Papierforscherheft
Warum saugen Küchenrollen? Wie kommt das Holz in das Papier? Antworten auf diese und viele andere Fragen finden Sie im neuen Papierforscherheft. Anfragen unter info@papiermachtschule.at
Warum saugen Küchenrollen? Wie kommt das Holz in das Papier?
Antworten auf diese und viele andere Fragen finden Sie im neuen Papierforscherheft.
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Papiermaschine<br />
Mikropapierschöpfen<br />
TROCKENPARTIE<br />
TROCKENPARTIE<br />
TROCKENPARTIE<br />
GLÄTTWERK<br />
BEIM MIKROPAPIERSCHÖPFEN:<br />
Das Blatt wird mit einem Bügeleisen (ca.<br />
80° C – mittlere Temperatureinstellung)<br />
oder einer Bügelmaschine getrocknet und<br />
geglättet. Das kommt der „Trockenpartie“<br />
in der Papiermaschine gleich.<br />
Verwende beim Bügeln am besten Backpapier,<br />
damit das geschöpfte Papier nicht<br />
am Bügeleisen klebt.<br />
ACHTUNG: Steck‘ nie zu viele Bügeleisen<br />
auf einmal an. Es kann passieren, dass dadurch<br />
die Stromleitungen überlastet sind<br />
und die Sicherungen fallen.<br />
Als Alternative kannst du eine Metallspachtel<br />
über einem Bunsenbrenner<br />
(Gaskocher) erhitzen und das geschöpfte<br />
Papier damit trocknen.<br />
Am besten funktioniert das Bügeln, wenn<br />
Backpapier auf das Blatt gelegt wird<br />
Jetzt ist klar, warum aus den Kaminen der<br />
Papierfabriken häufig „weißer Nebel“ austritt.<br />
Das meiste davon ist nämlich KEIN Rauch, sondern<br />
Wasserdampf und feinste Wassertröpfchen,<br />
wie in den Wolken. Das Papier muss ja in mehreren<br />
Verfahrensstufen getrocknet werden. Ein<br />
Teil des dabei anfallenden Wassers wird in Form<br />
dieses Wasserdampf-Wassertröpfchen-Gemisches<br />
wieder an die Umwelt abgegeben.<br />
IN DER PAPIERMASCHINE<br />
In der Trockenpartie wird, wie der<br />
Name schon sagt, die Papierbahn<br />
über eine Reihe von Trockenzylindern<br />
geführt und vorsichtig<br />
getrocknet. Damit soll das letzte<br />
überschüssige Wasser aus dem<br />
Papier entfernt werden (siehe S. 52<br />
Foto der Miniaturpapiermaschine).<br />
Das Prinzip ist ganz einfach:<br />
Die Trockenzylinder werden mit<br />
Dampf gefüllt und dadurch auf bis<br />
zu 90 – 120 °C erhitzt. Das Papier,<br />
das mit der heißen Zylinderwand<br />
in Kontakt kommt, erwärmt sich<br />
– dadurch verdampft der Großteil<br />
des restlichen Wassers und die Fasern<br />
werden noch enger aneinandergedrückt.<br />
Sei einfach kreativ:<br />
Färbe die Zellstoffasern ein<br />
(z.B. mit Seidenpapierschnipseln),<br />
schöpfe unterschiedliche<br />
Blüten, Blätter oder Gewürze ein<br />
(Zimt riecht besonders gut) oder<br />
mische kleine Blumensamen<br />
unter die Stoff-Masse.<br />
ACHTUNG:<br />
Wenn die Blumen- oder Kräutersamen<br />
aus dem Papier wachsen<br />
sollen, darfst du das geschöpfte<br />
Papier aber nur mit sehr wenig<br />
Temperatur bügeln oder nur vorsichtig<br />
trocken tupfen.!<br />
Handgeschöpftes Papier mit Samen<br />
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