21.02.2020 Aufrufe

architektur Fachmagazin Ausgabe 1 2020

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

<strong>architektur</strong> FACHMAGAZIN<br />

34<br />

Alt & Neu<br />

Ein neues verglastes Atrium füllt den Raum zwischen<br />

dem Bibliotheks- und dem Hauptgebäude und<br />

schafft so eine Verbindung. Es dient auch als neuer<br />

Eingangsbereich und bietet durch seine Nutzungsmöglichkeit<br />

als Event- und Veranstaltungsbereich einen<br />

Mehrwert für die gesamte Universität. Nachdem<br />

man die Zugangskontrolle im Atrium passiert hat,<br />

gelangt man in das eigentliche Bibliotheksgebäude.<br />

Dort hat jeder Studierende die Wahl: Lesen und Lernen<br />

im historischen Lesesaal oder in einem der neuen<br />

Lesebereiche.<br />

Der historische Bibliothekslesesaal wurde im Zuge<br />

der Erweiterung einer Restaurierung unterzogen und<br />

erstrahlt wieder in seinem alten Glanz. Durch seine<br />

Glasdecke wird er natürlich belichtet und schafft so<br />

eine angenehme Arbeitsatmosphäre. Um diese beizubehalten,<br />

schnitt man den darüber positionierten<br />

flachen Kubus an dieser Stelle ein und gibt durch<br />

Galerien den Blick auf das Glasdach des historischen<br />

Lesesaales frei. Um dieses herum sind auf zwei Ebenen<br />

neue Lesebereiche angeordnet, die insgesamt<br />

stärker zoniert sind und so den Studierenden abwechslungsreiche<br />

Räume bieten, die mal leiser und<br />

lauter oder größer und kleiner sind.<br />

Auch andere Bereich, die für das studentische Leben<br />

wertvoll sind, finden im Bibliotheksgebäude Platz.<br />

Es gibt einige loungeartige Aufenthaltsräume, einen<br />

neuen Vortragssaal, Räumlichkeiten für die Universitätsadministration<br />

und eine Dachterrasse.<br />

Der neue aufgestülpte Körper wird liebevoll „flying<br />

reading carpet“ genannt, Bezug nehmend auf die<br />

weite Auskragung und den roten Teppich, der als Bodenbelag<br />

im Inneren gewählt wurde. Kombiniert mit<br />

der weiß gestrichenen Stahlkonstruktion, der weißen<br />

Deckenverkleidung, den Glaselementen und der weißen<br />

Möblierung wirkt er sehr edel und schafft für die<br />

Studierenden eine angenehme Arbeitsatmosphäre.<br />

Mit seiner Erweiterung der Universitätsbibliothek Graz<br />

findet Architekt Thomas Pucher adäquate Antworten<br />

auf die eingangs gestellten Fragen. Die Umgestaltung<br />

kommt nicht nur dem Universitätscampus zugute,<br />

sondern vor allem auch den Studierenden. Er gibt dem<br />

Bibliotheksgebäude sein altes Gesicht mit einem neuen<br />

beeindruckenden Kopfschmuck zurück.<br />

Für die Studierenden<br />

gibt es im historischen<br />

Lesesaal und den neuen<br />

Lesebereichen zusammen<br />

650 Arbeitsplätze,<br />

zusätzlich entstand im<br />

Bibliotheksgebäude auch<br />

ein neuer Hörsaal mit 430<br />

Sitzplätzen.<br />

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!