MEDorganizer - MEDI Deutschland
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<strong>MEDI</strong>times Praxisteam<br />
Wie wird die Post schnell<br />
und reibungslos erledigt?<br />
In jeder Arztpraxis spielt sich jeden<br />
Tag der Vorgang „Post machen“ ab.<br />
Manchmal werden die dazu gehörigen<br />
Tätigkeiten effizient gestaltet,<br />
in vielen Fällen allerdings nicht. Ein<br />
paar Tipps rund um die Poststapel der<br />
Eingangspost.<br />
Der Posteingang sieht in einer Arztpraxis<br />
meist noch so aus, dass der Briefträger<br />
klingelt und die Post abliefert. Viele Praxis–Briefkästen<br />
sind für die Stapel von<br />
Zeitschriften, Werbebroschüren und Briefen<br />
nämlich zu klein bemessen. Wenn<br />
die Post sowieso im Lauf der Vormittagssprechstunde<br />
kommt, macht diese<br />
Störung meist keine größeren Probleme.<br />
Für andere Praxen ist ein Postfach vielleicht<br />
die bessere Lösung.<br />
Den Postberg abtragen<br />
Wenn nur halb so viel Post wie bisher in<br />
der Praxis ankommt, braucht man auch<br />
weniger Zeit, um die Post zu sortieren,<br />
Umschläge zu öffnen und unnötigen<br />
Papiermüll zu entsorgen.<br />
Es wäre natürlich geschickt, wenn<br />
Schriftverkehr mit Kollegen und Kassen<br />
möglichst in elektronischer Form erledigt<br />
werden könnte. Aber das bleibt in den<br />
meisten Praxen wohl noch eine Zeitlang<br />
ein Wunschtraum. Viel versprechend und<br />
schnell umsetzbar ist dagegen das gezielte<br />
Verweigern unerwünschter Zeitschriften<br />
und Werbesendungen: Mit dem Vermerk<br />
„Annahme verweigert – zurück“ in den<br />
nächsten Briefkasten. Besonders hartnäckigen<br />
Werbesendungen entkommt man<br />
angeblich, indem man die unerwünschten<br />
Werbepostumschläge mit ein paar<br />
zusätzlichen Ballastblättern füllt, sodass<br />
für den Empfänger (den ursprünglichen<br />
Sender also) ein Nachporto fällig wird.<br />
Freundlichere Naturen zeigen mit ihrem<br />
Eintrag in die Robinsonliste (www.direkt<br />
marketinginfo.de/robinson.html), dass<br />
sie es vorziehen, so viel Werbepost wie<br />
Robinson Crusoe zu erhalten.<br />
„Post machen“ –<br />
was umfasst das?<br />
In den meisten Praxen wird die Aufgabe,<br />
„Post zu machen“, an eine Arzthelferin<br />
delegiert – eine vernünftige Entscheidung,<br />
wenn Ärzte dadurch tatsächlich entlastet<br />
werden. Voraussetzung dafür sind gute<br />
Absprachen. Unter „Post machen“ kann<br />
man nämlich sehr unterschiedliche Tätigkeiten<br />
verstehen: Manche Arzthelferinnen<br />
bereiten Vorgänge aus der Post bereits<br />
bis zur Unterschriftsreife vor, andere legen<br />
den Stapel ungeprüft auf den Arztschreibtisch,<br />
nachdem sie in den eingehenden<br />
Zeitschriften geblättert haben. Die Entscheidung<br />
und Erklärung, welches Vorgehen<br />
gewünscht ist, sollte Chefsache sein.<br />
Was gehört in Ihrer Praxis<br />
zum Posteingang?<br />
• Zu welchem Zeitpunkt soll Ihnen die<br />
Post vorliegen? Wollen Sie die Mittagspause<br />
mit dem Blättern der Post oder<br />
vielleicht doch mit einem Spaziergang<br />
an der frischen Luft verbringen?<br />
• Darf/soll die Arzthelferin grundsätzlich<br />
die gesamte Post annehmen, oder gibt<br />
es eine Liste der Zeitschriften/Werbeschreiben,<br />
die ohne Rücksprache mit<br />
dem Arzt an den Absender zurückgehen?<br />
• Darf/soll die Arzthelferin alle Briefe öffnen?<br />
Machen Sie eine AusnahmeListe<br />
(z.B. KV, Bank, Steuerberater) oder lassen<br />
Sie solche Briefe anIhrePrivatadresse<br />
liefern.<br />
• Erspart es Ihnen Arbeit, wenn die Arzthelferin<br />
die Post in wichtige und weniger<br />
wichtige Schriftstücke sortiert?<br />
• Möchten Sie, dass eine Arzthelferin die<br />
Zeitschriften nach Artikeln zu bestimmten<br />
(vorgegebenen) Themen durchsucht<br />
und diese markiert oder ausreißt?<br />
• Soll sie eventuell wichtige Hinweisemarkieren<br />
(z.B. bei Rechnungen Zahlungsziel<br />
oder bei Arztbriefen Diagnose)?<br />
• Soll sie aktuellen Schreiben den bisherigen<br />
Briefwechsel zu dem Vorgang<br />
beilegen?<br />
0<br />
• In Gemeinschaftspraxen oder Praxisgemeinschaften<br />
wird eine Mitarbeiterin die<br />
Post üblicherweise nach Empfängern<br />
vorsortieren. Wie soll Post behandelt<br />
werden, die an die Praxis oder das Praxisteam<br />
gerichtet ist?<br />
• Bekommen alle Schreiben und Druckerzeugnisse<br />
einen Eingangsstempel?<br />
Muss das sein?<br />
• Werbrauchteine Postvollmacht,umEinschreiben<br />
entgegennehmen zu können?<br />
• Wie soll die Post in Urlaubszeiten bearbeitet<br />
werden?<br />
• Dürfen die Arzthelferinnen sich private<br />
Post, z.B. Versandhausbestellungen, an<br />
die Praxisadresse liefern lassen?<br />
• Gibt es eine Arbeitsanweisung „Post<br />
machen“, die auch für eine Aushilfe verständlich<br />
ist?<br />
Jeder Arzt in einer städtischen Praxis<br />
kennt das Problem, dass Brief und<br />
Paketdienste in seiner Praxis Post für<br />
nicht anwesende Hausbewohner abgeben<br />
möchten. Die Annahme fremder Post<br />
ist einerseits eine freundliche Geste Ihrer<br />
Praxis, kostet andererseits aber richtig<br />
Zeit. Patienten empfinden es als echte<br />
Geduldsprobe, am Empfang zu warten,<br />
weil die Zustellprobleme der Nachbarschaft<br />
Vorrang haben.<br />
Ruth Auschra<br />
Tipps für den Postausgang<br />
Frankiermaschinen sind höchstens für<br />
sehr große Praxen interessant. Aber auch<br />
für die gibt es heute bequeme Alternativen:<br />
das Stampit–Verfahren (online<br />
Porto kaufen und mit dem Drucker frankieren)<br />
oder vorfrankierte Umschläge der<br />
Post, die kaum teurer sind als das aufgedruckte<br />
Porto. Briefmarkenfreunde lassen<br />
sich über den Business–Service der Deutschen<br />
Post Sondermarken frei Haus liefern<br />
(www.efiliale.de).<br />
Nicht vergessen: Inzwischen gibt es<br />
in vielen Städten Alternativunternehmen<br />
zur Post, die die Briefe teilweise sogar<br />
abholen und deutlich kostengünstiger<br />
arbeiten. Anbieter findet man über<br />
das Internet oder die „Gelben Seiten“.<br />
Größere Anbieter stehen auch bei www.<br />
posttip.de auf der Liste. ra