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Unser Papier 2019

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unserpapier :: <strong>2019</strong><br />

<strong>Papier</strong>erzeugung<br />

Veredelung<br />

Durch Streichen oder Satinieren erreicht man eine gleichmäßigere <strong>Papier</strong>oberfläche.<br />

Dies führt zu besserer Bedruckbarkeit und höherem Glanz des <strong>Papier</strong>s.<br />

Strich<br />

Strich<br />

© IPZ - TU Graz<br />

Streichen<br />

Die Oberflächen ungestrichener <strong>Papier</strong>e weisen Vertiefungen,<br />

Poren und Faserbögen auf, diese können durch mehrmaliges<br />

Streichen mit einer Pigmentfarbe ausgefüllt werden. Durch eine<br />

gleichmäßigere und geschlossene <strong>Papier</strong>oberfläche wird die<br />

Bedruckbarkeit verbessert und das <strong>Papier</strong> erhält mehr Glätte,<br />

Glanz und Weiße.<br />

Satinieren<br />

::: <strong>Papier</strong>querschnitte – Links: ungestrichenes <strong>Papier</strong>,<br />

Rechts: beidseitig gestrichenes <strong>Papier</strong><br />

Hauptbestandteil der Streichfarbe sind Pigmente. Die wichtigsten<br />

Pigmente sind Kreide (Calciumcarbonat) und Kaolin. Die<br />

Pigmente werden mit Dispergatoren zu einer „Slurry“ angerührt<br />

und mit Bindemitteln versetzt. Weiters können noch Farben, optische<br />

Aufheller und andere Hilfsstoffe zugegeben werden. Die<br />

Bindemittel dienen dazu, die Pigmente im getrockneten Strich<br />

am <strong>Papier</strong> zu binden, damit sie bei der Weiterverarbeitung nicht<br />

stauben und beim Drucken nicht „aufgerupft“ werden. Dieser<br />

Veredelungsprozess kann innerhalb der <strong>Papier</strong>maschine (online)<br />

oder in einem eigenen Arbeitsgang am fertigen Rohpapier<br />

erfolgen (offline).<br />

PRINZIPSCHEMA<br />

JANUS-<br />

KALENDER<br />

Auch der Glanz eines <strong>Papier</strong>s kann für bestimmte Drucksorten<br />

eine besondere Rolle spielen. Glänzende Oberflächen erreicht<br />

man durch Satinieren mit Kalandern. Kalander sind Maschinen,<br />

die durch Einwirkung von Druck und Wärme mit Walzensystemen<br />

die <strong>Papier</strong>oberfläche einebnen und damit eine glatte<br />

glänzende Oberfläche bewirken. Mit der Kalandrierung ist immer<br />

auch eine Verdichtung des <strong>Papier</strong>s verbunden. Herkömmliche<br />

Kalander bestehen aus zwölf bis vierzehn übereinander liegenden<br />

Walzen, die abwechselnd weich aus Kunststoff und hart aus<br />

Stahl sind. Durch die Walkwirkung zwischen den weichen und<br />

harten Walzen werden die Unebenheiten schonend in Verbindung<br />

mit der Temperatur ins <strong>Papier</strong> „einbügelt“. Für die Online-Satinage<br />

von Druckpapieren mit geringer Glätte reichen oft<br />

schon Kalander mit zwei Spaltdurchgängen aus, höhere Qualitäten<br />

werden mit fünf bis elf Nips bis hin zu 19 Nips für Silikonrohpapiere<br />

und Pergaminpapiere erreicht.<br />

Je nach Anwendungsgebiet wurden eigene Kalandertypen<br />

entwickelt. Superkalander werden zur Erzeugung hochwertiger<br />

Druck- und Spezialpapiere allerdings nur im Offline-Betrieb eingesetzt.<br />

Softkalander laufen im Online-Betrieb für die Satinage<br />

hochwertiger Massendruckpapiere. Der Janus-Kalander verbindet<br />

die Qualitäten des Superkalanders mit der Wirtschaftlichkeit<br />

des Online-Betriebs. Mattkalander erzeugen bei relativ<br />

hoher Glätte matte Oberflächen bei hochwertigen gestrichenen<br />

Druckpapieren. Glättwerke werden in <strong>Papier</strong>maschinen nach der<br />

Trockenpartie für Standardpapierqualitäten, bzw. zum Vorglätten<br />

und Kalibrieren der Dicke von Streichrohpapieren, eingesetzt.

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