BMEnet Guide Mobilität 2009
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Der Fuhrparkleiter ist in den genannten Fällen für<br />
das ausreichende Vorhandensein der Warnwesten im<br />
KFZ und für Material zur Ladungssicherung zuständig.<br />
Der Fahrer hingegen ist dafür verantwortlich,<br />
die Ladung auch zu sichern (in Abwesenheit eines<br />
Ladeleiters) oder die Sicherung zu kontrollieren und<br />
die Warnweste im Bedarfsfall zu tragen.<br />
Grundsätzlich gilt: eine klar strukturierte Organisation<br />
der Verantwortlichen hilft Zuständigkeiten<br />
transparent zu gestalten und Probleme zu vermeiden.<br />
1.4 Entzug der Privatnutzung des<br />
Dienstwagens<br />
Erhält ein Arbeitnehmer einen Dienstwagen, so ist<br />
vertraglich zu regeln, das er diesen beim Ausscheiden<br />
aus dem Unternehmen an den Arbeitgeber zurück zu<br />
geben hat. Des Weiteren kann die Herausgabe des<br />
Kfz verlangt werden, wenn der Anspruch auf Fortzahlung<br />
des Entgelts bei Arbeitsunfähigkeit entfällt.<br />
Dies gilt ebenso, falls der Wagen weniger als drei<br />
Monate vor Beginn des Mutterschutzes Teil des Gehaltes<br />
geworden ist.<br />
Probleme können bei der Gewährung von Sonderwünschen<br />
des Mitarbeiters bzgl. Sonderausstattung<br />
bei Leasingfahrzeugen entstehen. Scheidet der Mitarbeiter<br />
aus dem Unternehmen aus, dann hat das<br />
Unternehmen die erhöhte Rate zu tragen. Sonderzahlungen<br />
zum Ende der Nutzungsdauer sind nicht<br />
zulässig.<br />
Lösung:<br />
Die Zusatzzahlungen für Sonderaustattungen können<br />
auch direkt zwischen dem Mitarbeiter und der<br />
Leasinggesellschaft geregelt werden.<br />
Ein andere Lösung kann folgendes Modell darstellen:<br />
Der Mitarbeiter bekommt die Möglichkeit in Höhe<br />
eines festzulegenden Prozentsatzes des normalen<br />
Anschaffungspreises auf eigene Rechnung Sonderausstattungsbestandsteile<br />
zu bestellen. Das Kfz wird<br />
dabei z.B. auf fünf Jahre linear abgeschrieben.<br />
Scheidet der Mitarbeiter früher aus dem Unternehmen<br />
aus, so erhält er 10% des Buchwertes erstattet.<br />
Generell kann in Streitfällen damit gerechnet werden,<br />
dass Arbeitsgerichte ausgesprochen arbeitnehmerfreundlich<br />
entscheiden. Dies ist bei den meisten<br />
strittigen Fragen rund um das Thema Fuhrpark und<br />
Haftung der Fall.<br />
Die Rechtsprechung setzt in den Augen der Praktiker<br />
einige weitere Anreize, die Herausgabe von Firmenwagen<br />
zurückhaltend anzugehen:<br />
Bei Ausscheiden oder Arbeitsrechtsprozessen Herausgabeverlangen<br />
zu bekunden, kann den Arbeitgeber<br />
teuer zu stehen kommen, da der Mitarbeiter den<br />
Nutzungsausfall finanziell geltend machen kann.<br />
Während der Mutterschutzzeit steht der Dienstwagen<br />
die ersten 12 Wochen weiterhin zur Nutzung frei.<br />
2 Insourcing / Outsourcing<br />
Für dieses Kapitel dürfen wir Herrn Pohlmann von<br />
der Chemion Logistik GmbH für umfangreiche Unterstützung<br />
und die Ausarbeitung der folgenden Inhalte<br />
danken. Die folgenden Inhalte sind das Ergebnis<br />
langjähriger aktiver Erfahrung im Fuhrparkmanagement<br />
und der intensiven Diskussion mit anderen<br />
Fachleuten. Die unten stehenden Ergebnisse wurden<br />
bereits auf verschiedenen Veranstaltungen zum<br />
Thema präsentiert und laufend verbessert.<br />
Die Kauf- oder Nicht-Kauf-Entscheidung muss getroffen werden<br />
Bevor eine Entscheidung bzgl. des Kaufes bzw. des<br />
Nicht-Kaufes der Fahrzeuge gefällt wird, sollten sich<br />
die Entscheidungsträger über die Optionen klar werden.<br />
2.1 Kauf- und Nichtkauf-Optionen<br />
Bei der Wahl zwischen Erwerb der Kfz und Leasingmodellen<br />
bieten sich zahlreiche unterschiedliche Optionen:<br />
Fahrzeuge kaufen<br />
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<strong>BMEnet</strong> <strong>Guide</strong> <strong>Mobilität</strong> <strong>2009</strong><br />
Nicht-Kauf<br />
Fuhrparkmanagement<br />
mit Komplettem - oder selektivem Outsourcing<br />
Finanzleasing + Inhouselösung<br />
Finanzleasing + Selektives Outsourcing<br />
Full-Service-Leasing + Miete<br />
Carsharing System<br />
Fuhrparkmanagement mit Eigenfahrzeugen<br />
mit Komplettem - oder selektivem Outsourcing<br />
Carsharing System