13.12.2019 Aufrufe

ig_4-2019_web

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

in göttingen AKTUELL

PROUD TO CARE

Stolze Pflegekräfte starten Initiative

Fotos:Robin Kreide

Auftakt mit Pflegenden und Pflegebedürftigen: Vor dem Göttinger Gänseliesel wurde der von Graf Fidi produzierte Hip-Hop-Song gemeinsam

angestimmt. Carmen Flückiger und Christian Grösche (linkes Fotos) freuten sich, dass auch Schülerinnen und Schüler der Pflegefachschule

mit ihren Lehrerinnen und Lehrern sowie Bewohnerinnen und Bewohner der drei Göttinger Seniorenresidenzen aus Solidarität mit

ihren Pflegekräften an der Veranstaltung teilnahmen.

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der

Göttinger Pro Seniore Residenz Posthof,

der Pro Seniore Residenz Friedländer

Weg und des SenVital Senioren- und

Pflegezentrums Göttingen Luisenhof

starteten im November vor dem alten

Rathaus in Göttingen die Initiative

„Proud to Care“. Weitere Aktionen

werden im nächsten Jahr folgen. Die

bundesweite und trägerübergreifende

Initiative will für ein besseres Image

ihres Berufsfeldes sorgen und dabei

helfen, neue Kolleginnen und Kollegen

zu gewinnen.

„Mit dem Motto ‚Proud to Care‘ wollen

wir darauf aufmerksam machen, wie

wichtig Pflegeberufe in unserer Gesellschaft

sind. Der Bedarf an Pflegekräften

steigt seit Jahren rapide. Aber leider ist

es so, dass sich viel zu wenige Berufseinsteiger

für die Pflege entscheiden“,

sagt Carmen Flückiger, die Leiterin der

Göttinger Pro Seniore Residenz Friedländer

Weg.

Christian Grösche, der Leiter der Pro Seniore

Residenz Posthof und des SenVital

Senioren- und Pflegezentrums Göttingen

Luisenhof, ergänzt: „Pflegebedürftigen

Menschen zu helfen, ihnen ein

Lächeln aufs Gesicht zu zaubern, etwas

mehr Leichtigkeit zu schenken – das

macht Pflege zu einem der wichtigsten

und schönsten Berufe. Jede und Jeder,

der in diesem Bereich tätig ist, kann sehr

stolz auf sich sein.“

„Proud to Care“ – stolz darauf sein, zu

pflegen – lautet daher der Titel der Initiaitve,

an der sich in Göttingen bislang

drei Pflegeeinrichtungen beteiligen;

bundesweit sind es mehr als 100. Ihr

Ziel ist es, für einen Imagewandel in

Deutschland sorgen. Dieser ist dringend

notwendig, schließlich sind hierzulande

aktuell Zehntausende Stellen in der Pflege

unbesetzt. Durch den demografischen

Wandel wird sich die Situation weiter

verschärfen.

„Proud to Care“ soll bei den Pflegekräften

ein neues Selbstbewusstsein wecken

und dieses auch nach außen transportieren.

So werden die auffälligen T-Shirts,

auf die das Motto gedruckt ist, auch im

Arbeitsalltag von den Mitarbeiterinnen

und Mitarbeitern getragen. Durch die positive

Grundhaltung der Initiative, so die

Hoffnung, sollen mehr Menschen für eine

Ausbildung in diesem Beruf begeistert,

Wiedereinsteiger zurückgewonnen und

Mitarbeiter langfristig gehalten werden.

„Pflegeberufe sind interessant und

abwechslungsreich“, sagt Carmen

Flückiger, die seit vielen Jahren in der

Branche tätig ist. „Aber sie können für

die einzelne Kollegin oder den einzelnen

Kollegen manchmal auch belastend

sein. Deshalb soll die Kampagne auch

das Wir-Gefühl stärken.“

Mit einem Hip-Hop-Video, das Auszubildende

der Victors’s Group gemeinsam

mit dem Berliner Rollstuhl-Rapper Graf

Fidi sowie Bewohnern und Mitarbeitern

eines Seniorenheims produziert haben,

will man zeigen, dass es eine Branche

ist, in der viele junge Leute arbeiten.

Neben T-Shirts, Armbändern und Aufklebern

setzt die Initiative daher auch

auf das Internet und ist auf Facebook,

Instagram und Youtube vertreten.

Gestartet wurde „Proud to Care“ von

der Victors’s Group mit Sitz in Saarbrücken,

zu der die drei Göttinger

Residenzen gehören. Das Unternehmen

finanziert bislang die Kampagne allein,

für die weitere Entwicklung hoffen die

Macherinnen und Macher jedoch auf

weitere Unterstützer, Spenden und Mitgliedsbeiträge.

„Die Aktivitäten sollen

ausdrücklich nicht auf unsere Unternehmensgruppe

beschränkt bleiben“, betont

Grösche. „Ziel ist es, weitere kirchliche,

private und Wohlfahrtsträger ins Boot

zu holen, um eine breite Bewegung zu

initiieren.“ (rok)

10 in

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!