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BERLINER KURIER, Sonnabend, 18. Januar 2020<br />
SPORT 25<br />
Zverev-Krise:<br />
Ganz unten in<br />
Down Under<br />
Deutschlands Tennis-Ass<br />
kämpft vor den<br />
Australian Open<br />
gegen sein Formtief an<br />
Skeptische Blicke!<br />
Ikone Boris Becker und<br />
Alexander Zverev (l.)<br />
sind vorden Australian<br />
Open sehr<br />
nachdenklich.<br />
Foto: dpa<br />
Melbourne – So schlecht begann<br />
für Deutschlands Tennis-Star<br />
Alexander Zverev<br />
(22) noch nie ein Karriere-<br />
Jahr. Ungewöhnlich schwache<br />
Leistungen beim ATP-<br />
Cup in Brisbane vor den<br />
Australian Open, die am<br />
Montag starten. Danach hat<br />
Zverev Sonderschichten im<br />
Training eingelegt. Ganz unten<br />
in Down Under.<br />
„Ich habe hart gearbeitet. Ich<br />
habe in dieser Woche mehr<br />
trainiert als jeder andere, fünf,<br />
sechs, sieben Stunden täglich“,<br />
erklärt der Hamburger. Zverev<br />
war nach seinen drei Niederlagen<br />
beim ATP-Cup vergangenen<br />
Sonntag sofort nach Melbourne<br />
gereist.<br />
„In Brisbane wusste ich wirklich<br />
nicht, was ich machen sollte“,<br />
sagte der Weltranglistensiebte.<br />
„Ich war hektisch, ich<br />
war unruhig, ich hatte Probleme,<br />
die ich nicht lösen konnte.<br />
Ich habe noch nie vor einem<br />
Grand Slam so schlecht gespielt“,<br />
gibt Zverev ehrlich zu.<br />
Boris Becker machte Zverev<br />
Mut vor dem ersten Grand-<br />
Slam-Turnier des Jahres. „Er<br />
ist immer noch einer der besten<br />
Tennisspieler der Welt, das hat<br />
er nicht über Nacht verlernt.<br />
Dass die Erwartungshaltung<br />
dieses Mal, auch von Seiten einiger<br />
Experten, nicht so hoch<br />
ist, kann ihm helfen“, erklärt<br />
die Tennis-Ikone.<br />
DTB-Teamchef Becker hatte<br />
Zverev beim ATP-Cup nahegelegt,<br />
sich einen neuen Trainer<br />
zu suchen. Darauf verzichtet<br />
die deutsche Nr. 1aber vorerst.<br />
„Ich habe den Eindruck, dass<br />
ich mein Tennis selbst auf dem<br />
Platz finden muss“, sagte Zverev,<br />
er vertraue weiter dem<br />
Team um seinen Vater.<br />
Zverev trifft Dienstag in seinem<br />
ersten Match der Australian<br />
Open im Melbourne Park<br />
auf den Italiener Marco Cecchinato.<br />
Er werde allerdings nicht<br />
auf die weitere Auslosung<br />
schauen, betonte Zverev, diesen<br />
Fehler habe er früher immer<br />
gemacht. Diesmal werde er<br />
nun von „Match zu Match“<br />
denken. Vielleicht hilft es aus<br />
der Krise.<br />
KONTAKTE<br />
Girl desTages :Claire Live<br />
SIE FÜR IHN<br />
Gut gezielt ist noch nicht getroffen: Vanessa Hinz mussnoch üben.<br />
Wieder nur Blech! Hinz<br />
versagen die Nerven<br />
DSV-Staffel seit zwölf Monaten ohne einen Sieg<br />
Ruhpolding – Wieder nur<br />
Blech. Seit fast einem Jahr können<br />
die deutschen Biathletinnen<br />
nicht mehr gewinnen. Bei<br />
der Staffel-Generalprobe für<br />
die WM in Antholz (13. bis 23.<br />
Februar) reichte es zum dritten<br />
Mal in diesem Winter nur zum<br />
vierten Platz.<br />
Beim Heimweltcup inRuhpolding<br />
sah es zwischenzeitlich<br />
sogar ganz gut aus. Die<br />
nach Karolin Horchler (Clausthal-Zellerfeld)<br />
und Franziska<br />
Preuß (Haag) an drei liegende<br />
Vanessa Hinz (Schliersee) kam<br />
als Führende anden Stehendanschlag,<br />
dann versagten der<br />
zweifachen Staffel-Weltmeisterin<br />
die Nerven: Nach einer<br />
katastrophalen Einlage musste<br />
Hinz gleich zweimal in die<br />
Strafrunde. Die fehlerfreie<br />
Schlussläuferin Denise Herrmann<br />
(Oberwiesenthal) konnte<br />
den Rückstand auf die siegreichen<br />
Norwegerinnen nur<br />
noch auf 31,7 Sekunden verkürzen.<br />
Heute (14.15 Uhr) wollen die<br />
DSV-Männer in ihrem letzten<br />
Staffelrennen vor der WM den<br />
dritten Podestplatz in Serie holen.<br />
Foto: AFP<br />
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