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Ausgabe 04-2018

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VDRK aktuell<br />

Um die praktisch-kleinen minCam-Produkte konkurrenzfähig<br />

zu machen mit großen Kanalerfassungssystemen und um<br />

weitere Adaptionen zu ermöglichen, wird auch die Vermessungstechnik<br />

aufgerüstet: Künftig sollen beispielsweise Softwarelösungen<br />

auch eine Durchmessererfassung und Bögenbestimmung<br />

bieten. Darüber hinaus sollen die Produkte weiter<br />

modifiziert und noch kleinere Gehäuse entwickelt werden.<br />

Zweitens soll eine weitere Schiene neben dem Abwasserbereich<br />

entstehen mit Applikationen für Industriekunden.<br />

Schwenkkopfanlage minCam 360. Die minCam360 ist eine der kleinsten<br />

Schwenkkopfkameras der Welt. Ein kleines, kompaktes, jedoch absolut robustes<br />

und alltagstaugliches Gerät mit revolutionärem Kamerakopf-Design:<br />

So wird eine optische Inspektion von Rohren ab 70 mm möglich. Konstruiert,<br />

entwickelt und gefertigt in Deutschland.<br />

Dazu gehört auch Wachstum – das ist der Kern von HQIB:<br />

Aufbauen statt abbauen. Auch minCam soll neue Märkte und<br />

endlich auch den Heimatmarkt erobern. Über organisches<br />

Wachstum hinaus soll sich minCam durch gezielte Zukäufe zu<br />

einem Branchenprimus entwickeln.<br />

Investitionen in alle fünf Schlüsselbereiche<br />

Eine Herausforderung, denn nicht nur Fritz erwartet einen härteren<br />

Markt durch neue Entwicklungen aus China, den USA<br />

oder Großbritannien. Deshalb wird HQIB kurz- und mittelfristig<br />

mehrere Millionen Euro in alle fünf Schlüsselbereiche<br />

investieren:<br />

Im Zentrum stehen Ausbau und Verbesserung der Produkte.<br />

Schon heute bietet minCam eine breite Produktpalette<br />

von Schiebekamerasystemen für kleine Rohre. Die Systeme<br />

sind bekannt für ein besonders kleines Gehäuse und<br />

extreme Widerstandsfähigkeit. Zudem sind Unternehmen<br />

und System hochflexibel: So wurden beispielsweise Sonderlösungen<br />

für Reinigungs- oder Frässysteme entwickelt.<br />

Als Konsequenz müssen auch, drittens, die Fertigung ausgebaut<br />

sowie, viertens, Marketing und Vertrieb professionalisiert<br />

werden. Die neue Website ist schon fertig: www.mincam.de<br />

MinCam hat zurzeit rund 30 Mitarbeiter. Allein im kommenden<br />

Jahr sollen bis zu fünf Mitarbeiter in Produktion und Administration<br />

sowie für Marketing und Vertrieb dazukommen.<br />

Sofort rührt Hermann Fritz die Werbetrommel für sein<br />

Oberstdorf: „Arbeiten und leben zwischen Zugspitze, Arlberg,<br />

Bodensee und der Stadt Kempten – ein Traum für<br />

Mountainbiker, Skifahrer, Kletterer und Wassersportler.“<br />

Und ein schickes Büro: minCam bekommt endlich den schon<br />

lange benötigten neuen Firmensitz. Bis Ende 2019 soll in Immenstadt<br />

das neue Gebäude mit 2000 Quadratmetern Fläche<br />

und hochmodernen Produktionsstätten bezugsfähig sein.<br />

„Damit wird das ‚neue Zuhause’ von minCam ganz real<br />

und Ansporn für eine tolle gemeinsame Zukunft“, freut<br />

sich Gregor May. Und Hermann Fritz hätte „Lust auf einige<br />

weitere Jahre Spiel, nein: Arbeit – ach: Ingenieur sein.“<br />

Autor: Kerstin Hendess<br />

Fotonachweise: Andreas Arnold (Porträts und Gruppenfotos)<br />

minCam (Kamera und Kameraeinsatz)<br />

Potenzielle Verkäufer am schlechtesten vorbereitet<br />

KfW-Studie: In den nächsten zehn Jahren wechseln 645.000 Unternehmen ihren Besitzer!<br />

„Facharbeitermangel“ kann heute jeder Azubi, jeder Politiker<br />

und jeder Stammtisch buchstabieren. „Unternehmermangel“<br />

scheint fast ein Tabuthema. Dabei steigt die Zahl der Unternehmen,<br />

die einen Nachfolger suchen – während die Zahl der<br />

potenziellen Nachfolger sinkt.<br />

Die Kreditanstalt für Wideraufbau KfW veröffentliche Anfang<br />

<strong>2018</strong> eine Studie zum „Generationenwechsel im Mittelstand“.<br />

Danach werden in den nächsten zehn Jahren 645.000 kleine<br />

und mittlere Unternehmen (KMU) ihren Besitzer wechseln. Am<br />

schlechtesten darauf vorbereitet sind Unternehmer, die ihren<br />

Betrieb verkaufen wollen.<br />

Die Definitionen für KMU sind nicht einheitlich. Einige Institutionen<br />

zählen Unternehmen mit bis zu 250, die EU sogar<br />

mit bis zu 500 Mitarbeitern dazu. Für den Bundesverband der<br />

mittelständischen Wirtschaft gehören auch größere Unternehmen<br />

dazu, wenn diese inhaber- oder familiengeführt sind.<br />

Im Allgemeinen definiert ein Umsatz von bis zu 50 Millionen<br />

Euro oder eine Bilanzsumme von bis zu 43 Millionen Euro die<br />

Obergrenze für KMU.<br />

Danach hat Deutschland insgesamt 3,5 bis 3,9 Millionen<br />

KMU – das sind mehr als 99 Prozent aller Unternehmen: Vom<br />

Kanalsanierer mit fünf Mitarbeitern bis zur Software-Schmiede<br />

mit 200 Mitarbeitern und 40 Millionen Umsatz.<br />

Die Bedeutung der deutschen Mittelständler kann nicht hoch<br />

genug geschätzt werden: 95 Prozent der deutschen Mittelständler<br />

sind Familienunternehmen; 85 Prozent sind inhabergeführt.<br />

Die KMU beschäftigen 58,5 Prozent aller sozialversicherungspflichtigen<br />

Arbeitnehmer und bilden 81,8 Prozent<br />

16 | RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2018</strong>

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