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Berliner Kurier 10.01.2020

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8 BERLIN BERLINER KURIER, Freitag, 10. Januar 2020<br />

NACHRICHTEN<br />

Bad offen für alle<br />

Foto:<br />

Wedding –Nach Heiz-<br />

Problemen kann die Anfang<br />

Dezember eröffnete<br />

Schwimmbad-Traglufthalle<br />

in der Seestraße künftig<br />

auch von Freizeitschwimmern<br />

genutzt werden. Die<br />

Konstruktion, die eigentlich<br />

für Schul- und Vereinsschwimmen<br />

gedacht war,<br />

sei von Montag an wochentags<br />

bis 16 Uhr für die Allgemeinheit<br />

geöffnet, so die<br />

Bäderbetriebe.<br />

S-Bahn pünktlicher<br />

Berlin –Die S-Bahn ist<br />

2019 zuverlässiger geworden.<br />

Die durchschnittliche<br />

Pünktlichkeit betrug laut<br />

einem Sprecher der Deutschen<br />

Bahn 96,1 Prozent<br />

(2018: 95). Als pünktlich gilt<br />

ein Zug, wenn er weniger<br />

als vier Minuten zu spät<br />

einfährt.<br />

Einbrecher gestellt<br />

Moabit –Die Polizei hat<br />

zwei mutmaßliche Einbrecher<br />

festgenommen. Zivilfahnder<br />

hätten die beiden<br />

Männer (30, 36) dabei beobachtet,<br />

wie sie „augenscheinliches<br />

Interesse an<br />

Erdgeschosswohnungen“<br />

an den Tag legten. Bei ihnen<br />

wurde auch Diebesgut gefunden.<br />

In der Schule verletzt<br />

Nauen –Ein 13-Jähriger<br />

hat Reizgas an einer Schule<br />

in Nauen versprüht. Laut<br />

Polizei erlitten 24 Schüler<br />

und vier Lehrer Reizungen<br />

an Atemwegen und Augen.<br />

Rettungskräfte versorgten<br />

die Verletzten vor Ort.<br />

ARCHE NOAH<br />

Emily &Gideon ... wurden<br />

draußen geboren. Die<br />

schmusigen Geschwister<br />

sind noch sehr verspielt<br />

und wünschen sich ein gemeinsames<br />

Zuhause in einer<br />

großen Wohnung bei<br />

einer netten Familie.<br />

Verm.-Nr.19/1641&19/1642<br />

Tierheim Berlin,<br />

Hausvaterweg 39, 13057 Berlin,<br />

Telefon: 030/768880,<br />

www.tierschutz-berlin.de<br />

Die Tiervermittlung ist geöffnet:<br />

Mittwoch–Sonntag 13–16 Uhr<br />

Foto: Tierheim Berlin<br />

Der Tatortinder Karl-<br />

Marx-Straße in Neukölln<br />

kurznach der blutigen<br />

Schießerei<br />

Schüsse in der<br />

Wett-Spelunke<br />

54-Jähriger kommt schwer verletzt ins Krankenhaus, SEK nimmt Schützen fest<br />

Von<br />

P. DEBIONNE<br />

und<br />

E. RICHARD<br />

Berlin – Flackerndes Blaulicht,<br />

eine weiträumige Polizeiabsperrung<br />

und ein<br />

Schwerverletzter mit einer<br />

Schusswunde. In Neukölln<br />

spielten sich in der<br />

Nacht zu gestern Szenen<br />

ab, die aus einem Hollywood-Film<br />

stammen könnten.<br />

Dann kam auch noch<br />

das Spezialeinsatzkommando<br />

zum Einsatz.<br />

Nach Angaben der Polizei betrat<br />

ein 42-Jähriger gegen 20<br />

Uhr in der Karl-Marx-Straße<br />

in Neukölln eine Bar –mit einer<br />

Waffe in der Hand. Hier,<br />

so ein Sprecher, „soll er von<br />

einem 54-jährigen Angestellten<br />

Geld gefordert haben“.<br />

Und weiter: „Um seiner Forderung<br />

Nachdruck zu verleihen,<br />

soll er dann in der Bar in<br />

den Boden geschossen<br />

haben.“ Anschließend kam es<br />

laut Polizei „zu weiteren<br />

Schussabgaben vor der Lokalität,<br />

wobei der Angestellte in<br />

den Hüftbereich getroffen<br />

wurde und zu Boden ging.<br />

Der zunächst unbekannte<br />

Räuber floh anschließend<br />

ohne Beute“.<br />

Rettungskräfte der Feuerwehr<br />

brachten den 54-jährigen<br />

Angestellten in ein Krankenhaus,<br />

hier wurde er stationär<br />

aufgenommen. Lebensgefahr<br />

besteht nach<br />

Angaben der Polizei nicht.<br />

Nur wenige Stunden später<br />

forderte der Kriminaldauerdienst<br />

der Polizeidirektion<br />

Fünf dann die Elitepolizisten<br />

des Spezialeinsatzkommandos<br />

an. Der Grund: Die Ermittler<br />

hatten die Identität<br />

und den Aufenthaltsort des<br />

Foto: Pudwell<br />

Die Karl-Marx-Straße wurde von<br />

den Einsatzkräften abgeriegelt.<br />

zu diesem Zeitpunkt noch<br />

flüchtigen und möglicherweise<br />

noch immer bewaffneten<br />

Tatverdächtigen erfahren.<br />

Gegen 2.10 Uhr schlugen<br />

die hochtrainierten Spezialkräfte<br />

in der Glienicker Stra-<br />

Die Polizei sichertden<br />

Tatortweiträumig ab.<br />

ße in Adlershof zu und nahmen<br />

den 42-jährigen Tatverdächtigen<br />

fest. Er sollte im<br />

Laufe des Donnerstags einem<br />

Haftrichter vorgeführt werden.<br />

Noch ist nicht bekannt, wie<br />

die Polizei so schnell auf die<br />

Spur des Mannes kam. Ob Ermittler<br />

ihn auf Bildern einer<br />

Überwachungskamera erkannt<br />

hatte oder der Angeschossene<br />

selbst den entscheidenden<br />

Hinweis geben<br />

konnte, war zunächst nicht<br />

bekannt.<br />

Auch zu der Frage, ob sich<br />

Täter und Opfer kannten und<br />

es sich bei der Tat um einen<br />

Raubüberfall oder möglicherweise<br />

eine Straftat wie<br />

Schutzgelderpressung ging,<br />

wurde nicht mitgeteilt. Die<br />

Ermittlungshoheit lag bis<br />

zum Druck dieser Ausgabe<br />

beim Raubkommissariat der<br />

Polizeidirektion Fünf.

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