packaging journal 9_2019
Themenschwerpunkte: Pharma, Kosmetik: Produkt und Verpackung im Einklang Verpacken von Lebensmitteln Green Packaging ProSweets 2020 Verpackung aus Glas Etikettieren und Kennzeichnen Serie Verpackungsnormen, Teil 9: Was ist eine Blisterverpackung? Unternehmensporträt Pöppelmann Und vieles mehr
Themenschwerpunkte:
Pharma, Kosmetik: Produkt und Verpackung im Einklang
Verpacken von Lebensmitteln
Green Packaging
ProSweets 2020
Verpackung aus Glas
Etikettieren und Kennzeichnen
Serie Verpackungsnormen, Teil 9: Was ist eine Blisterverpackung?
Unternehmensporträt Pöppelmann
Und vieles mehr
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Viererpack Zahnpflege eingeschrumpft<br />
in hauchdünne<br />
PET-Folie und zusätzlich<br />
mit einem Aktionsetikett<br />
gekennzeichnet<br />
dauer im Tunnel. „Mit Testauflagen haben wir schon einige Kunden von<br />
der Praktikabilität unserer Produkte überzeugen können. Daran hatte<br />
auch unsere Kreativabteilung einen erheblichen Anteil“, weiß Maximilian<br />
Illert aus Erfahrung.<br />
Für das Unternehmen hat sich der Druck von Shrink-Sleeve-Verpackungen<br />
zu einem relevanten Geschäftsfeld entwickelt. Aufgrund<br />
des teilweise erheblichen Schrumpfvermögens der Folien lassen sich<br />
selbst die extremsten Formen sicher umhüllen. Ob dünnwandiges oder<br />
dickeres Material, ob Kunststoff oder Glas, die Shrinks machen alles<br />
mit. Wer auf die Vorratshaltung bedruckter Behälter aus ökonomischen<br />
Gründen verzichtet, kann dieses Etikettierverfahren sozusagen für<br />
Just-in-time-Belieferungen nutzen.<br />
Standbein Mehrlagenetiketten<br />
Mit Mehrlagenetiketten, also Etiketten mit mindestens zwei oder mehr<br />
Lagen, wurde ein weiteres wichtiges Standbein geschaffen. Illert hat<br />
sich derzeit auf zwei Lagen Etiketten konzentriert. Wie ein solches<br />
Etikett aufgebaut, welchen Inhalt es haben und wie es aussehen soll,<br />
hängt vom Kundenwunsch und von der Aufgabe<br />
ab. Grundsätzlich deckt die obere Lage die Lage<br />
darunter ab und gibt sie erst nach dem Abziehen<br />
der oberen Lage frei. So können Produktaktionen<br />
gezielt mit speziellen Angeboten bedruckt sein.<br />
Nach dem Ende der Aktion wird das obere Etikett<br />
einfach abgezogen, und das normale Etikett<br />
kommt wieder zum Vorschein. Und die Aktionsware<br />
wird wieder zum normalen Verkaufsprodukt.<br />
Bisherige Erfahrungen der Firma mit Mehrlagenetiketten<br />
deuten auf eine große Akzeptanz<br />
innerhalb des Kundenkreises hin. Intensive Nachfragen<br />
aus den Bereichen Chemie, Kosmetik und<br />
auch Heimwerkerprodukten zeigen das deutlich.<br />
Für diese Art der Etiketten und ihr Einsatz für<br />
Promotionaufgaben wird die blickdichte Variante<br />
genutzt. Auf Vorder- und Rückseite sind<br />
Informationen für den Käufer aufgedruckt, die<br />
Rückseite ziert gegebenenfalls ein Gewinnspiel.<br />
Papieretiketten nach wie vor a jour<br />
Bei aller Vorliebe für bedruckte Folien, auch die altehrwürdigen Papieretiketten<br />
haben bei Illert noch lange nicht ausgedient. Nach dem Motto<br />
„geklebt wird immer“ bietet das Unternehmen alle möglichen Arten von<br />
Papieretiketten an. Ob bedruckt oder unbedruckt, Thermo- oder Hochglanzpapier<br />
und viele andere mehr – wie der Auftraggeber es wünscht.<br />
Die Vielfalt der Papierwahl und entsprechender Oberflächen lassen hier<br />
keinen Wunsch offen.<br />
Investitionen für noch mehr Etikettenqualität<br />
Bei Illert wird alles im UV-Flexodruck gedruckt. Die Druckmaschine<br />
Nilpeter FA 3300 ist zwar etwas in die Jahre gekommen, doch dank<br />
vorausschauender Wartung, ständiger Pflege und rechtzeitigem Austausch<br />
vom Ausfall bedrohter Teile versieht sie weiterhin ihren Dienst.<br />
Die kompakte Flexo-Etikettenrotation erweist sich sowohl bei großen<br />
als auch bei kleinen Auflagen als produktive und ökonomische Lösung.<br />
Extrem schnelles Umrüsten, dazu trägt die Sleeve-Technologie bei,<br />
die sowohl konventionelle Flexodruckplatten als auch den Einsatz von<br />
Flexodruck-Sleeves ermöglicht. Zudem verfügt die Maschine über eine<br />
Das Unternehmen Illert GmbH & Co.<br />
KG in Hanau/Steinheim kann auf eine<br />
bewegte Geschichte zurückblicken.<br />
Seit Gründung im Jahr 1856 als chromolithographische<br />
Kunstanstalt Illert<br />
& Ewald spielen bis heute Etiketten<br />
eine relevante Rolle. Wurden anfangs<br />
Zigarrenkisten und Banderolen in<br />
Farbe bedruckt, waren es später<br />
Konservenetiketten, Schokoladeneinschläge,<br />
Aluminiumfolienetiketten<br />
im Rollentiefdruckverfahren und<br />
Rollenhaftetiketten. Heute umfasst<br />
das Portfolio Shrink-Sleeve-Verpackungen,<br />
Haftetiketten sowie<br />
blickdichte Mehrlagenetiketten und<br />
Speziallösungen.<br />
Kaltfolienprägeeinheit für Veredelungen. Über das Press Management<br />
Center werden alle Druck- und Stanzprozesse überwacht und optimiert.<br />
Der Druckmaschinenpark wurde um eine Flexodruckmaschine Omet<br />
Varyflex VF 670 F1 erweitert. Das war die erste Maschine dieser Art,<br />
die in Deutschland installiert und in Betrieb genommen wurde. Folien<br />
bis zwölf Mikrometer Dicke, wie zum Beispiel BOPP, OPP, PET, PE, PVC,<br />
OPS, Shrink-Sleeves und sowohl Pappe als auch Aluminium und Karton<br />
bis zu 300 g/m 2 im Mittelformat lassen sich mit dieser Maschine mit bis<br />
zu 200 Meter pro Minute bedrucken und verarbeiten.<br />
Passend dazu wurde in eine Folienrollenschneid- und Wickelmaschine<br />
des französischen Herstellers DCM ATN investiert. Zudem wurde ein<br />
Freschi Cutter beschafft. Parallel kam noch eine<br />
Sleeve-Verklebemaschine von DCM ATN dazu.<br />
So können Shrink-Sleeves mit Aufreißfaden,<br />
Längsperforation sowie zwei verschiedenen<br />
Doppelkammerversionen gefertigt werden. Wegen<br />
des rotativen Schneideverfahrens lassen<br />
sich sogar Shrink-Sleeves mit Querperforation<br />
und einer sogenannten T-Perforation herstellen.<br />
Smart Factory im Blick<br />
Eine relevante Rolle spielt das Thema Digitalisierung<br />
und Vernetzung. Neben den in Betrieb<br />
befindlichen Maschinen, die mit Sensoren zur<br />
Fernwartung ausgerüstet sind, soll verstärkt<br />
die interne Vernetzung ausgebaut werden. Das<br />
heißt Zugriff auf jede Maschine, und damit<br />
kommt sukzessive das Thema Smart Factory<br />
immer näher. Die verschiedenen Komponenten,<br />
die Fertigungsleistungen in der Fabrik erbringen,<br />
sollen intelligent miteinander vernetzt werden. Während sich die<br />
externe Vernetzung um die Kommunikation mit anderen smarten Fabriken<br />
kümmert, integriert die interne Vernetzung alle Komponenten des<br />
Produktionsprozesses. Zwar ist das Thema noch etwas Zukunftsmusik,<br />
doch die ersten Anfänge sind bereits gemacht.<br />
www.Illert-Etiketten.de<br />
Investing into Growth<br />
The enterprise Illert GmbH & Co. KG in Hanau/Steinheim has made<br />
itself a name with labels. One of the specialities of the enterprise are<br />
shrink-sleeve wrappings printed in all thinkable colours and provided<br />
with additional refinements. A further main focus is directed at multi-layer<br />
labels. How the label is constructed, as well as the content and<br />
the appearance depend on the demands made by the customer, as well<br />
as the task of the label as such. The upper layer covers the bottom<br />
layer, the content of which is revealed by removing the top layer. In<br />
order to be able to fulfil customer demands on a long-term basis, the<br />
enterprise regularly renews its machine park.<br />
09 | <strong>2019</strong> www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />
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