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16 BERLIN BERLINER KURIER, Donnerstag, 28. November 2019 *<br />
Reinickendorf hat den Müll satt<br />
Bei öffentlichen Veranstaltungen müssen Teller und Besteck ab 2020 aus wiederverwendbarem Material sein<br />
Berlin – Reinickendorf geht<br />
mit gutem Beispiel voran und<br />
kämpft so konsequent gegen<br />
Plastikmüll wie kein anderer<br />
Bezirk. Der neue Öko-Beschluss:<br />
Ab 1. Januar 2020<br />
sind Teller, Besteck und<br />
Becher aus Plastik auf<br />
öffentlichen, genehmigungspflichtigen<br />
Veranstaltungen<br />
tabu. Künftig darf<br />
nur noch wiederverwendbares<br />
Geschirr zum<br />
Einsatz kommen.<br />
Jedes Jahr enden das<br />
Tegeler Hafenfest und<br />
viele andere Reinickendorfer<br />
Events mit überquellenden<br />
Mülleimern voller<br />
Einweg-Abfall. Das soll sich<br />
jetzt ändern, beschlossen Bürgermeister<br />
Frank Balzer (CDU)<br />
und seine Bezirksamtskollegen<br />
Erster Bezirk verbietet Plaste-Geschirr<br />
Foto: A. Akyüz, Imago Images/Tagesspiegel<br />
Bürgermeister Frank<br />
Balzer (CDU) greift durch und<br />
verbannt Plaste-Müll von<br />
Events im Bezirk.<br />
bei ihrer jüngsten<br />
Sitzung. Das neue<br />
Plaste-Verbot gilt<br />
nicht nur für bezirkseigene,<br />
interne<br />
Events, sondern<br />
ausdrücklich auch<br />
bei „genehmigungspflichtigen,<br />
öffentlichen<br />
Veranstaltungen“.<br />
Genehmigungspflichtig<br />
sind laut Land Berlin<br />
etwa Straßenfeste,<br />
Umzüge, Sportveranstaltungen,<br />
Flohmärkte<br />
und Open-<br />
Air-Konzerte auf<br />
öffentlichen Straßen<br />
oder Plätzen.<br />
Das Bezirksamt<br />
Reinickendorf<br />
reagiert<br />
mit<br />
dem<br />
Plaste-<br />
Verbot schon jetzt auf neue<br />
Vorgaben der EU, die ihre Mitgliedsstaaten<br />
verpflichtet hat,<br />
bis Juli 2021 gegen Einweg-<br />
Kunststoffartikel vorzugehen.<br />
Der Bezirksbeschluss enthält<br />
auch Vorgaben zur Abfallvermeidung<br />
und Empfehlungen<br />
gegen Lebensmittelverschwendung<br />
bei Veranstaltungen. Besucher<br />
sollen zudem dazu angehalten<br />
werden, das Auto stehen<br />
zu lassen und mit öffentlichen<br />
Verkehrsmitteln anzureisen.<br />
Bezirksbürgermeister Frank<br />
Balzer sagt: „Um die ambitionierten<br />
<strong>Berliner</strong> Klimaschutzziele<br />
zu erreichen und Reinickendorf<br />
für alle Generationen<br />
auch künftig lebenswert zu erhalten,<br />
ist das Engagement aller<br />
Beteiligten im Bezirk gefragt.“<br />
Die öffentlichen Institutionen<br />
müssten Vorbild sein im Kampf<br />
gegen Umweltsünden wie die<br />
Plastik-Verschwendung. MOW<br />
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