Wir sind Ihr Energieversorger seit 1859 - Frank Hennig
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Über 1 000 US-Soldaten <strong>sind</strong> wieder zurück in Wiesbaden<br />
Der Führungsstab der 1. US-Panzerdivision,<br />
angeführt von<br />
Generalmajor Mark P.<br />
Hertling, wurde Mit-<br />
te Dezember von<br />
Angehörigen der<br />
Einheit und der<br />
Militärgemeinde<br />
Wiesbaden wieder<br />
an ihrem Heimatstandort,<br />
dem Flugplatz<br />
Erbenheim, willkommen<br />
geheißen. Rund 1 100<br />
in Wiesbaden stationierte Soldaten<br />
waren 15 Monate lang als<br />
Kommando der „Task Force Iron“<br />
im Irak-Einsatz gewesen. Einige<br />
Tage vor ihrer Rückkehr nach<br />
Wiesbaden wurden sie im Irak<br />
durch eine Infanteriedivision aus<br />
Hawaii abgelöst.<br />
Für die „Heimkehrer“ fand auf<br />
dem Paradefeld des Flugplatzes<br />
Erbenheim eine „Welcome-Ceremony“<br />
statt. Der kommandierende<br />
General der US-Heeresführung<br />
in Europa, Carter F. Ham, dankte<br />
dabei den Soldaten für ihren Einsatz<br />
und begrüßte sie offi ziell<br />
zurück an ihrem Heimatstandort.<br />
Für die Zuschauer der Zeremonie,<br />
unter ihnen Finanzstaatsminister<br />
Karlheinz Weimar und Oberbürgermeister<br />
Dr. Helmut Müller,<br />
waren zwei Protokollpunkte der<br />
Zeremonie besonders beein-<br />
Mit Salutschüssen wurde<br />
der Führungsstab der 1. US-<br />
Panzerdivision bei seiner<br />
Rückkehr nach Wiesbaden<br />
willkommen geheißen.<br />
„<strong>Wir</strong> fühlen<br />
uns mittlerweile<br />
als<br />
Wiesbadener.“<br />
26 DER BIEBRICHER / JANUAR 2009<br />
druckend: Zum einen wurde die<br />
irakische Fahne aus der Formation<br />
der Divisions-<br />
Fahnenträger heraus-<br />
gelöst und wieder<br />
durch die deutsche<br />
Fahne ersetzt. Zum<br />
anderen sangen<br />
zur Begrüßung der<br />
Soldaten Schüler<br />
der Wiesbadener High<br />
School die amerikanische<br />
und Schüler der Leibnizschule die<br />
deutsche Nationalhymne.<br />
Die „Task Force Iron“, auch<br />
„Multi-Nationale Division Nord“<br />
genannt, hatte ihr Hauptquartier<br />
in Tikrit und war im Nordirak für<br />
ein Gebiet fast halb so groß wie<br />
Deutschland mit einer Bevölkerung<br />
von 11 Millionen Einwohnern<br />
zuständig. Der Task Force<br />
ist es laut Aussagen ihres Kommandeurs<br />
gelungen, die Zahl der<br />
Anschläge während ihres Einsatzes<br />
drastisch zu reduzieren. „Das<br />
irakische Volk beginnt seiner Regierung<br />
und seiner Demokratie<br />
mehr Vertrauen zu schenken“,<br />
so Hertling. Zeitweise unterstanden<br />
Hertlings Kommando rund<br />
22 000 Militärangehörige. Sie alle<br />
hätten dem irakischen Volk die<br />
Möglichkeit eines Lebens in Sicherheit<br />
wiedergegeben, erklärte<br />
der General. Kinder besuchten<br />
Der Kommandeur der 1. US-Panzerdivision, Generalmajor Mark P.<br />
Hertling (rechts), beim Aussprechen des Trinkspruchs während<br />
des Neujahrsempfangs der US-Army.<br />
wieder die Schule, Erwachsene<br />
fänden wieder Arbeit und stellten<br />
langsam das Land wieder auf die<br />
Füße. Jeder seiner Soldaten habe<br />
seine eigene Geschichte über den<br />
Einsatz zu erzählen und jeder sei<br />
glücklich, in Deutschland wieder<br />
mit Freunden und Angehörigen<br />
vereint zu sein.<br />
Der Einsatz hatte aber auch seinen<br />
Preis: Die Militärangehörigen<br />
des Hauptquartiers aus Wiesbaden<br />
hatten zwar keine Verluste<br />
zu beklagen, aber unter den der<br />
Task Force Iron zugeordneten<br />
Einheiten gaben 104 US-Soldaten<br />
FRANK HENNIG<br />
ihr Leben und 896 wurden verwundet.<br />
„<strong>Wir</strong> tragen die Bilder<br />
jedes einzelnen Soldaten, der im<br />
Einsatz umgekommen ist, bei<br />
uns“, erklärte Hertling bei seiner<br />
Rückkehr nach Wiesbaden. Für<br />
die der Division unterstellten gefallenen<br />
Soldaten wurde neben<br />
dem Kommandogebäude in Erbenheim<br />
ein Denkmal errichtet.<br />
Während des Irakeinsatzes hielten<br />
die rückwärtigen Streitkräfte die<br />
Kommunikation mit den Familien<br />
und Angehörigen in Wiesbaden<br />
aufrecht.<br />
Sogenannte Familienbereitschaftsgruppen<br />
veranstalteten<br />
regelmäßige Treffen, um Informationen<br />
auszutauschen und<br />
Unterstützungen zu leisten. „Es<br />
ist schön, wieder daheim zu sein.<br />
Ich war schon an vielen Orten<br />
in Deutschland stationiert. Aber<br />
meine Frau Sue und ich fühlen uns<br />
mittlerweile als Wiesbadener“, so<br />
Hertling. Er wisse und bekomme<br />
es auch immer wieder bestätigt,<br />
dass sich seine Soldaten in der<br />
hessischen Landeshauptstadt<br />
sehr wohl fühlen. Hertling dankte<br />
der Stadt und ihren Einwohnern<br />
für die vielen Zeichen der Verbundenheit,<br />
welche die Angehörigen<br />
der Soldaten während der letzten<br />
15 Monate erhalten hätten.<br />
Wiesbadens Oberbürgermeister<br />
hatte allen heimgekehrten<br />
Soldatinnen und Soldaten ein<br />
FRANK HENNIG