kiddies 2019
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Reise Baby-Fahrplan
Aufrecht gehen: Das
ist für das Kind fast
wie eine zweite Geburt.
Mit 13 oder 14
Monaten ist es meist
so weit – doch feste
Regeln gibt es auch
hierfür nicht. Barfuß
macht es besonders
viel Spaß. Ansonsten
ist jetzt die Zeit für die
ersten festen Schuhe.
1 JAHR Mit dem 1. Geburtstag wird das Baby zum Kleinkind
– und kann fortan im Rekordtempo zwischen „zuckersüß“
und „unausstehlich“ pendeln. Dabei ist aber auch das
Miteinander in der Familie eingependelt und der Schlafrhythmus
gefunden, und das Kind hört gern zu, wenn man mit ihm
spricht. Lesen Sie deshalb regelmäßig vor; die Sprachfähigkeit
wird nun intensiv trainiert. Und dann folgt das Ereignis, das
für Ihr Kind eine wichtige Zäsur ist: die ersten Schritte, zuerst
noch an der Hand, dann selbstständig gehend mit 13, 14 oder
spätestens 15 Monaten. Die ersten festen Schuhe müssen nun
her – und bei Tisch der eigene Becher, aus dem mittlerweile
unfallfrei getrunken wird. Kindliche Entdeckerfreude ist nun so
auffällig wie das beginnende Erinnerungsvermögen. Dazu gehört
auch, dass Verbote langsam gelernt werden können, auch
wenn sie nicht immer befolgt werden. Sehr empfänglich sind
Eineinhalbjährige aber auch für Lob, etwa wenn es gelingt, den
Ball zu fangen oder die Schuhe richtig anzuziehen. Doch auch
die Phase der Wutanfälle ist nun da. Kämpfe um Essen, Schlafen,
Kleidung sind ab dem 18. Monat nicht selten. Doch dabei
trainiert das Kind auch seine Autonomie, denn es lernt unglaublich
viel: das sichere Laufen, das Tragen von Gegenständen,
das Treppenklettern – und langsam auch das Halten des
Gleichgewichts mithilfe von Bobbycar, Laufrad & Co.
2 BIS 3 JAHRE Schon mit dem 2. Geburtstag ist das Gehirn
eines Kindes fast so veräs telt wie bei einem Erwachsenen. Ihr
Kind bildet nun erste Drei-Wort-Sätze, plaudert drauflos –
und es reagiert mit Wutanfällen, wenn etwas verweigert wird
oder wenn, trotz mittlerweile guter feinmotorischer Fähigkeiten,
die Bauklötze nicht stehen wollen. Gutes Zureden und
Geduld helfen hier, aber auch das Aufzeigen von den Grenzen
der Experimentierlust; Erziehung ist nun die tägliche Aufgabe.
Sie werden feststellen, dass Ihr Zweijähriges nicht mehr
so folgsam ist wie zuvor. Geben Sie ihm zu verstehen, wenn
Sie das nicht wollen. Frustrationstoleranz zu erlernen gehört
dazu. Zumal Ihr Kind jetzt zunehmend mobil ist, Treppen
allein bewältigt, hüpfen und springen kann – und zwischen
„mein“ und „dein“ nun gut unterscheidet. An Selbstgesprächen
und ersten Rollenspielen sehen Sie, dass Ihr Kind jetzt
die Gefühle anderer erkennt – und seinen eigenen Willen
verteidigen kann, manchmal auch aggressiv. Viele Kinder
durchleben im 3. Lebensjahr den Höhepunkt ihrer Trotzphase
– anstrengend für Sie, aber auch für Ihr Kind. Mit dem
3. Geburtstag, dem ersten, den es als solchen versteht, ist Ihr
Kind schon „erwachsener“ geworden. Und für viele steht nun
ein großes Ereignis an: die Eingewöhnung in den Kindergarten.
Die ersten eigenen Schritte hinaus in die Welt.
FOTOS/GRAFIKEN: stock.adobe.com/detailblick-foto (1), Shutterstock (4)
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