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Unser Papier 2019

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Umwelt :: 11<br />

Reststoffe. Hier können zum Beispiel Klärschlämme aus der<br />

Abwasseraufbereitung oder Rinde zur Energiegewinnung<br />

verwertet werden.<br />

Kraft-Wärme-Kopplung (KWK)<br />

Trotz steigender Eigenerzeugung in hocheffizienten Kraft-Wärme-<br />

Kopplungsanlagen muss an einigen Standorten Strom vom Netz<br />

zugekauft werden. Die KWK-Anlagen der <strong>Papier</strong>industrie tragen<br />

gegenüber der getrennten Erzeugung von Strom und Wärme<br />

erheblich zur Reduktion der Energieträger, des Stromimports und<br />

damit der Kohlendioxidemissionen bei.<br />

Für die Erzeugung von elektrischem Strom wird in der <strong>Papier</strong>industrie<br />

neben einem kleinen Teil an Wasserkraft fast ausnahmslos<br />

die sogenannte Kraft-Wärme-Kopplung angewendet. Das<br />

Verfahren ist mit niedrigen Emissionen verbunden und liefert<br />

gleichzeitig Strom und Wärme: Die <strong>Papier</strong>industrie benötigt Prozesswärme<br />

für die Zellstoffkochung und <strong>Papier</strong>trocknung, aber<br />

auch Strom für den Antrieb der verschiedenen Produktions- und<br />

Umweltschutzanlagen. Deshalb verfügt jede Fabrik über eine<br />

eigene Energiezentrale, in der die Möglichkeiten der Kraft-Wärme-<br />

Kopplung voll genutzt werden. Hier kommt sowohl die klassische<br />

Form der Kraft-Wärme-Kopplung (Hochdruckdampfkessel-Gegendruckturbine),<br />

als auch die Kombianlage (Gasturbine-Abhitzekessel-Gegendruckdampfturbine)<br />

zum Einsatz. Die Kraft-Wärme-<br />

Kopplung erlaubt wesentlich höhere Energieausbeuten, als dies<br />

in den üblichen Kondensationskraftwerken möglich ist. Energie<br />

stellt in der <strong>Papier</strong>industrie – nach Rohstoffen und Personal – den<br />

höchsten Kostenfaktor dar.<br />

Reststoffe<br />

Produktionsreststoffe, wie etwa Rinde, Klärschlämme aus<br />

der Abwasserbehandlung und Sortierrückstände, sind für<br />

die <strong>Papier</strong>industrie wertvolle Biobrennstoffe. Gleichzeitig<br />

ist die energetische Verwertung der festen Reststoffe auch<br />

ein wichtiger Teil des Umweltschutzes. Die verbleibenden<br />

Aschen und Schlacken sind größtenteils stofflich verwertbar,<br />

zum Beispiel in der Ziegel- und Zementindustrie.<br />

Prinzipiell wird in der Kreislaufwirtschaft verstärktes<br />

Augenmerk darauf gelegt, Nebenstoffströme bestmöglich<br />

zu verwerten.<br />

CO2-Emissionen<br />

der europäischen <strong>Papier</strong>industrie<br />

[in Mio. t]<br />

60<br />

50<br />

Transport<br />

normal zu erwartende<br />

Rückgänge<br />

(Business as usual)<br />

40 %<br />

weniger CO2-Emissionen<br />

je Tonne <strong>Papier</strong><br />

seit 1990.<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

-10<br />

direkte Emissionen<br />

indirekte Emissionen<br />

1990 2000 2010 2020 2030 2040<br />

(heute)<br />

2050<br />

Einsparungspotenzial<br />

unvermeidlich<br />

bleibende Emissionen<br />

Substitution<br />

(von Gütern aus anderen<br />

Branchen durch biobasierte<br />

Nebenprodukte der<br />

<strong>Papier</strong>industrie)<br />

BAT-Technologie<br />

Brennstoffwechsel<br />

Infrarottrocknung<br />

neue Technologiekonzepte<br />

::: Mit konventionellen Methoden<br />

können bis 2050 höchstens minus<br />

50 Prozent erreicht werden. Für darüber<br />

hinausgehende CO 2-Einsparungen sind<br />

neue Technologiekonzepte notwendig,<br />

sogenannte Breakthrough Technologies.

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