Papierforscherheft
Warum saugen Küchenrollen? Wie kommt das Holz in das Papier? Antworten auf diese und viele andere Fragen finden Sie im neuen Papierforscherheft. Anfragen unter info@papiermachtschule.at
Warum saugen Küchenrollen? Wie kommt das Holz in das Papier?
Antworten auf diese und viele andere Fragen finden Sie im neuen Papierforscherheft.
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VIII Papier und Umwelt<br />
Papier & Wasser<br />
Papier & Energie<br />
Um ein Kilogramm Papier herzustellen sind 100 – 120 Liter sauberes Wasser notwendig.<br />
Darum sind die meisten Papier- und Zellstofffabriken entlang von Flüssen angesiedelt.<br />
Wasser dient zur Verdünnung von Hilfsmitteln (siehe S. 43) oder als Suspensions- (siehe S. 36)<br />
und Transportmittel für die Fasern und Füllstoffe. Wichtig sind die richtige Temperatur des<br />
Wassers, der Reinheitsgrad, die Härte und der pH-Wert.<br />
Der Großteil dieses Wassers wird nach der Papierherstellung in mehreren Stufen gereinigt<br />
und wieder in die Flüsse oder Bäche zurückgeleitet.<br />
WELCHE ARTEN VON<br />
„WASSER“ GIBT ES BEI<br />
DER PAPIER- UND<br />
ZELLSTOFFPRODUKTION?<br />
Um Zellstoff- und Papier/Karton herzustellen, wird viel Energie benötigt.<br />
ABER: Hast du gewusst, dass die meisten Betriebe der Papier- und Zellstoffindustrie<br />
den Großteil der Energie selber aus der Produktion bekommen?<br />
Bei einigen Unternehmen entsteht dabei so viel überschüssige Energie, dass sie<br />
ganze Ortschaften und Städte damit versorgen können.<br />
WOHER KOMMT DIE ENERGIE FÜR DIE PAPIERFABRIKATION?<br />
Einen Großteil der Energie erhält man in den Papierfabriken durch das Verbrennen von so genannten<br />
„biogenen“ Reststoffen, also Stoffen die bei der Produktion von Papier und Zellstoff übrig bleiben.<br />
Das können Rinden- und Holzabfälle, Dicklauge von der Zellstofferzeugung, Reste von Altpapier (die<br />
nicht mehr weiterverarbeitet werden können) oder „Spuckstoffe“ aus der Altpapiererzeugung sein.<br />
Insgesamt sind bereits 60 % der eingesetzten Brennstoffe „biogen“.<br />
Die elektrische Energie kommt in der Papier- und Zellstofferzeugung aus Wasserkraftwerken und der<br />
sogenannten „Kraft-Wärme-Kopplung“.<br />
FRISCHWASSER: So nennt man jenes<br />
Wasser, das noch in keiner Weise für den<br />
Produktionsprozess genutzt wurde.<br />
RÜCKWASSER: Das ist Wasser, das bereits<br />
im Produktionsprozess eingesetzt wurde und<br />
im Kreislauf wieder zurückgeführt wird (siehe<br />
Kapitel „In der Papiermaschine“).<br />
FABRIKATIONSWASSER: Wird bei der<br />
Papier- und Zellstoffproduktion (siehe S. 45)<br />
eingesetzt und mehrstufig gereinigt wieder in<br />
die Flüsse/Bäche zurückgeleitet.<br />
Papierfabrik<br />
KÜHLWASSER: Fällt bei der Papierproduktion<br />
an; es wird entweder sauber direkt in<br />
die Flüsse/Bäche zurückgeleitet, als Fabrikationswasser<br />
weiterverwendet oder in einigen<br />
Fällen ist es sogar möglich, die gespeicherte<br />
Wärme zu nutzen und anderen Betrieben/<br />
Haushalten zur Verfügung zu stellen<br />
(siehe S. 84).<br />
ABWASSER: Wird in mehreren Stufen<br />
gereinigt und wieder in die Bäche und<br />
Flüsse zurückgeleitet.<br />
Übrigens: Die in Österreich<br />
verlangten Anforderungen an<br />
Abwässer zählen zu den<br />
anspruchsvollsten der Welt!<br />
Erzeugt Strom und<br />
Wärme (Energie)<br />
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