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architektur - material und oberfläche - bauwirtschaft - planer - interior - design - architekt - baubranche - architekturlovers - architect - bauen - innendesign - retail - licht - edv - bim - 2019

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<strong>architektur</strong> FACHMAGAZIN<br />

16<br />

Magazin<br />

Der Preis für energieeffizientes Sanieren<br />

Für 36 Prozent aller CO 2 -Emissionen<br />

in Europa ist der gedämmte wie ungedämmte<br />

Gebäudebestand verantwortlich.<br />

In Österreich ist Raumwärme mit<br />

einem Anteil von 27 Prozent am energetischen<br />

Endverbrauch einer der wesentlichen<br />

Bereiche des Energieverbrauches.<br />

Bei einer umfassenden thermischen<br />

Sanierung des derzeitigen Bestandes ist<br />

mehr als eine Halbierung des aktuellen<br />

Energieverbrauchs möglich.<br />

Zum zehnten Mal vergibt nun die ARGE<br />

Qualitätsgruppe Wärmedämmsysteme (QG<br />

WDS) den ETHOUSE Award. Der Preis würdigt<br />

Gebäudesanierungen, die ein gestalterisches,<br />

auf Nachhaltigkeit ausgerichtetes<br />

Herangehen an Energieeffizienz unter Beweis<br />

stellen. Bewertungskriterien sind die<br />

Ausführungsqualität, der Umgang mit dem<br />

Altbestand, die architektonische Umsetzung<br />

sowie der Umfang der Energieeinsparung.<br />

Einreichungen sind in den drei Kategorien<br />

öffentliche und gewerbliche Bauten<br />

sowie Wohnbau möglich. Neben dem Planer<br />

werden auch die verarbeitenden Betriebe<br />

ausgezeichnet. Der mit 12.000 Euro dotierte<br />

Preis wird im März 2020 verliehen.<br />

Einreichen können alle privaten und öffentlichen<br />

Bauträger, ArchitektInnen und<br />

PlanerInnen, städtische oder einfache Verwaltungsinstitutionen<br />

(auch Gemeinden)<br />

sowie Wohnbaugesellschaften mit Sitz in<br />

Österreich. Eingereicht werden können<br />

Objekte, die mit 14. November 2016 oder<br />

später in Österreich fertiggestellt worden<br />

sind. Ausschreibungsbeginn ist ab sofort,<br />

Einreich ende der 14. November 2019.<br />

Weitere Informationen sowie alle Einreichunterlagen<br />

finden sich unter:<br />

ethouse.waermedaemmsysteme.at<br />

Wo Abkühlung in Wien notwendig ist<br />

Auch der heurige Sommer hat es gezeigt:<br />

Wetterextreme wie Hitzewellen<br />

werden durch die fortschreitende Klimakrise<br />

immer häufiger. Erstmals verfügt<br />

die Stadt Wien mit der Hitzekarte über<br />

Daten, die zeigen, an welchen Orten<br />

in Wien Abkühlung am dringendsten<br />

benötigt wird.<br />

Das Besondere an der Hitzekarte ist, dass<br />

auch das Alter der Bevölkerung berücksichtigt<br />

wird. Denn Kinder, ältere Menschen<br />

und Kranke sind von der Hitze besonders<br />

stark betroffen. In der Karte wird also auch<br />

die Hitzeverträglichkeit sichtbar. Heiße<br />

Orte, an denen viele ältere Personen und<br />

Kinder leben, werden rot hervorgehoben.<br />

Daneben liefert die Hitzekarte Informationen<br />

zur Beschaffenheit von Grünraum und<br />

Wasser sowie mit welchen Temperaturen<br />

zu rechnen ist. Die Hitzekarte weist zehn<br />

Hitze-Gebiete aus, also Orte, die beson-<br />

ders stark von der Hitze betroffen sind.<br />

Ausgewertet wurde nach Zählbezirken.<br />

Das ermöglicht der Stadtplanung, lokal gezielte<br />

Maßnahmen umzusetzen.<br />

Vorwiegend befinden sich die Gebiete in<br />

Favoriten, Ottakring und Margareten. In<br />

diesen Gebieten leben 47.000 von der Hitze<br />

besonders stark betroffene Menschen.<br />

Davon sind 20.000 Kinder (unter 14 Jahre)<br />

und 27.000 ältere Menschen (über 65<br />

Jahre). In Gebieten, wo viele Kinder unter<br />

der Hitze zu leiden haben, macht es zum<br />

Beispiel Sinn, Wasserspielplätze zu errichten.<br />

Bei vielen älteren Personen bieten sich<br />

beschattete Sitzbänke zum Verweilen, Einkaufstaschenabstellen<br />

und Plaudern an.<br />

Mit der Hitzekarte kann neben langfristig<br />

geplanten Maßnahmen auch mit Sofortaktivitäten<br />

schnell für Abkühlung gesorgt<br />

werden, zum Beispiel mit mobilen Beschattungselementen<br />

oder der Installation von<br />

Sprühnebelbrunnen.<br />

© ecoten

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