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FDP-Kommunalpolitiker
Dr. Boye Claussen gestorben
Nach Redaktionsschluss erreichte
uns noch eine traurige Nachricht:
Dr. Boye Claussen, langjähriger
FDP-Stadtverordneter
und Mitglied des Biebricher
Ortsbeirates, ist überraschend
am 21. Januar im Alter von 65
Jahren verstorben.
Nachdem er das Abitur über
den zweiten Bildungsweg gemacht
hatte, studierte Claussen
in Mainz Zahnmedizin. 1977
übernahm er eine Zahnarztpraxis
in Biebrich und gründete in
der Folge die Zahnärztepraxisgemeinschaft
in der Biebricher
Allee 97. Anfang der 1980er-
Jahre eröffnete er unter der
gleichen Adresse zudem ein
Dentallabor, dessen Geschäftsführer
und Mitinhaber er war.
Claussen gehörte seit 2001 der
FDP-Stadtverordnetenfraktion
an, zuletzt als stellvertretender
Fraktionsvorsitzender, und vertrat
seit 2006 die Liberalen im
Ortsbeirat Biebrich. Ebenfalls
seit 2006 war er Vorsitzender
des FDP-Ortsverbandes Biebrich-Schierstein
und gehörte
zudem auch dem Vorstand des
FDP-Kreisverbands Wiesbaden
an. Sein engagierter Einsatz galt
vor allem der Stadtentwicklung
und der Gesundheitspolitik.
Mit großer Begeisterung unterstützte
er für die FDP-Fraktion
das Projekt des Deutschen Kinderschutzbundes
„Jugend im
Rathaus“. Gleich zu Beginn seiner
kommunalpolitischen Aktivitäten
wirkte er als Sprecher
der Bürgerinitiative Adolfshöhe
maßgeblich auf den Um- und
Ausbau der Biebricher Allee
hin.
„Dr. Boye Claussen war ein liberaler
Querdenker im besten
Sinne, dessen Engagement und
Ideen der Stadtpolitik wichtige
Impulse gaben“, so Michael
Schlempp im Nachruf der
FDP-Fraktion. Auch Biebrichs
Ortsvorsteher Wolfgang Gores
erschütterte die Nachricht: „Wir
können es nicht fassen und sind
ARCHIV: FRANK HENNIG
Der Zahnarzt und Kommunalpolitiker
Dr. Boye Claussen
verstarb am 21. Januar.
zutiefst traurig über den plötzlichen
Tod unseres geschätzten
Kollegen. Unser Mitgefühl und
unsere herzliche Anteilnahme
gelten vor allem seiner lieben
Frau.“
Während seiner politischen
Laufbahn setzte er sich für ein
selbstbewusstes Biebrich ein.
„Biebich ist mehr, als nur ein
Ortsbezirk Wiesbadens“, hat er
immer wieder erklärt. Bis zuletzt
lag ihm ein Biebricher Projekt
besonders am Herzen: die Erhaltung
und Öffnung des Biebricher
Wasserturms mit Hilfe
einer privaten Stiftung. Bedeutende
Schritte zur Erreichung
dieses Ziels wurden unter seiner
Mitwirkung gerade in den
letzten Wochen und Monaten
noch auf den Weg gebracht.
Die mögliche Öffnung der Aussichtsplattform
wird er nun leider
nicht mehr erleben können.
Im Einvernehmen mit allen Mitgliedern
des Biebricher Ortsbeirates
wurde die ursprünglich
für den 27. Januar im Biebricher
Rathaus geplante Ortsbeiratssitzung
abgesagt und auf den 17.
Februar, 18.30 Uhr, verlegt.
(fhg)
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DER BIEBRICHER / JANUAR 2009 19