Fixierung auf die<br />

Klamotte an sich. Aber warum das<br />

Label? Warum muss es der Pullover<br />

von der Firma XY sein und nicht das<br />

Noname-Produkt?<br />

Weil Einkaufen für viele Jugendliche<br />

zum „Hype“ geworden ist. Natasha Binar,<br />

Modeexpertin und Dozentin<br />

an der Akademie Mode und Design<br />

in München, sieht den Grund<br />

für die große Beliebtheit mancher<br />

Marken darin, dass sie mehr verkaufen<br />

als nur Pullover, sondern einen<br />

gewissen Lifestyle suggerieren.<br />

Als in der bayerischen Landeshauptstadt<br />

beispielsweise eine Filiale des<br />

amerikanischen Modelabels Abercrombie<br />

& Fitch eröffnete, standen die<br />

Leute - zum Großteil aus Jugendlichen<br />

bestehend - reihenweise an, um dort<br />

einkaufen zu dürfen. <strong>Das</strong> ganze Leben<br />

eines Models oder eines It-Girls wird

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