Unser Papier 2019
Alles rund um Papier
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Altpapier :: 29<br />
Altpapier<br />
Altpapierstoff zur<br />
Stoffzentrale<br />
Altpapieraufbereitung<br />
Auflösen<br />
Reinigen<br />
Verunreinigungen<br />
Faserbehandlung durch<br />
• Deinken (Abtrennung<br />
von Druckfarben)<br />
oder<br />
• Fraktionierung oder<br />
• Heißfaserung<br />
Reinigen<br />
Mahlen<br />
ALTPAPIER-<br />
AUFBE-<br />
REITUNG<br />
Bei der Altpapieraufbereitung dominieren im<br />
Wesentlichen drei Verfahrensschritte: Auflösen,<br />
Reinigen und Fraktionieren. Einen besonderen Verfahrensschritt<br />
des Reinigens stellt das Deinking für<br />
die Herstellung hellerer Faserstoffe aus bedrucktem<br />
Altpapier dar. Das Altpapier wird in kontinuierlichen<br />
oder diskontinuierlichen Auflöseaggregaten<br />
(Trommel oder Pulper) in Wasser suspendiert. Dabei<br />
erfolgt die möglichst vollständige Auflösung des<br />
Faserverbundes mit dem Ziel, die Fasern nicht zu<br />
beschädigen. Weiters wird die Druckfarbe durch<br />
chemisch mechanische Prozesse von den Fasern<br />
abgelöst und dispergiert. Die Zerkleinerung von<br />
Fremdstoffen wie Kunststoffteilchen oder Leimrücken<br />
soll vermieden werden, da die anschließende<br />
Reinigung des Faserstoffes umso schwieriger ist, je<br />
kleiner die Fremdstoffe sind. Die Auflösung des Altpapiers<br />
erfolgt bei Wassertemperaturen von 40 bis<br />
70 Grad Celsius. Dafür wird die im Prozess anfallende<br />
Abwärme benutzt. Bei der Auflösung des Altpapiers<br />
wird der grobe Schmutz als Spuckstoff entfernt. Das<br />
sind zum Beispiel Kunststoffe, nassfestes <strong>Papier</strong> oder<br />
Draht. Diese Spuckstoffe werden mit Stempel- oder<br />
Schneckenpressen entwässert und können meist<br />
auch thermisch genutzt werden.<br />
Reinigung und Sortierung<br />
::: Altpapier ist ein wichtiger Rohstoff für die <strong>Papier</strong>industrie.<br />
::: Bei der Reinigung werden Störstoffe ausgeschieden.<br />
Die Reinigung und Sortierung des Altpapierstoffes<br />
ist umso aufwendiger, je höher die daraus erzeugte<br />
<strong>Papier</strong>qualität sein soll. Der vorgereinigte Faserstoff<br />
wird zuerst einer Dickstoffreinigung unterzogen.<br />
Dabei werden in Schleudern nach dem Zyklonprinzip<br />
spezifisch schwere Verunreinigungen wie<br />
Heftklammern, grober Sand oder Glasteile ausgeschieden.<br />
Danach kann die weitere Auflösung von<br />
noch bestehenden <strong>Papier</strong>teilchen in so genannten<br />
Entstippern erfolgen. Nach der Entstippung werden<br />
in Loch- und Schlitzsortierern vorwiegend flächige<br />
Stippen, textile Gespinste und sonstige Fremdkörper<br />
abgeschieden. Für hohe Qualitätsansprüche wird die<br />
Reinigung mittels Kegelschleudern durchgeführt, in<br />
denen Feinsand, Strichpartikel, grobe Füllstoffe, kleine<br />
Metallteile und Ähnliches ausgeschieden werden.<br />
Die Reststoffe dieser Reinigungsstufen werden ebenfalls<br />
vorwiegend in Schneckenpressen entwässert<br />
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