25.09.2019 Aufrufe

TRENDYone | Das Magazin - Augsburg - Oktober 2019

Themen: Augsburgs schönste Wahl: Die Miss & Mister Augsburg sowie Mister Bayern gesucht - das ist die Jury - E-Scooter: Innovation oder Problem - Gersthofer Kirchweih: ab dem 11. Oktober

Themen: Augsburgs schönste Wahl: Die Miss & Mister Augsburg sowie Mister Bayern gesucht - das ist die Jury - E-Scooter: Innovation oder Problem - Gersthofer Kirchweih: ab dem 11. Oktober

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Freizeit<br />

die körperlichen Anforderungen zu gering<br />

sind.<br />

Aufgrund dieser Einschätzung wird<br />

dem Verlangen des eSports, als gemeinnützig<br />

anerkannt zu werden, eine<br />

deutliche Absage erteilt. Dieser Status<br />

brächte nicht nur steuerliche Vorteile<br />

und zusätzliche Fördermittel, sondern<br />

würde auch die Organisation von Turnieren<br />

erheblich erleichtern.<br />

Was für eine Anerkennung spricht<br />

E-Sport-Befürworter bemängeln bei<br />

den Argumenten des DOSB vor allem<br />

die Definition des Begriffes Sport durch<br />

die Körperlichkeit. So kann davon bei<br />

anerkannten Sportarten wie Dart, Billard,<br />

Schach oder Minigolf nicht wirklich<br />

die Rede sein. Verdeutlicht wird dies<br />

am Beispiel des Schützensports: <strong>Das</strong><br />

Schießen mit echten Waffen scheint<br />

sportethisch in Ordnung zu sein, Strategie-<br />

oder Shooter-Spiele hingegen<br />

nicht. Auch in anderen Sportarten stehen<br />

weniger die Körperlichkeit, sondern<br />

vielmehr Geschick, kognitive Leistung<br />

und viel Training im Mittelpunkt – so<br />

wie beim eSport auch. Zudem bestätigen<br />

sowohl Fitness-Trainer als auch<br />

Tabelle 1<br />

Ärzte, dass eSport mental und körperlich<br />

fordernd ist.<br />

Umfrage zum<br />

Thema eSports<br />

Clubs als Sportart gründen in eigene eSport-Mannschaften<br />

Deutschland <strong>2019</strong><br />

Ist E-Sport Ihrem<br />

Verständnis nach<br />

eine Sportart?<br />

Darüber hinaus weist die Szene schon<br />

längst ähnliche Organisations-<br />

und Fanstrukturen<br />

auf wie andere Sportarten<br />

– immer mehr traditionelle<br />

Sportvereine gründen mittlerweile<br />

eigene eSport-Abteilungen.<br />

Eine starke Entwicklung<br />

verzeichnet auch<br />

der Amateurbereich: Laut<br />

dem eSport-Bund gibt es<br />

alleine in Deutschland mittlerweile<br />

mehr als 200 eingetragene<br />

eSport-Vereine.<br />

Die Spieler können von zuhause<br />

aus an Turnieren oder<br />

Trainingseinheiten teilnehmen.<br />

Zuschauen kann man<br />

auf Plattformen wie You-<br />

Tube oder Twitch, allerdings<br />

fehlen eben gemeinsame<br />

Emotionen wie das kollektive<br />

Raunen oder der tosende<br />

Applaus im Stadion.<br />

Was dagegen spricht<br />

Neben diesem Aspekt wird von Kritikern<br />

oftmals angeführt, dass eben<br />

auch Gewalt verherrlichende Spiele<br />

oder das fernab der Realität handelnde<br />

Fantasy-Spiel League of Legends involviert<br />

sind. Laut den DOSB-Kriterien für<br />

Sport muss eine Sportart zudem eine<br />

„motorische Aktivität eines jeden zum<br />

Ziel haben, der sie betreibt“. Die Bewegungen<br />

zum Steuern eines Controllers<br />

reichen daher bei weitem nicht aus –<br />

schließlich könnte man dann auch das<br />

Schreiben als Sport bezeichnen. Ein<br />

weiterer Punkt, der gegen die Gemeinnützigkeit<br />

spricht: <strong>Das</strong> Ausführen einer<br />

Sportart sollte eigentlich in der wirklichen<br />

Welt und nicht vor dem Bildschirm<br />

stattfinden.<br />

Grundsätzlich ist die Debatte um<br />

eSport aber auch mit dem neuen Gutachten<br />

keineswegs beendet – es bleibt<br />

also spannend, wie es bei diesem kontroversen<br />

Thema weitergehen wird. |<br />

Text: Vera Mergle<br />

Alle Befragten 31 in %<br />

16- bis 29-Jährige 38 in %<br />

Ist E-Sport Ihrem Verständnis nach eine<br />

Sportart? (Ja in Prozent)<br />

38<br />

38<br />

28,5<br />

31<br />

19<br />

9,5<br />

0<br />

Alle Befragten<br />

16- bis 29-Jährige<br />

Die Statistik zeigt das Ergebnis einer Umfrage unter der deutschen Bevölkerung zum<br />

Thema eSports als Sportart. Rund 31 Prozent aller Befragten gaben an, dass eSports<br />

ihrem Verständnis nach eine Sportart sei. In der Gruppe der 16- bis 29-Jährigen<br />

waren 38 Prozent der Befragten dieser Meinung.<br />

Quellen: Bitkom; Bitkom Research

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!