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34 PANORAMA BERLINER KURIER, Donnerstag, 31. Oktober 2019*<br />
Die Buschfeuer im<br />
australischen Bundesstaat<br />
New South Wales<br />
zwingen Anwohner<br />
zur Flucht.<br />
Australien<br />
Hunderte Koalas bei<br />
Buschfeuer verbrannt<br />
DasBuschfeuer wurde<br />
vermutlich vielen Koalas<br />
zum Verhängnis.<br />
Koala-Expertin spricht von „nationaler Tragödie“. In Kalifornien könnten Winde die Feuer weiter anheizen<br />
Sydney/Los Angeles –Buschfeuer-Tragödie<br />
in Australien:<br />
Nach verheerenden Bränden<br />
wird dort um das Leben seltener<br />
Koala-Bären gebangt, hunderte<br />
der Tiere sind vermutlich<br />
verbrannt. Im US-Staat Kalifornien<br />
wird unterdessen befürchtet,<br />
dass Starkwinde neue Feuer<br />
entfachen könnten.<br />
Das von einem Blitzeinschlag<br />
ausgelöste Buschfeuer im australischen<br />
Bundesstaat New<br />
South Wales habe mehr als<br />
2000 Hektar Land zerstört,<br />
teilten die Behörden mit. Die<br />
Direktorin der Koala-Klinik in<br />
Port Macquarie, Sue Ashton,<br />
sprach von einer „nationalen<br />
Tragödie“. Die Koala-Population<br />
in dem Gebiet sei „äußerst<br />
selten“. Ashton befürchtet, dass<br />
„hunderte“ Koalas verbrannt<br />
sein könnten, die Hoffnung,<br />
dass viele der Tiere das Feuer<br />
überlebt haben, ist sehr gering.<br />
Ashton: „Wenn Feuer ausbricht,<br />
dann klettern Koalas in<br />
die Krone der Bäume, rollen<br />
sich zusammen und machen<br />
sich klein.“ Auf diese Weise ließen<br />
sich kleinere Brände, wenn<br />
das Feuer in der Nähe des Bodens<br />
bleibt, überleben. „Aber<br />
Australischer Feuerwehrmann<br />
im Einsatz in der Nähe<br />
vonBusbys Flat,wobereits<br />
30 Gebäude zerstörtwurden<br />
wenn das Feuer intensiv wird,<br />
verbrennen sie bei lebendigem<br />
Leibe.“<br />
Derzeit gibt es in New South<br />
Wales rund 70 Buschfeuer; die<br />
Menschen kämpfen dort mit einer<br />
schweren Dürre. Das<br />
Buschfeuer im Koala-Zuchtgebiet<br />
bei Port Macquarie werde<br />
auch in der Nacht weiter anhalten,<br />
teilte die Feuerwehr am<br />
Mittwoch mit.<br />
Fotos: AP,AFP<br />
Im Kampf gegen die verheerenden<br />
Waldbrände in Kalifornien<br />
müssen sich die Feuerwehren<br />
auf gefährliche Bedingungen<br />
einstellen. Der US-<br />
Wetterdienst warnte vor<br />
Winden in Hurrikan-Stärke,<br />
die bereits bestehende Feuer<br />
neu anfachen und weitere auslösen<br />
könnten. Bei starker Trockenheit<br />
seien in den Bezirken<br />
Los Angeles und Ventura Böen<br />
von bis zu 130 Stundenkilometern<br />
zu erwarten. Es bestehe<br />
ein „extremes Feuerrisiko“.<br />
Heftiger Wind könnte Medienberichten<br />
zufolge auch für<br />
drei Todesfälle in Kalifornien<br />
verantwortlich sein. Im Madera-County<br />
sei ein Ehepaar in<br />
seinem Geländewagen von einem<br />
umstürzenden Baum erschlagen<br />
worden. Die Opfer seien<br />
am Montagabend entdeckt<br />
worden. Bereits am Sonntag<br />
wurde eine 55-Jährige südlich<br />
von San Francisco durch einen<br />
umfallenden Baum getötet.