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LIUDGER Ausgabe Januar 2020

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Hingeschaut<br />

EIN BISTUM VOLLER GRENZFÄLLE<br />

KREISDEKANAT WARENDORF<br />

KREISDEKANAT BORKEN<br />

Bei Suderwick verläuft, 13 Kilometer von der<br />

Stadtmitte entfernt, nicht nur die Stadtgrenze der<br />

Stadt Bocholt, sondern auch die Staatsgrenze<br />

zwischen Deutschland und den Niederlanden.<br />

Auf niederländischer Seite im Norden grenzt das<br />

größere Dinxperlo direkt an Suderwick und bildet<br />

mit diesem scheinbar einen zusammenhängenden<br />

Ort. Ebenso grenzt Suderwick an die Bocholter<br />

Stadtteile Spork und Liedern sowie an Bocholts<br />

Nachbarstadt Isselburg. Klare Grenzen sind hier<br />

aber nicht sichtbar, da das weitläufige Gebiet<br />

vornehmlich durch die Landwirtschaft geprägt wird.<br />

KREISDEKANAT KLEVE<br />

Weite Teile des Kreises Kleve grenzen an die<br />

Niederlande. Besonders erwähnenswert ist der<br />

Emmericher Stadtteil Elten mit der St.-Vitus-<br />

Kirche, der nach dem Krieg einige Jahre unter<br />

niederländischer Verwaltung stand und in dem<br />

nach wie vor zahlreiche Niederländer leben.<br />

Aber auch die Wallfahrt Kevelaer zum Beispiel<br />

ist eng mit den Niederlanden verbunden, niederländische<br />

Pilger werden etwa vor den Hochämtern<br />

in ihrer Muttersprache begrüßt.<br />

NIEDERRHEIN<br />

Der Rhein ist eine ganz entscheidende Grenze,<br />

nicht nur in Köln wird zwischen links- und<br />

rechtsrheinisch unterschieden. Auf beiden Seiten<br />

wird behauptet, man wohne auf der jeweils<br />

„richtigen“ Seite.<br />

Die Stadt Hamm ist durch die Lippe geteilt.<br />

Der südliche Teil gehört zum Erzbistum Paderborn,<br />

der nördliche Teil (Dekanat Hamm-Nord) zum<br />

Bistum Münster.<br />

KREISDEKANAT RECKLINGHAUSEN<br />

Im Norden der Stadt Bottrop (Kirchhellen) gehört die<br />

Pfarrei Johannes der Täufer zum Bistum Münster.<br />

Die übrigen katholischen Gemeinden in Bottrop<br />

gehören zum Bistum Essen.<br />

KREISDEKANAT WESEL<br />

In Duisburg gehören einige Stadtteile zum Bistum<br />

Münster, andere zum Bistum Essen.<br />

KREISDEKANAT WARENDORF<br />

Die Pfarrei St. Margareta besteht aus den<br />

fünf Gemeinden St. Antonius in Benteler,<br />

St. Nikolaus in Diestedde, Ss. Cosmas und<br />

Damian in Liesborn, St. Josef in Bad Waldliesborn<br />

und St. Margareta in Wadersloh.<br />

Sie umfasst die Gemeinde Wadersloh,<br />

den Ortsteil Bad Waldliesborn der Stadt<br />

Lippstadt sowie den Ortsteil<br />

Benteler der Gemeinde<br />

Langenberg und fällt damit<br />

in die Zuständigkeit der drei<br />

Landkreise Warendorf,<br />

Soest und Gütersloh.<br />

KREISDEKANAT COESFELD<br />

In Lünen gehört die Pfarrei St. Marien nördlich<br />

der Lippe zum Bistum Münster, der Bereich südlich<br />

der Lippe gehört als „Pastoraler Raum Lünen“<br />

zum Erzbistum Paderborn.<br />

KREISDEKANAT RECKLINGHAUSEN<br />

Ebenso wird Henrichenburg dem Bistum Münster<br />

zugerechnet, während Castrop-Rauxel zum<br />

Erzbistum Paderborn gehört.<br />

KREISDEKANAT OLDENBURG<br />

Das Bistum Münster setzt sich sogar über Bundesländer-Grenzen<br />

hinweg. Denn es besteht aus<br />

einem nordrhein-westfälischen und einem niedersächsischen<br />

Teil, dem Offizialatsbezirk Oldenburg.<br />

Beide sind durch einen Teil des Bistums Osnabrück<br />

räumlich voneinander getrennt. Dahinter steht<br />

ein kirchenpolitisch einmaliges Konstrukt. Dessen<br />

Ursprung liegt – verkürzt dargestellt – in der Neuordnung<br />

Europas durch den Wiener Kongress im<br />

19. Jahrhundert.<br />

KREISDEKANAT WARENDORF<br />

Der Pastorale Raum (PR) Lippetal besteht aus zwei<br />

selbstständigen Pfarreien, die von den zuständigen<br />

Diözesanbischöfen am 1. <strong>Januar</strong> 2012 neu errichtet<br />

wurden. Die Fusion der vormals eigenständigen<br />

Pfarreien St. Ida Herzfeld und Ss. Cornelius und<br />

Cyprian Lippborg im Bistum Münster und die der<br />

Pfarreien St. Barbara Hultrop und St. Stephanus<br />

Oestinghausen und der Pfarrvikarie St. Albertus<br />

Magnus Hovestadt mit der Kapellengemeinde St.<br />

Johannes der Täufer in Schoneberg im Erzbistum<br />

Paderborn waren Voraussetzung für die Bildung<br />

des PR. Dieser bildet mit seiner sehr überschaubaren<br />

Größe in beiden Bistümern eine Ausnahme.<br />

Seither tragen die beiden folgende Namen: nördlich<br />

der Lippe im Bistum Münster Pfarrei St. Ida in<br />

Herzfeld und Lippborg (2015: circa 4.400 Gemeindemitglieder)<br />

und südlich der Lippe im Erzbistum<br />

Paderborn Pfarrei Jesus Christus Lippetal (2015:<br />

circa 3.580 Gemeindemitglieder). Beide Pfarreien<br />

umfassen zusammen die gesamte am 1. Juli 1969<br />

gegründete Kommune Lippetal im Kreis Soest<br />

und verbinden die beiden Bistümer Münster<br />

und Paderborn.<br />

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