MEDorganizer - MEDI Deutschland
MEDorganizer - MEDI Deutschland
MEDorganizer - MEDI Deutschland
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
gesuNdHeitsPolitik<br />
Bedenken auf breiter<br />
Front gegen die<br />
elektronische Gesundheitskarte<br />
Ärzte in ganz <strong>Deutschland</strong> haben in den<br />
vergangenenWochenihreBedenkengegen<br />
die elektronische Gesundheitskarte<br />
(eGK) publik gemacht. Die Kritik geht<br />
quer durch die Verbände, Institutionen<br />
und Körperschaften und zeigt, dass<br />
die Ärzte nicht bereit sind, die von der<br />
Politik diktierten Bedingungen bei der<br />
Einführung der Karte zu akzeptieren.<br />
„Wir testen, ob Kartenleser Karten lesen<br />
können. Und wir stellen fest, sie können“,<br />
sagt der Flensburger Kardiologe Dr.<br />
Eckehard Meissner spöttisch zum jetzigen<br />
Stand der Testphase zur Einführung<br />
der eGK. Meissner ist nicht etwa Gegner<br />
der Erprobung, sondern einer der rund<br />
25 Ärzte in der Testregion Flensburg, die<br />
sich beteiligen, um ihre Bedenken einzubringen.<br />
In Flensburg gibt es viele Ärzte, die<br />
die Beteiligung befürworten. Ihr wichtigstes<br />
Argument: Ärzte können ihre Bedenken<br />
nur geltend machen, wenn sie<br />
sich einbringen. Durch Verweigerung, so<br />
ihre Haltung, vergebe man die Chance<br />
zur Mitgestaltung und Beeinflussung.<br />
Ob die Beteiligung der Ärzte in den<br />
Testregionen tatsächlich zur Durchsetzung<br />
der ärztlichen Interessen dient, wird un<br />
Durchblick beim<br />
GKV–Ausstieg<br />
Was Ärztinnen und Ärzte wissen müssen,<br />
die Ihre Zulassung zurückgeben wollen.<br />
Das liefert Ihnen der neue Ratgeber:<br />
➜ Exklusive Hintergrund–Informationen zu einem heißdiskutierten Medizinthema<br />
➜ Tipps zu Abrechnung,Finanzen, Management,Patientenbindung,Rechtsfragen<br />
➜ Darstellung der politischen Rahmenbedingungen<br />
➜ Die wichtigsten Dokumente, Urteile,Kontaktdaten und Links<br />
1<br />
ter den Kollegen kontrovers diskutiert.<br />
Gegner dieser Einstellung<br />
befürchten, dass die Politik die<br />
Ärzte in den Testregionen vereinnahmt<br />
und ihre Bedenken anschließend<br />
mit dem Hinweis „Ihr<br />
habt doch mitgemacht“ vom Tisch<br />
wischen kann.<br />
Fest steht: Gearbeitet wird bereits<br />
seit Dezember 2006 in den<br />
Testregionen Flensburg und im<br />
sächsischen Löbau–Zittau (rund<br />
20 niedergelassene und 85 Klinikärzte)<br />
mit der Karte. Im Sommer<br />
sollen die Regionen Heilbronn,<br />
Ingolstadt, Bochum/Essen, Trier<br />
und Wolfsburg folgen. In diesen<br />
sieben Regionen sollen elektronische<br />
Gesundheitskarten an jeweils<br />
10.000 Versicherte ausgegeben<br />
werden. Der derzeitige Test ist aus technischer<br />
Sicht für einige Regionen kein<br />
Fortschritt. Die elektronische Vernetzung<br />
war regional zum Teil schon weiter – deshalb<br />
der spöttische Kommentar Meissners<br />
zum jetzigen Test. In einer späteren<br />
Phase sollen dann Versuche mit 100.000<br />
Versicherten folgen.<br />
Fast jede Ärzteorganisation hat<br />
sich mit der eGK beschäftigt<br />
Fest steht aber auch: Die eGK leidet unter<br />
erheblichen Akzeptanzproblemen in<br />
der deutschen Ärzteschaft. Von der regi