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Ausgabe 03-2009

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Anwenderberichte<br />

K. Oberreiter GmbH saniert Mischwasserkanäle der Gemeinde<br />

Teising<br />

125 Kurzliner erfolgreich abgenommen<br />

Im Jahr 2004 wurden von der Fa. K. Oberreiter GmbH<br />

aus Töging 125 partielle Schäden in der Gemeinde Teising<br />

mittels 3P-Plus-Kurzliner saniert. Nach 5 Jahren<br />

erfolgte nun die TV-Untersuchung zur Gewährleistungsabnahme.<br />

Die Untersuchung, die erstmals nach ISYBAU<br />

2006 durchgeführt wurde, ergab keinen einzigen erwähnenswerten<br />

Mangel.<br />

Im Zuge der Eigenkontrollverordnung (EÜV) wurde ab Anfang<br />

2002 Zug um Zug das Kanalnetz der Gemeinde Teising untersucht<br />

und ausgewertet. Begonnen wurde hiermit im nördlichen<br />

Gemeindebereich. Die festgestellten Mängel wurden<br />

ausgewertet und in ein Sanierungskonzept aufgenommen.<br />

„Hierbei spielte die Wirtschaftlichkeit der Sanierungsverfahren<br />

eine wesentliche Rolle“, erklärte der Geschäftsstellenleiter der<br />

Gemeinde, Herr Weinberger. Haltungen mit mehreren Schäden<br />

wurden bereits 20<strong>03</strong> von der K. Oberreiter GmbH mittels<br />

Schlauchrelining renoviert.<br />

Kurzschlauch am wirtschaftlichsten<br />

Für die Sanierung von Haltungen mit nur wenigen und örtlich<br />

begrenzten Schäden hat sich die Gemeinde jedoch für<br />

das Reparaturverfahren mit Kurzschlauch entschieden. „Die<br />

Problematik der Kurzschlauchsanierung war uns damals sehr<br />

wohl bekannt, jedoch sind wir davon überzeugt, dass bei ordnungsgemäßer<br />

Ausführung der Kurzschlauchsanierung die geforderten<br />

Ansprüche an Dichtheit und Langlebigkeit durchaus<br />

eingehalten werden können“, so Weinberger. „Nach Durchführung<br />

der Abnahmeuntersuchung sehen wir uns in dieser<br />

Meinung noch gestärkt.“<br />

Aufwendige Haftgrundvorbereitung<br />

Aus der beschränkten Ausschreibung für die Reparaturarbeiten<br />

ging die K. Oberreiter GmbH aus Töging am Inn als Bestbieter<br />

hervor. Der Auftrag umfasste den Einbau von 125 Kurzund<br />

Hutlinern im Durchmesserbereich von DN 200 bis DN<br />

500 in Steinzeug und Betonrohren. Vom Auftraggeber wurden<br />

strenge Vorlagen für die Durchführung der Haftgrundvorbereitung<br />

auferlegt. So musste der Kanal als erstes komplett von<br />

der Sielhaut befreit werden. Hierzu wurde von der K. Oberreiter<br />

GmbH eine auf einem Schlitten montierte Flachstrahldüse<br />

mit streifenfreiem Reinigungsbild verwendet. „Die Flachstrahldüse<br />

in Verbindung mit unserem<br />

äußerst leistungsstarken Großprofilreiniger<br />

brachte hierfür die<br />

besten Ergebnisse“, bestätigte<br />

Herr Heuwieser, der zuständige<br />

Bauleiter der Fa. K. Oberreiter<br />

GmbH. Anschließend wurden<br />

unabhängig vom Rohrmaterial<br />

und Durchmesser am Anfang<br />

und Ende jedes Kurzliners mittels Robotertechnik je drei Nuten<br />

mit einer Tiefe und Breite von ca. 1 cm in die Rohre gefräst.<br />

Dies ermöglicht die ideale Verzahnung der Kurzliner mit dem<br />

Altrohr.<br />

Der anfallende Frässtaub wurde durch eine erneute Hochdruckreinigung<br />

entfernt. Die so vorbereitete Schadstelle durfte<br />

nun nicht mehr von Abwasser überströmt werden. Alle Vorarbeiten<br />

mussten auf DVD dokumentiert werden und wurden<br />

vom Auftraggeber streng kontrolliert.<br />

Als Ausgangsmaterial für die Kurzlinersanierung wurde von der<br />

K. Obereiter GmbH das 3P-Plus-Kurzlinerharz in Verbindung<br />

mit korrosionsbeständigen Advantex-Glasfasermatten verwendet.<br />

Um die in der Ausschreibung gestellten Anforderungen zu<br />

erfüllen, wurde das Laminat für die Durchmesser DN 200-300<br />

3-lagig eingebaut, für die Durchmesser DN 400-500 sogar<br />

4-lagig. „Dadurch ergaben sich Wandstärken bis zu 7 mm“,<br />

so Herr Heuwieser. Durch das austretende „Überschußharz“<br />

entstandene Auslaufkeile verhindern einen Rückstau am Übergang<br />

Kurzliner/Altrohr.<br />

Da es leider nicht der Regelfall ist, sollte hier noch erwähnt<br />

werden, dass natürlich alle Kurzliner ausschließlich unter ständiger<br />

Kamerabeobachtung eingebaut wurden. Um die Qualität<br />

der eingebauten Kurzliner zu überprüfen wurde bereits<br />

bei Projektbeginn ein „verschärfter“<br />

Eigenversuch bezüglich der<br />

Hochdruckspülbeständigkeit<br />

durchgeführt, um im Bedarfsfall<br />

rechtzeitig reagieren zu können.<br />

Hierzu wurde ein Kurzliner im<br />

Betonrohr DN 300 an den Viertelspunkten<br />

(siehe Bild) über die<br />

komplette Länge durchgefräst<br />

Verschärfter Eigenversuch<br />

und anschließend die Haltung unter Kamerabeobachtung einer<br />

Hochdruckreinigung unterzogen. Dabei wurde die Spüldüse<br />

mehrere Male mit einem Druck von 130 bar bei einer<br />

Wassermenge von 600 l/min und einem Strahlwinkel von 30°<br />

über den Kurzliner gezogen. Anschließend wurde über einen<br />

Zeitraum von einer Minute eine punktuelle Belastung simuliert.<br />

Fazit: Der getestete Kurzliner musste anschließend aufwändig<br />

mit dem Fräsroboter entfernt werden, da ihm der HD-Spüler<br />

keinen Schaden zufügen konnte.<br />

„Ideal für solch aufwendige partiellen<br />

Sanierungen ist hier unser<br />

universelles Sanierungsfahrzeug,<br />

in dem ein HD-Spüler, Fräsroboter,<br />

TV-Anlage und Dichtheitsprüfanlage<br />

enthalten ist“ erläu- universelle Sanierungsanlage<br />

44 | RO-KA-TECH Journal <strong>03</strong> / <strong>2009</strong>

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