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Unser Papier 2019

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Füll- und Hilfstoffe :: 31<br />

Füll- und<br />

Hilfsstoffe<br />

Als Füllstoffe und Pigmente werden in der <strong>Papier</strong>erzeugung vor allem die anorganischen mineralischen Stoffe Calciumcarbonat, Kaolin<br />

und Talkum verwendet. Diese Füllstoffe füllen die Zwischenräume zwischen den Fasern im <strong>Papier</strong>, sodass sich eine geschlossenere<br />

Oberfläche ergibt, die durch Satinage weiter verbessert werden kann. Die Pigmente haben wesentlich kleinere Teilchengrößen als die<br />

Füllstoffe und werden in separaten Herstellungsschritten auf die <strong>Papier</strong>oberfläche aufgetragen. Der Füllstoff Calciumcarbonat ist eine<br />

schwach alkalische Puffersubstanz. Sie wirkt sich günstig auf die Alterungsbeständigkeit der <strong>Papier</strong>e aus. Mit ihrem hohen Feinheitsgrad<br />

bieten die Füllstoffe den Vorteil eines höheren Lichtbrechungsvermögens. Sie tragen in vielfältiger Weise zur Verbesserung der<br />

<strong>Papier</strong>eigenschaften wie Glanz, Glätte, Opazität, Weißgrad und Bedruckbarkeit bei. Bei Illustrationsdruckpapieren beträgt der Füllstoffgehalt<br />

mehr als 35 Prozent des Gewichts mit steigender Tendenz. Das Verhältnis von Kaolin und Calciumcarbonat verschiebt sich seit<br />

Jahren zugunsten des Calciumcarbonats. Ähnliches gilt auch für den Einsatz der anorganischen Pigmente im Strich. Der Einsatz von<br />

Calciumcarbonat verdreifachte sich, während die Verbrauchsmenge an Kaolin stagnierte. Der Einsatz von Titandioxid mit höchster<br />

Weiße und Lichtbrechung ist dazu vergleichsweise gering und auf Spezialpapiere beschränkt.<br />

Farben und optische Aufheller<br />

Als Farbstoffe werden molekular gelöste ionische Substanzen,<br />

aber auch fein verteilte Pigmente eingesetzt. Durch selektive<br />

Absorption bestimmter Wellenlängen des sichtbaren Lichts<br />

durch den Farbstoff wird im menschlichen Auge der Eindruck<br />

von Farbe erzeugt. Von den verschiedenen synthetisch erzeugten<br />

Farbmitteln für die <strong>Papier</strong>fabrikation haben heute nur noch<br />

die substantiven Farbstoffe und die Pigmentfarbstoffe Bedeutung.<br />

Die Farbstoffe werden meist in der Masse zugesetzt. Zur<br />

Steigerung des Weißgrades werden optische Aufheller verwendet.<br />

Es handelt sich dabei um organische Verbindungen, die<br />

sichtbare Strahlung zwischen 300 und 400 Nanometer absorbieren<br />

und in blaues Licht umwandeln. Mit einer Steigerung der<br />

Reflexion wird dies vom menschlichen Auge als Erhöhung des<br />

Weißeeindrucks empfunden.<br />

verwendet werden. Deshalb wird seit den 1970er Jahren immer<br />

mehr zur Neutralleimung mit Alkylketondimeren (AKD) oder Alkylbernsteinsäureanhydrid<br />

(ASA) übergegangen. In der <strong>Papier</strong>herstellung<br />

wird auch Stärke als Massezusatz eingesetzt. Sie verbessert<br />

die Faser-Faser-Bindungen und damit die Oberflächenfestigkeit,<br />

die Härte und den Klang des <strong>Papier</strong>s. In der Streicherei dient sie als<br />

Bindemittel. Heute werden speziell modifizierte und abgebaute<br />

Stärken, wie kationische Stärke, eingesetzt. So genannte Additive,<br />

sind Entschäumer zur Verhinderung von Schaumbildung, Biozide<br />

zur Schleimbekämpfung in den Wasserkreisläufen, Fixiermittel zur<br />

Bindung der Störstoffe, Retentionsmittel zur besseren Zurückhaltung<br />

von Fein- und Füllstoffen im Faservlies, die bei der Produktion<br />

auf schnell laufenden Maschinen unerlässlich sind.<br />

::: Der Kunde wünscht nicht nur weißes <strong>Papier</strong>,<br />

auch farbiges ist immer stärker gefragt.<br />

Bindemittel und Hilfsstoffe<br />

Die cellulosehaltigen Fasermaterialien haben einen polaren,<br />

hydrophilen Charakter. Sie sind durch wässerige Systeme leicht<br />

benetz- und quellbar. Zur Steuerung des Benetzungs- und Penetrationsverhaltens<br />

werden deshalb <strong>Papier</strong>e geleimt, also durch<br />

entsprechende Hilfsmittel hydrophobisiert. Verseifte Harzleime<br />

werden mit Alaun auf der Faser fixiert. Aufgrund des sauren Charakters<br />

kann allerdings Calciumcarbonat dabei nicht als Füllstoff

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