16.10.2019 Aufrufe

Beiträge zur Wohnungsfrage, dérive Sonderausgabe, Herbst 2019

Wohnen war und ist eines der zentralen Themen für dérive. Wir haben uns – beginnend mit den ersten Heften – immer wieder intensiv damit auseinandergesetzt; in den letzten Jahren besonders kritisch mit der Warenförmigkeit von Wohnen. In dieser Sonderausgabe veröffentlichen wir eine Reihe dieser Texte und zwar von und mit: Anita Aigner, Diana Botescu, Christoph Chorherr, Elisabeth Ertl, Edeltraud Haselsteiner, Susanne Heeg, Andrej Holm, Florian Humer, Justin Kadi, Michael Klein, Anna Kokalanova und Haotian Lin.

Wohnen war und ist eines der zentralen Themen für dérive. Wir haben uns – beginnend mit den ersten Heften – immer wieder intensiv damit auseinandergesetzt; in den letzten Jahren besonders kritisch mit der Warenförmigkeit von Wohnen. In dieser Sonderausgabe veröffentlichen wir eine Reihe dieser Texte und zwar von und mit: Anita Aigner, Diana Botescu, Christoph Chorherr, Elisabeth Ertl, Edeltraud Haselsteiner, Susanne Heeg, Andrej Holm, Florian Humer, Justin Kadi, Michael Klein, Anna Kokalanova und Haotian Lin.

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

ANITA AIGNER<br />

Wohnraum als<br />

ANITA AIGNER<br />

INVESTMENT<br />

Eine Kritik der<br />

VORSORGEWOHNUNG<br />

Der erste Satz des Art. 5 Staatsgrundgesetz<br />

»Das Eigentum ist unverletzlich« ziert die Fassade des Ausweichquartiers<br />

des österreichischen Parlaments. Foto — Anita Aigner.<br />

Finanzialisierung, Anlegerwohnungen, Spekulation,<br />

Geldanlage, Immobilienmarkt, Betongold, Bodenpolitik, Kleinvermietertum<br />

Die Parole »Wohnen ist keine Ware« ist ein Statement, das unter den gegebenen politischen<br />

Verhältnissen leider mehr Wunsch als Realität ist. Der Erwerb von Wohnraum<br />

zum Zweck der Kapitalvermehrung und Vermögensbildung ohne Nutzungsabsicht<br />

gilt nicht als böses Spekulantentum, sondern als vernünftige Geldanlange in Zeiten, in<br />

denen Geld auf Sparbüchern keine Zinsen abwirft. Dass Mieten zwangsläufi g steigen,<br />

wenn immer mehr Profi teure mitschneiden, liegt zwar auf der Hand, ist aber trotzdem<br />

kein großes Thema. Anita Aigner widmet sich im folgenden Beitrag dem österreichischen<br />

Modell der so genannten Vorsorgewohnung, das aus Privathaushalten kapitalistische<br />

ImmobilieninvestorInnen macht. Das Modell bietet zahlreiche Möglichkeiten für<br />

blendende Geschäfte – speziell für die ProjektbetreiberInnen – und ist ein anschauliches<br />

Beispiel für die Finanzialisierung des Wohnsektors.<br />

Anita Aigner — Wohnraum als INVESTMENT<br />

38<br />

17

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!