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BMEnet Guide Mobilität 2009

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Gleichzeitig sollten Rahmenvereinbarungen mit Leasinggesellschaften/-banken<br />

über die Leasingbedingungen<br />

abgeschlossen werden. Diese gesonderten<br />

Vereinbarungen mit den Leasinggebern sind ab einer<br />

gewissen Flottengröße möglich und sollten immer<br />

den Standardleasingbedingen vorgezogen werden.<br />

Auf Basis der bestehenden Vereinbarungen erfolgt<br />

dann die Bestellung des Fahrzeuges, welche in vielen<br />

Fällen eine Beratung (auch datentechnisch möglich)<br />

des Fahrers voraussetzt. Nach Lieferung des Pkw an<br />

den Nutzer setzt sich die „Fahrerdirektkommunikation“<br />

über die gesamte Pkw-Laufzeit fort und beinhaltet<br />

u.a. nachstehende Bereiche: Überbringung des<br />

Pkw, Tankkartenservice, Versicherungsservice, Schadensabwicklung,<br />

Info Werkstatt, Pkw-Aufarbeitung<br />

bei Rückgabe. Wurde nur Finanzleasing über den<br />

Leasinggeber geordert, fällt auch noch die Prüfung<br />

der Werkstattrechnungen für Instandhaltung/Reparatur<br />

an. Gleichzeitig zu den oben geschilderten Serviceleistungen<br />

müssen die Dienstleistungen hinsichtlich<br />

der anfallenden Leistungen/Kosten im Rechnungswesen<br />

abgebildet werden; dieser Aufwand<br />

wird in der Regel häufig unterschätzt.<br />

3.2. Kommunikationszubehör<br />

Intern - Extern �<br />

Zusatzausrüstungen wie Mobiltelefoneinrichtungen<br />

mit Freisprechanlage (ggf. Bluetooth-gesteuert) oder<br />

auch GPS-gesteuerte Navigationssysteme bis hin zu<br />

mobilen Büroeinrichtungen (Laptop, Fax, Internetverbindung<br />

etc.) können in unterschiedlichen Kombinationen<br />

und Ausführungen fabrikatsabhängig z.T.<br />

bereits ab Werk, über den Fabrikatshändler oder<br />

nachträglich auch über spezialisierte dritte Anbieter<br />

für das Fahrzeug bestellt bzw. eingebaut werden. Bei<br />

werkseingebauten Modulen ist zu beachten, dass solches<br />

Sonderzubehör vom Leasinggeber Abschreibungs-/Restwertseitig<br />

unterschiedlich behandelt werden<br />

kann und somit die Leasingrate beeinflusst. Bei<br />

Nutzung solcher Module über die geplante Nutzungsdauer<br />

des Fahrzeugs hinaus ist es sinnvoll, diese<br />

Module nachträglich in das Fahrzeug einzubringen<br />

und vor Rückgabe/Verwertung für ein Folgefahrzeug<br />

wieder auszubauen.<br />

3.3. Sondereinbauten<br />

Intern - Extern �<br />

Hierzu zählt man individuelle nachträgliche Einbauten,<br />

die für die meist gewerbliche Nutzung des jeweiligen<br />

Fahrzeugs notwendig sind. Es handelt sich<br />

hier meistens um Werkstatt- und Werkzeugeinrichtungen<br />

(z.B. ADAC-Pannenfahrzeug), Einrichtungen<br />

für Muster oder Kollektionen (Schuh- oder Bekleidungsindustrie)<br />

oder auch besondere Vorrichtungen<br />

für spezielle Transportaufgaben (Personenschutz,<br />

Spezial- oder auch Gefahrguttransporte). Hier ist jeweils<br />

im Vorfeld mit dem Leasing-Provider zu klären,<br />

in welchem Umfang Fahrzeug und Sondereinbauten<br />

für die wirtschaftliche Nutzung bewertet und abgeschrieben<br />

werden, sowie welche Vertragsart sinnvollerweise<br />

angewandt werden kann.<br />

B. Verwaltung<br />

1. Zulassung<br />

Intern - Extern �<br />

Die Neuzulassung der Firmenfahrzeuge wird in der<br />

Regel durch das Autohaus oder durch einen externen<br />

Zulassungsdienst veranlasst. Wichtig ist hierbei die<br />

entsprechende Überlassung von Legitimationen (Vollmachten,<br />

Kopie des HR-Auszuges, Deckungskarten<br />

der Versicherungsgesellschaft, Nachweis für Einzugsermächtigung<br />

der Kfz-Steuer u.ä.) für eine Zulassung.<br />

2. Fahrzeugübergabe<br />

Intern - Extern �<br />

Die Fahrzeugübergabe kann durch das Autohaus<br />

oder durch einen externen Dienstleister erfolgen. Sofern<br />

der Fahrer nicht bereits Kenntnisse über die Bedienung<br />

des Fahrzeugs hat, muss er vor Übernahme<br />

in alle Funktionen (z.B. Audio- und Navigationssystem,<br />

Bedienelemente, Sicherheitseinrichtungen etc.)<br />

eingewiesen werden. Vorteilhaft ist ebenfalls, dass<br />

begleitende Nutzungsunterlagen (Tankkarte, Full-<br />

Service Unterlagen, Versicherungsnachweis etc.) bei<br />

Übergabe/Übernahme des Fahrzeugs ebenfalls bereits<br />

ausgehändigt werden können.<br />

3. Fahrerberatung<br />

Intern (�) Extern �<br />

Für den Nutzer sollte eine „Hotline“ eingerichtet<br />

sein, bei der er in Fragen der Fahrzeugnutzung von<br />

der technischen bis hin zu personalrechtlichen Fragen<br />

Hilfestellung und Informationen erhalten kann.<br />

4. Dienstwagenordnung<br />

Intern � Extern (�)<br />

Die Car Policy muss durch das Unternehmen (Fahrzeughalter)<br />

grundsätzlich selbst entwickelt werden<br />

und den Voraussetzungen und Bedingungen, unter<br />

denen die Firma ihren Mitarbeitern ein Dienstfahrzeug<br />

überlässt, Rechung tragen. Wegen der komplexen<br />

rechtlichen und Unternehmensindividuellen<br />

Lage ist eine ergänzende (Rechts-)Beratung durch<br />

Dritte, wie z.B. Leasinggeber, professionelle Fuhrparkmanagement-Unternehmen<br />

und -Provider empfehlenswert.<br />

5. Wartung, Inspektionen, Reifenwechsel<br />

Intern - Extern �<br />

Die Wartungsintervall-Vorgaben sowie die unterschiedlichen<br />

Inhalte und Umfänge der regelmäßig<br />

auszuführenden Wartungsmaßnahmen der Automobil-Hersteller<br />

und -Importeure sind für den Nichtfachmann<br />

schwer kontrollierbar. Sach- und fachkundiges<br />

Personal in der Rechnungsprüfung und -bearbeitung,<br />

wie es von entsprechenden Fuhrpark-<br />

Providern vorgehalten wird, bezahlt sich vor dem<br />

Hintergrund der möglichen Einsparungen (durchschnittlich<br />

bis zu 30%) quasi mindestens von selbst.<br />

Gleiches gilt für Reifenersatz und Reifenwechsel, da<br />

die möglichen Kombinationen von Reifenmarken,<br />

-größen, -ausführungen und -preisen für den Laien<br />

zu einem nahezu undurchdringlichen Dschungel werden.<br />

6. Rechnungswesen<br />

Intern - Extern �<br />

Das Prüfen und Buchen von Einzelrechnungen bzw.belegen<br />

sollte von einem externen Dienstleister wie<br />

z.B. dem Leasinggeber durchgeführt werden, so dass<br />

intern nur noch das Buchen von konsolidierten Sammelrechnungen<br />

auf entsprechende Kostenstellen erfolgt.<br />

Das gleiche gilt auch für das Zahlen von Rechnungen.<br />

7. Stammdatenverwaltung<br />

Intern - Extern �<br />

Die Erfassung und Verwaltung von Fahrzeugstammdaten<br />

in DV-Systemen ist eine wesentliche Voraussetzung<br />

zur Steuerung von Fuhrparks. Hier werden<br />

die wesentlichen Daten des Fahrzeugs, der Nutzer<br />

und deren Unternehmensbereiche, der geplanten<br />

Laufzeit und Kilometerleistung, der Lieferanten und<br />

ggf. auch der Provider festgehalten und ausgewertet.<br />

Die zu den Fahrzeugen zugebuchten „Betriebskosten“<br />

führen zu einem erweiterten und aussagefähigen<br />

Reporting. Bereits bei Flotten mit mehr als<br />

ca. 30-50 Fahrzeugen erscheint es sinnvoll, die Systeme<br />

von externen Providern zu nutzen.<br />

8. Reporting und Monitoring<br />

Intern - Extern �<br />

Um eine Fahrzeugflotte sinnvoll und effektiv zu<br />

steuern, müssen Einzelfahrzeuge im Verhältnis zur<br />

Gesamtflotte regelmäßig nach Abweichungen im<br />

Soll-/Ist-Kostenbereich der fixen und variablen Betriebskosten<br />

ausgewertet und bewertet werden.<br />

Gleiches gilt für den Bereich der Soll-/Ist-Kilometer,<br />

sowie den Soll-/Ist-Kostenbereich der Tankdaten. Nur<br />

wenn alle Daten zeitnah und korrekt geführt werden,<br />

ist es möglich, „Ausreißer“ oder auch sog.<br />

„schwarze Schafe“ zu identifizieren und korrektive<br />

Maßnahmen einzuleiten.<br />

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