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MEDorganizer - MEDI Deutschland

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gesuNdHeitsPolitik<br />

Bedenken auf breiter<br />

Front gegen die<br />

elektronische Gesundheitskarte<br />

Ärzte in ganz <strong>Deutschland</strong> haben in den<br />

vergangenenWochenihreBedenkengegen<br />

die elektronische Gesundheitskarte<br />

(eGK) publik gemacht. Die Kritik geht<br />

quer durch die Verbände, Institutionen<br />

und Körperschaften und zeigt, dass<br />

die Ärzte nicht bereit sind, die von der<br />

Politik diktierten Bedingungen bei der<br />

Einführung der Karte zu akzeptieren.<br />

„Wir testen, ob Kartenleser Karten lesen<br />

können. Und wir stellen fest, sie können“,<br />

sagt der Flensburger Kardiologe Dr.<br />

Eckehard Meissner spöttisch zum jetzigen<br />

Stand der Testphase zur Einführung<br />

der eGK. Meissner ist nicht etwa Gegner<br />

der Erprobung, sondern einer der rund<br />

25 Ärzte in der Testregion Flensburg, die<br />

sich beteiligen, um ihre Bedenken einzubringen.<br />

In Flensburg gibt es viele Ärzte, die<br />

die Beteiligung befürworten. Ihr wichtigstes<br />

Argument: Ärzte können ihre Bedenken<br />

nur geltend machen, wenn sie<br />

sich einbringen. Durch Verweigerung, so<br />

ihre Haltung, vergebe man die Chance<br />

zur Mitgestaltung und Beeinflussung.<br />

Ob die Beteiligung der Ärzte in den<br />

Testregionen tatsächlich zur Durchsetzung<br />

der ärztlichen Interessen dient, wird un­<br />

Durchblick beim<br />

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1<br />

ter den Kollegen kontrovers diskutiert.<br />

Gegner dieser Einstellung<br />

befürchten, dass die Politik die<br />

Ärzte in den Testregionen vereinnahmt<br />

und ihre Bedenken anschließend<br />

mit dem Hinweis „Ihr<br />

habt doch mitgemacht“ vom Tisch<br />

wischen kann.<br />

Fest steht: Gearbeitet wird bereits<br />

seit Dezember 2006 in den<br />

Testregionen Flensburg und im<br />

sächsischen Löbau–Zittau (rund<br />

20 niedergelassene und 85 Klinikärzte)<br />

mit der Karte. Im Sommer<br />

sollen die Regionen Heilbronn,<br />

Ingolstadt, Bochum/Essen, Trier<br />

und Wolfsburg folgen. In diesen<br />

sieben Regionen sollen elektronische<br />

Gesundheitskarten an jeweils<br />

10.000 Versicherte ausgegeben<br />

werden. Der derzeitige Test ist aus technischer<br />

Sicht für einige Regionen kein<br />

Fortschritt. Die elektronische Vernetzung<br />

war regional zum Teil schon weiter – deshalb<br />

der spöttische Kommentar Meissners<br />

zum jetzigen Test. In einer späteren<br />

Phase sollen dann Versuche mit 100.000<br />

Versicherten folgen.<br />

Fast jede Ärzteorganisation hat<br />

sich mit der eGK beschäftigt<br />

Fest steht aber auch: Die eGK leidet unter<br />

erheblichen Akzeptanzproblemen in<br />

der deutschen Ärzteschaft. Von der regi­

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