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STADTBLATT_2019_04

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umwelt<br />

GRÜNE GESICHTER<br />

So geht Umweltschutz<br />

Andreas Peters<br />

Dipl.-Biologe, NABU Osnabrück<br />

Ich engagiere mich für Natur und Umwelt<br />

... indem ich „Anwalt der Natur“ bin.<br />

Eine meiner spannendsten Aktionen<br />

war ... die Gründung des Umweltforums<br />

Schnelles Nachladen<br />

Das Netz der Ladestationen<br />

für E-Fahrzeuge der Stadt<br />

wächst. So schnell, dass<br />

einige Stationen monatelang<br />

nichts zu tun haben.<br />

manchmal sieht man sie ja,<br />

auch in Osnabrück: Einen<br />

fetten Statussymbol-Tesla<br />

Model S oder einen winzigen Ökohipster-Renault<br />

Twizy, der an jeder dritten<br />

Straßenecke aufgeladen werden<br />

muss ...<br />

Apropos aufladen: Nicht nur, dass<br />

sich, gefühlt, an jedem dritten E-Lade-<br />

Parkplatz ein Diesel oder Benziner<br />

breitmacht. Mittlerweile übersteigt<br />

die Zahl der Stromtankstellen der<br />

Stadt, gefühlt, die Zahl der E-Autos der<br />

Stadt um das Dreifache. Fast 70 Standorte,<br />

dreistellige Zahl an Ladepunkten,<br />

vom Schinkelbad bis zu IKEA.<br />

IKEA ist gerade neu dazugekommen.<br />

„Wir möchten unsere Besucher dabei<br />

unterstützen, möglichst klimaneutral<br />

zu uns zu kommen“, sagt Anette Koppenhagen,<br />

IKEA Osnabrück. Hier zahlt<br />

sich aus, dass der NABU Umwelt-Berater<br />

von IKEA Deutschland ist. NABU-<br />

Bundesgeschäftsführer Leif Miller: „Ich<br />

begrüße es, wenn Unternehmen wie<br />

IKEA freiwillig den Aufbau von Lade -<br />

infrastruktur vorantreiben und damit<br />

einen wertvollen Beitrag zum Gelingen<br />

der Verkehrswende und damit auch<br />

dem Klimaschutz leisten.“<br />

Auch neu: Die Schnellladestation<br />

am Van der Valk Hotel Melle-Osnabrück,<br />

an der A30. „Die Anzahl unserer<br />

Gäste mit Elektroautos steigt“, sagt<br />

Hotelmanager Alex Luiten, „und wir<br />

möchten ihnen entgegenkommen, indem<br />

wir Schnellladedienstleistungen<br />

mit grüner Energie anbieten.“<br />

Fast schon Klassiker sind die E-Ladestationen<br />

der Stadtwerke. 16 sind es<br />

Kostenlose Tankfüllung: Ladestation bei IKEA<br />

insgesamt, die erste war die Am Kamp,<br />

in der Innenstadt, 2009. Zumindest<br />

für Stadtwerke-Kunden ist der Strom<br />

umsonst.<br />

Ladestationen, überall. Beim Super-<br />

BioMarkt und bei Lidl, bei VW und<br />

Mercedes, beim Ladestation-Hersteller<br />

Ekonzept Mobility und in Parkhäusern<br />

der OPG. Wie dicht das Ladenetz mittlerweile<br />

ist, zeigt nicht zuletzt das Beispiel<br />

IKEA. Nur eine halbe Fahrminute<br />

entfernt liegt das Restaurant<br />

Taste Kitchen, seit jeher ein Hotspot<br />

der E-Mobilität in Osnabrück. Gut, der<br />

TESLA Destination Charger ist nur, der<br />

Name sagt es schon, für die, die sich<br />

einen Tesla leisten können. Aber es<br />

gibt auch Stationen für E-Normalos.<br />

Und weil Strom natürlich nur dann<br />

grün ist, wenn es echter Ökostrom<br />

ist, empfehlen sich die zwei „Allego“-<br />

Stationen der Stadt. Denn Allego ist<br />

Partner von „Naturstrom“. Was bei Allego<br />

raus kommt, ist also kein Pseudo-<br />

Ökostrom, kein Image-Greenwashing.<br />

Volker Bajus, Fraktionsvorsitzender<br />

der Grünen im Stadtrat, nicht zuletzt<br />

als Dachverband der Osnabrücker Naturund<br />

Umweltschutzverbände, um mit einer<br />

Stimme für die Sache zu sprechen.<br />

Wenn mich jemand fragt, was er für die<br />

Umwelt tun kann, antworte ich ... einfach<br />

mal beim NABU/Umweltforum vorbeikommen<br />

und sich Anregungen holen.<br />

Die größten Umweltsünder sind für<br />

mich ... verantwortungslose PolitikerInnen.<br />

Wenn ich Bundesumweltminister wäre<br />

... würde ich europäisches Naturschutzrecht<br />

konsequent umsetzen und Gesetze<br />

für ein nachhaltiges ökologisches Wirtschaften<br />

auf den Weg bringen.<br />

Mir gibt Hoffnung, dass ... junge Menschen<br />

sich für die Umwelt interessieren<br />

und dafür auf die Straße gehen.<br />

Ich wünsche mir eine Welt ... in der der<br />

Mensch Flora, Fauna und deren Lebensräume<br />

bewahrt und nicht immer nur alles<br />

unter das Primat des Wirtschaftswachstums<br />

stellt.<br />

Meine größte Baustelle ist derzeit ... die<br />

Auseinandersetzung mit der ignoranten<br />

Klientelpolitik des Landkreises Osnabrück<br />

bei der Umsetzung der FFH-Richtlinie.<br />

Hier wird leider immer wieder klarer<br />

Rechtsbruch begangen und wir werden –<br />

wieder einmal – für gerichtliche Klärung<br />

sorgen müssen um dem Einhalt zu gebieten.<br />

INTERVIEW: HARFF-PETER SCHÖNHERR<br />

spezialisiert auf Energie und Klimaschutz:<br />

„Was die Ladestationen angeht,<br />

ist Osnabrück weit überproportional<br />

ausgestattet, auch im Vergleich<br />

zu ähnlich großen Städten. Und was<br />

die Fahrzeuge angeht, wird das jetzt<br />

auch so langsam kommen.“<br />

Aber das Allheilmittel ist E-Mobilität<br />

natürlich nicht. Bajus: „Vor allem<br />

nicht, wenn ich einen 2-Tonnen-SUV<br />

fahre, dessen Batterie allein zweimal<br />

soviel wiegt wie ein komplettes<br />

Leichtfahrzeug.“ Der Weg sei nicht der<br />

1zu1-Ersatz Verbrenner durch E-Auto.<br />

„Wir müssen weg vom Individual-<br />

PKW, hin zu multimodaler Mobilität.“<br />

Öffentlich laden kann man in Osnabrück<br />

also gut. Aber bis viele das wollen,<br />

dauert es noch. Werfen wir doch<br />

mal einen spontanen Stichproben-<br />

Blick auf www.plugsurfing.com: An der<br />

„The New Motion“-Station an der<br />

Winkelhausenstraße wurde seit Ende<br />

Januar nicht mehr getankt. Kaputt,<br />

das Ding? Nicht genug E-Fahrer in der<br />

Nähe? Fahren wir mal hin …<br />

HARFF-PETER SCHÖNHERR<br />

WEBDESIGN<br />

Anna Benitz<br />

Heilpraktikerin<br />

(Psychotherapie)<br />

Therapie<br />

Achtsame<br />

Körperarbeit<br />

Pyer Kirchweg 4<br />

49090 Osnabrück<br />

05407 8958869<br />

www.anna-benitz.de<br />

praxis@anna-benitz.de<br />

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<strong>STADTBLATT</strong> 4.<strong>2019</strong> 21

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