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STADTBLATT_2019_04

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leute<br />

Keine Angst vor<br />

blauen Flecken<br />

Rieke Kanbach war schon im Fernsehen bei „Masters of<br />

Dance“ und „Das Supertalent“ zu sehen. Jetzt will die durchtrainierte<br />

Osnabrücker Studentin Deutsche Meisterin in ihrer<br />

außergewöhnlichen Disziplin werden: Pole Sport.<br />

Ein Mix aus Tanz und Akrobatik – Rieke Kanbach beim Training an der Pole-Stange<br />

FOTO: REBECCA BRASSE<br />

anfang März ist sie Westdeutsche<br />

Meisterin in ihrer<br />

Kategorie „Professional<br />

Senior Woman“ geworden. Jetzt will<br />

Rieke Kanbach auch Deutsche Meisterin<br />

werden, im Juni in Gießen. Das,<br />

was die 23-Jährige macht, nennt sich<br />

Pole Sport, die Verbindung aus Tanz<br />

und Akrobatik an einer Metallstange.<br />

„Die härteste Sportart, die ich<br />

kenne!“, sagte Rieke Kanbach und<br />

lacht. „Man hat ständig blaue Flecken<br />

und Quetschungen.“<br />

Pole Sport ist eine aufstrebende<br />

Sportart, die immer mehr Fans findet.<br />

Rieke Kanbach betreibt den Pole<br />

Sport professionell und trainiert dafür<br />

mehrere Stunden täglich. „Das<br />

kenne ich, seit ich mit sechs Jahren<br />

mit dem Leistungsturnen begonnen<br />

habe.“ Zuvor hat sie bereits Ballett<br />

getanzt. Vom Turnen ging es dann<br />

zur Showakrobatik, von da zur Sportakrobatik<br />

und in den letzten Jahren<br />

ist der Pole Sport ihr Schwerpunkt<br />

geworden. Bekannt wurde sie einem<br />

größeren Publikum für ihre Künste<br />

in der Handstandakrobatik, die sie in<br />

der TV-Show „Das Supertalent“ gezeigt<br />

hat. Die prominenten Juroren<br />

– Sylvie Meis, Dieter Bohlen und Bruce<br />

Darnell – waren begeistert. „Die<br />

waren alle super nett, eine tolle Erfahrung.“<br />

Kurz darauf ist Rieke Kanbach<br />

auch noch im TV-Format „Masters of<br />

Dance“ aufgetreten, an der Seite des<br />

Tänzers Steven Spiby. Der suchte<br />

dringend eine Duo-Partnerin für seine<br />

Performance. „Wir haben für die<br />

Show nur zwei Stunden in Osnabrück<br />

trainieren können, sind aber trotzdem<br />

eine Runde weiter gekommen.“<br />

Die TV-Erfahrungen fand Rieke Kanbach<br />

interessant, aber jetzt konzentriert<br />

sie sich ganz auf die Deutsche<br />

Meisterschaft im Pole Sport.<br />

Ihre Leidenschaft für Bewegung<br />

möchte sie später auch beruflich<br />

umsetzen und macht daher an der<br />

Hochschule Osnabrück ein Duales<br />

Studium der Physiotherapie. Praxiserfahrung<br />

sammelt sie schon als<br />

Trainerin und gibt Kurse bei den „Pole<br />

Stars Osnabrück“ und im Fitness-<br />

Studio FlexXfit. „Mir macht es Spaß,<br />

mit Menschen zu arbeiten.“<br />

MARIO SCHWEGMANN<br />

Du hast Dieter Bohlen bei „Das Supertalent“<br />

kennen gelernt. Wie ist<br />

er denn so?<br />

Er hat sich, wie alle anderen Juroren<br />

auch, ganz lieb um die Kandidaten<br />

gekümmert. Ich fand ihn sehr nett.<br />

Zu welcher Musik zeigst Du deine<br />

Pole-Sport-Kür?<br />

Mir gefällt orientalische Musik, gerne<br />

mit ein bisschen Beat dazu. Das<br />

passt zu mir.<br />

Wer auch mit dem Pole Sport anfangen<br />

möchte – welche Tipps<br />

hast Du?<br />

Einfach mal reinschnuppern. Es ist<br />

zwar anstrengend, aber es macht<br />

Spaß. Und es betreiben nicht nur<br />

Frauen Pole Sport, auch Männer<br />

kommen inzwischen in die Kurse.<br />

Mein Osnabrück<br />

Andy Petsch<br />

Osnabrett<br />

Ich wohne am: Westerberg.<br />

Ich arbeite als: Betreiber vom Spielcafé Osnabrett.<br />

Osnabrück ist eine schöne Stadt zum Leben, weil: es die<br />

richtige Größe hat – man kann sich hier nicht verlaufen und<br />

findet alles was man braucht.<br />

Für Osnabrück typisch sind: das sonnige Wetter sowie die<br />

Ausgehmöglichkeiten mit Charakter. In der Stadt gibt es<br />

sowohl zahlreiche Kinos mit abwechselndem Filmangebot als<br />

auch charmvoll eingerichtete Cafés.<br />

Wenn ich nicht arbeite, findet mich man bei: entspannten<br />

Spiele-Abenden bei meinen Freunden.<br />

Das mag ich nicht an Osnabrück: die Große Straße. Ich finde,<br />

der fehlt ein bisschen Charakter.<br />

Dieses Spiel passt gut zu Osnabrück: Kampf gegen das<br />

Spießertum. Die Osnabrücker sind offen, lachen gerne und<br />

nehmen den schwarzen Humor dieses Spiels nicht so ernst.<br />

Ein besonderer Moment, den ich mit Osnabrück verbinde<br />

ist: die Eröffnung vom Spielcafé Osnabrett. Es war ein großer<br />

Schritt, sich in die Selbstständigkeit zu wagen, weil ich nicht<br />

wusste, ob dieses Konzept in Osnabrück gut rüberkommen<br />

würde. Ich freue mich, dass ich mit meiner Idee etwas Neues<br />

für die Stadt, die ich so gerne habe, beitragen konnte.<br />

Für die Osnabrücker Zukunft wünsche ich mir: eine<br />

Straßenbahn.<br />

Ich freue mich besonders auf: das European Media Art<br />

Festival.<br />

TEXT/FOTO: REBECCA BRASSE<br />

4 <strong>STADTBLATT</strong> 4.<strong>2019</strong>

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