03.12.2019 Aufrufe

STADTBLATT_2019_04

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

aufgefallen<br />

Korken ab<br />

Zwei alkoholische Geschäftsideen gehen in Osnabrück an den<br />

Start: Christoph Heinbach hat den Korn ICK MEENE MAN<br />

entwickelt, Nikolas Völkers und Daniel Ascencaos gestalten<br />

als vanWeins Weinetiketten.<br />

FOTOS: REBECCA BRASSE<br />

als Christoph Heinbach auf<br />

seinem Dachboden ein altes<br />

Etikett der Korn-Brennerei<br />

Fritz Dürre in die Hände fiel, war das<br />

wie ein Zeichen, die Familientradition<br />

fortzuführen und „den Generationenwechsel“<br />

zu vollziehen. Denn die Fritz<br />

Dürre Kornbrennerei gehörte seinem<br />

Ururgroßvater, und auch sein Vater<br />

hatte bis 2013 Korn gebrannt.<br />

Nun war es an der Zeit, „die Verbundenheit<br />

zur Familientradition“ in die<br />

Etiketten von Nikolas Völker und<br />

Daniel Ascencao: „Wir wollten das<br />

Thema mal anders angehen.“<br />

Tat umzusetzen. Und so hat Christoph<br />

Heinbach mit viel „Herzblut“ einen eigenen<br />

Osnabrücker Korn bzw. Koorn<br />

kreiert, den er als ICK MEENE MAN auf<br />

den Markt bringt. Der Firmenname ist<br />

plattdeutsch und bedeutet so viel wie<br />

„ich meine man“. Der Name, der Markenauftritt<br />

und die Rezeptur bilden<br />

Heinbachs starke Verbundenheit zur<br />

Familie und zur Region Osnabrück ab.<br />

Zusammen mit der Edelkorn-Brennerei<br />

Jos. Rosche aus Haselünne hat<br />

Heinbach einen Korn nach dem Deutschen<br />

Reinheitsgebot von 1909 hergestellt,<br />

der sich tatsächlich von dem<br />

absetzt, was man so kennt: Mild und<br />

süffig ist das Getränk. Diverse Longdrinkrezepte<br />

hat Heinbach bereits mit<br />

einem professionellen Barkeeper ausprobiert.<br />

Pur getrunken geben ein paar<br />

rote Pfefferkörner dem Ganzen noch<br />

einen Kick. Ab April ist es online unter<br />

www.ickmeeneman.com oder in Gaststätten<br />

erhältlich.<br />

Etiketten waren auch der Auslöser<br />

für eine andere Osnabrücker Unternehmensgründung.<br />

Nach einem<br />

feuchtfröhlichen Abend mit Wein und<br />

Zeigt „Verbundenheit zur Familientradition“: Christoph Heinbach, ICK MEENE MAN<br />

Tapas schauten sich die beiden Jungunternehmer<br />

Nikolas Völker und Daniel<br />

Ascencao die leeren Flaschen und<br />

ihre Etiketten an „und bemerkten,<br />

dass alle Etiketten gleich aussahen<br />

und klangen und keine Hilfe bei der<br />

Auswahl waren.“<br />

Sie nahmen Kontakt auf zu Winzern<br />

und Weinherstellern und stellten ein<br />

exklusives Portfolio aus fünf Weinen<br />

zusammen. Die bekommen dann die<br />

vanWeins Etiketten, die dann etwa<br />

„Der kräftige Rote“ oder „Der frische<br />

Grüne“ lauten. „Wir arbeiten mit<br />

Hashtags anstatt viele Worte zu verwenden.“<br />

Außerdem wird der Wein<br />

über www.vanweins.de und Gastronomen<br />

vertrieben.<br />

RALF GOTTHARDT<br />

FOTO: NINA BARTHOLOMÄUS<br />

blickpunkt!<br />

Rock im 1. Stock<br />

der Name klingt nicht danach, dass hier ein ernstzunehmender<br />

Ort für erstklassige Konzerte ist, doch diese Location<br />

ist längst kein Geheimtipp: Gaststätte Stock in Hagen am<br />

Teutoburger Wald. Klar, hier stehen auch Schnitzel und Pommes<br />

auf der Speisekarte, aber auch fast jeden Monat ausgewählte<br />

Bands, vor allem aus dem Genre New Classic Rock. So haben<br />

bei Stock zuletzt US-amerikansche Größen wie Vaudeville Etiquette<br />

(Folk-Rock aus Seattle) oder The Band of Heathens (70s-<br />

Rock aus Austin) gespielt. Ausgewählt werden die Bands von<br />

Inhaber Karl-Heinz Niehenke, genannt Charly. „Ich buche die<br />

Bands, die mir persönlich gefallen.“ Entstanden ist die Idee,<br />

vermehrt auf Konzerte zu setzen, auch dadurch, dass der klassische<br />

Familienfeiernbetrieb nachgelassen hat, da der Saal bei<br />

Stock in Hagen im ersten Stock liegt – für nicht so rüstige Rentner<br />

suboptimal. Die Bands aber finden die Location cool. „Die<br />

Musiker fühlen sich bei uns sehr wohl.“ Wer sich selbst ein Bild<br />

machen will: Am 26. und 27. April findet in der Gaststätte das<br />

„Stockfestival“ statt. Und im Herbst kommen die Krautrock -<br />

legende Jane (17.10.).<br />

MARS<br />

8 <strong>STADTBLATT</strong> 4.<strong>2019</strong>

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!