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BERLINER KURIER, Sonnabend, 18. Januar 2020<br />
Foto: Rüdiger Wölk/imago images<br />
Foto: Angelika Warmuth/dpa<br />
NACHRICHTEN<br />
Guttenberg für Merz<br />
Berlin – Derehemalige Verteidigungsminister<br />
Karl-<br />
Theodor zu Guttenberg hat<br />
sich in der Frage, wen er sich<br />
als künftigen Bundeskanzler<br />
wünschen würde, festgelegt.<br />
„Momentan sehe ich da<br />
einen, das ist Friedrich<br />
Merz“, sagte der in Amerika<br />
lebende CSU-Politiker im<br />
„ntv Frühstart“.<br />
200 Offiziereunter Extremismus-Verdacht<br />
Berlin –Das Bundesamt für<br />
den Militärischen Abschirmdienst<br />
(BAMAD) hat in den<br />
vergangenen vier Jahren<br />
gegen 208 Offiziere der Bundeswehr<br />
Ermittlungen wegen<br />
des Verdachts von Rechtsextremismus<br />
geführt. Das geht<br />
aus einer Antwort des Verteidigungsministeriums<br />
auf eine<br />
Merkel lädt zur Libyenkonferenz<br />
Wird der Bürgerkrieg am <strong>Berliner</strong> Verhandlungstischbeendet? Putin, Pompeo,Macron, Erdoganerwartet<br />
Berlin –Die Sicherheit Europaswird<br />
auch in Libyen verteidigt<br />
–sokönnte das Motto der<br />
Friedenskonferenz morgen in<br />
Berlin lauten. Auf Einladung<br />
Angela Merkels (CDU) reisen<br />
praktisch alle am Konflikt beteiligten<br />
Parteien an: So wird<br />
Russlands Präsident Wladimir<br />
Putin erwartet. Er unterstützt<br />
den Rebellen-General Chalifa<br />
Haftar. Der türkische Präsident<br />
Recep Tayyip Erdogan hat der<br />
international anerkannten Regierung<br />
von Fajis al-Sarradsch<br />
in Tripolis seinerseits bereits<br />
Truppen geschickt. Außerdem<br />
dabei: Frankreichs Präsident<br />
Emmanuel Macron, Briten-<br />
Premier Boris Johnson und<br />
US-Außenminister Mike Pompeo.<br />
Bundesaußenminister Heiko<br />
Maas (SPD) war bereits vorgestern<br />
zu Haftar nach Libyen<br />
gereist –dieser soll zu einer<br />
Waffenruhe bereit sein. Ziel<br />
der Bundesregierung: alle ausländischen<br />
Akteure zur Zurückhaltung<br />
und zur Respektierung<br />
des Waffenembargos<br />
Fotos: imago images/Angelos Tzortzinis/dpa<br />
Anfrage der FDP-Fraktion im<br />
Bundestag hervor, die dem<br />
RedaktionsNetzwerk<br />
Deutschland (RND) vorliegt.<br />
Die Zahlen umfassen den Zeitraum<br />
zwischen dem 1. Januar<br />
2016 und dem 29. November<br />
2019.<br />
34 dieser mutmaßlich<br />
rechtsextremen Offiziere<br />
zu bewegen. Putin hatte vor<br />
Kurzem ebenfalls einen Friedensgipfel<br />
zu Libyen abgehalten.<br />
Dieser war aber gescheitert.<br />
Die EU verfolgt eigene Interessen.<br />
Um die Zahl der Bootsflüchtlinge<br />
zu senken, wird ein<br />
mussten sich laut dem Ministerium<br />
vor dem Wehrdisziplinargericht<br />
verantworten. Bei<br />
einem weiteren Offizier wurde<br />
innerhalb der Einheit eine<br />
einfache Disziplinarmaßnahme<br />
verhängt. 2019 waren nach<br />
Angaben der Bundesregierung<br />
insgesamt 38187 Soldaten<br />
im Rang eines Offiziers<br />
verlässlicher und machtvoller<br />
Ansprechpartner benötigt.<br />
Und Frieden würde wohl auch<br />
neue Arbeitsplätze in dem<br />
Land schaffen<br />
–nicht zuletzt<br />
für die mindestens<br />
700000<br />
Kämpfer der Regierungstruppen im nordafrikanischen Bürgerkriegsland<br />
Libyen. Vonihm hängt viel ab: der vonRussland unterstützte Rebellen-<br />
General Chalifa Haftar (o.).<br />
in der Bundeswehr tätig. Insgesamtermittelte<br />
der Militärgeheimdienst<br />
im untersuchten<br />
Zeitraum gegen 1173 Soldaten<br />
sowie 83 Zivilbedienstete<br />
der Bundeswehr mit<br />
rechtsextremistischem Bezug<br />
– neben den 208 Offizieren<br />
auch 425 Unteroffiziere sowie<br />
531 Mannschaftsdienstgrade.<br />
Flüchtlinge, die unter teils desaströsen<br />
Verhältnissen in Libyen<br />
ausharren und auf eine<br />
Überfahrt nach Europa warten.<br />
Außerdem<br />
nutzen Terrorgruppen<br />
die Situation<br />
im Bürgerkriegsland<br />
aus<br />
und stellen<br />
eine Bedrohung<br />
für Europa<br />
dar. Und<br />
schließlich: In<br />
Libyen gibt es<br />
die größten<br />
Erdölreserven<br />
des afrikanischen<br />
Kontinents.<br />
Sollte in Libyen tatsächlich<br />
„Frieden ausbrechen“, wäre<br />
Europa bereit zu handeln:<br />
„Wenn es einen Waffenstillstand<br />
gibt, dann muss die EU<br />
bereit sein, bei der Umsetzung<br />
und der Überwachung dieses<br />
Waffenstillstandes zu helfen –<br />
eventuell auch mit Soldaten“,<br />
so der Chefdiplomat der Union,<br />
Josep Borrell, im „Spiegel“.<br />
Foto: Peter Kneffel/dpa<br />
Passfotos frei wählbar<br />
München –Bundesinnenminister<br />
Horst Seehofer beugt<br />
sich der Kritik und lenkt bei<br />
den umstrittenen Passfoto-<br />
Vorgaben ein: Die Bundesbürger,<br />
heißt es, sollen auch<br />
in Zukunft selbst entscheiden<br />
dürfen, von wem sie sich<br />
für Reisepässe und Ausweise<br />
ablichten lassen wollen.<br />
Söder steht zu Bayern<br />
Kreuth –Auchnachseinem<br />
Vorstoß für eine Kabinettsumbildung<br />
in Berlin bleibt<br />
CSU-ChefMarkusSöder bei<br />
seinem Nein zu einereigenen<br />
Kanzlerkandidatur. „Mein<br />
Platz istinBayern“, bekräftigte<br />
er beim Ludwig-Erhard-<br />
GipfelamTegernsee, zu dem<br />
er sich zuschaltenließ.<br />
Grenze überwunden<br />
Washington –Nachdem<br />
Start eines neuen FlüchtlingsmarschesinHondurashaben<br />
mehr als tausend Menschen<br />
auf dem Weg Richtung USA<br />
die GrenzezuGuatemala<br />
durchbrochen. Sie überwanden<br />
eine Polizeisperre am<br />
Grenzübergang Agua Caliente<br />
nahe der StadtEsquipulas.<br />
Haftstrafen für Nazis<br />
Dresden –Das Dresdner<br />
Landgericht hat fünf Männer<br />
und eine Frau wegen der<br />
Mitgliedschaft in der rechtsextremistischen<br />
„Freien Kameradschaft<br />
Dresden“ zu<br />
Haftstrafen von bis zu sechs<br />
Jahren verurteilt. Der Rädelsführer<br />
soll für vier Jahre<br />
und vier Monate ins Gefängnis.