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Brunnengöttin „Galatea“ wird 2009 wieder sprudeln Der Kernbereich von Biebrich, die Robert-Krekel-Anlage mit dem historischen Galatea-Brunnen, wird derzeit saniert und aufgewertet. Eine Grün-Oase im Zentrum Biebrichs soll entstehen. Insbe- sondere der Verschönerungs- und Verkehrsverein Biebrich (VVB) mit seinem Vorsitzenden Klaus E. Zengerle hat es sich nach der Gestaltung des Rheinuferbereichs zum Ziel gesetzt, diesen zentralen Punkt im Jahr 2009 aufzuwerten. „Anfang 2008 haben wir bereits auf eigene Kosten Vorleistungen erbracht, Bänke und Abfallbehälter restaurieren lassen sowie Denkmäler gereinigt“, berichtet Zengerle. Die dabei festgestellten Schäden an der Figur und im Beckenbereich haben den VVB schließlich veranlasst, den Ortsbeirat und die zuständigen Ämter zu informieren. Zengerle: „Die zu erwartenden Kosten haben unseren Rahmen gesprengt.“ Dank der fi nanziellen Unterstützung des Ortsbeirates und der Landeshauptstadt konnte im vergangenen Jahr der erste Bauabschnitt der Sanierung der Galatea-Figur umgesetzt werden. Der zweite Bauabschnitt, die Instandsetzung der Installation und Sanierung des Beckens, sowie Gestaltung der Anlage wird bis Mitte 2009 ausgeführt werden. Der 1871 von Eugen Dyckerhoff, dem Gründer der Dyckerhoff & Widmann AG, hergestellte und VVB -Zwischenbericht zur Sanierung und Aufwertung der Krekel-Anlage 22 DER BIEBRICHER / JANUAR 2009 1900 der Stadt Biebrich gestiftete Galatea-Brunnen diente 1873 auf der Weltausstellung in Wien dazu, die vielfältigen Möglichkeiten des damals noch neuen Werkstoffs Beton darzustellen. Ausführlichere Hintergründe zum Galatea-Brunnen vermittelte bereits der in der September-Ausgabe des BIEBRICHERs (Nr. 202) auf Seite 13 veröffentlichte Artikel. „Der Galatea-Brunnen in Biebrich ist ein rares Belegstück für den frühen Einsatz der Stampfbeton- Methode in der monumentalen Freiplastik des Historismus“, weiß Zengerle weiterhin zu berichten. Den Ersten Weltkrieg hatten Anlage und Figur noch überstanden – den Zweiten Weltkrieg jedoch nicht. Am 28. März 1945 wurde die stark beschädigte Anlage in einen großen Parkplatz für schwere US-Armeefahrzeuge umgewandelt und später zur Schutthalde degradiert. Doch bereits zwei Jahre später, das Leben hatte sich einigermaßen normalisiert, setzten sich Georg Kraus vom Verschönerungs- und Verkehrsverein sowie der SPD-Politiker Martin Hörner zusammen und riefen einen Bürgerausschuss ins Leben, um die Anlage vom Schutt zu befreien. Zahlreiche Biebricher meldeten sich daraufhin zum freiwilligen Arbeitseinsatz. Die Sanierung der Brunnenfi gur verzögerte sich jedoch aufgrund der schweren Schäden. Doch 1951 wurde wiederum der Verschönerungs- und Verkehrsverein Biebrich aktiv: Er Ihr Ford Vertragspartner in Wiesbaden 4 Inspektionen für 199,– € / 6 Inspektionen für 259,– € (zuzüglich Material) mit unserem Spar Depot ® , inklusive 12 Monate Mobilitätsgarantie! Sie sparen bis zu 50% der Lohnkosten! Unfallreparaturen aller Fabrikate Haupt- und Abgasuntersuchungen täglich · Klimaservice Äppelallee 94 · 65203 Wiesbaden · Telefon 0611-18863-0 übernahm die Federführung, um die Instandsetzung der Grünanlage und der Figur samt Brunnen umzusetzen. Anfang der 1980er- Jahre war die Spitze der Brunnenfi gur mit der Muschel abermals verrottet und eine neuerliche Sanierung war notwendig. Klaus E. Zengerle vom VVB kam dem Wunsch des damaligen Ortsvorstehers Horst Klee nach und hat mit dem Unternehmen Dywidag im Rücken – bei dem Zengerle selbst tätig war – die Sanierung auf Kosten der Dywidag initiiert und durchgeführt. „Als Vorsitzender des VVB, als Biebricher und als früherer leitender Mitarbeiter bei Dywidag fühle ich mich verpfl ichtet, dafür zu wirken, dass dieses einmalige Bauwerk in einer wunderschönen Der Galatea-Brunnen in der Robert-Krekel-Anlage. Anlage generationenübergreifend erhalten bleibt“, so Zengerle. Es sei erfreulich zu wissen, so Zengerle weiter, dass sich auch Oberbürgermeister Dr. Helmut Müller und Stadträtin Rita Thies für die Pfl ege, Erhaltung und den Charakter der Anlage mit der Galatea-Figur aussprechen. Weiterhin ist er dem Landesamt für Denkmalpfl ege Hessen dankbar und hier insbesondere dem Landeskonservator Dr. Christoph Mohr „für die angenehme und konstruktive Zusammenarbeit“. (fhg) ARCHIV: FRANK HENNIG
Gold und Silber für Biebricher Engagierte In festlichem Rahmen wurden am 6. Dezember 2008 im Wiesbadener Rathaus Bürgermedaillen in Gold und Silber an Bürgerinnen und Bürger verliehen, deren bürgerschaftliches Engagement eine besondere Auszeichnung verdient hat. Oberbürgermeister Dr. Helmut Müller und Stadtverordnetenvorsteherin Angelika Thiels zeichneten die Engagierten für ihr hohes Maß an Bürgersinn und ihre aktive Hilfe aus. „Ich bin stolz, in einer Stadt zu leben, in der das ehrenamtliche Engagement so verbreitet ist“, erklärte der Oberbürgermeister. 27 Bürgerinnen und Bürger erhielten für ihr vorbildliches Verhalten und Handeln die höchste Auszeichnung der Landeshauptstadt Wiesbaden. Unter den Geehrten befanden sich auch zwei Biebricher: Mit der silbernen Bürgermedaille wurde Werner Karbach ausgezeichnet und Dr. Jürgen Richter erhielt die Bürgermedaille in Gold. Werner Karbach gehört zu den Gründungsmitgliedern des Carnevalvereins Narrenlust Waldstraße. Karbach ist das noch einzig aktive Gründungsmitglied der Gesangsgruppe „Ochsenbachraben“ der Narrenlust Waldstraße. Der Landeshauptstadt Wiesbaden war dieses Engagement eine silberne Bürgermedaille wert. Dr. Jürgen Richter erhielt die Bürgermedaille in Gold. Er setzt sich seit Jahren in vielfältiger Weise für die Allgemeinheit sowie in religiösen, sozialen und kulturellen Höchste Ehrungen der Landeshauptstadt Wiesbaden Fragen ein. Richter ist seit vielen Jahren in zahlreichen Funktionen in der SPD engagiert, zudem amtierte er als Vorsitzender in der Deutsch-Israelischen Gesellschaft Wiesbaden. Seit 1999 ist er Vorsitzender des Landesausschusses der Jüdischen Gemeinde in Hessen. Darüber hinaus ist er im Vorstand der Arbeiterwohlfahrt tätig. Daneben können sich auch andere gesellschaftliche Bereiche über sein ehrenamtliches Engagement freuen. So ist er unter anderem auch 2. Vorsitzender der Wiesbadener Carneval-Gesellschaft „Sprudel“. Auch Horst Doktor, Volker Krieger und Rudolf Sanner wurden jeweils mit der goldenen Bürgermedaille geehrt. Die Drei haben zwar nicht ihren Wohnsitz in Biebrich, jedoch wurden sie für ihr Engagement in Biebrich ausgezeichnet. Horst Doktor ist seit 30 Jahren Mitglied in der Wiesbadener Närrischen Garde (WNG) und seit über 20 Jahren bekleidet er dort das Amt des Vorsitzenden. Doktor ist der „Motor“ der WNG, ohne dessen Tätigkeit eine Vielzahl der Aktivitäten, die den Verein auszeichnen, nicht stattfi nden würden. Seit fast 40 Jahren gehört Volker Krieger als aktives Mitglied der Bereitschaft Dotzheim des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) an. Seit 1996 ist Krieger Gemeinschaftsleiter/Vorstandsmitglied FRANK HENNIG der Bereitschaft West, zu der seit 2005 auch Biebrich gehört. Krieger hat zahlreiche ehrenamtliche Funktionen im Bereich des DRK aufzuweisen, zuletzt wurde er zum Verbandsführer des DRK-Kreisverbandes Wiesbaden berufen. Als Einsatzleiter Sanitätsdienst ist er bei diversen Sport- und Kulturveranstaltungen in Wiesbaden anzutreffen, so beispielsweise auch beim Wiesbadener Pfi ngstreitturnier und der Gibber Kerb. Für sein langjähriges Engagement erhielt Krieger die Bürgermedaille in Gold. Ebenfalls wurde Rudolf Sanner, ehemaliger Judo-Hochleistungssportler, mit der goldenen Bürgermedaille ausgezeichnet. Er ist Inhaber des 5. Dan Judo, eine Auszeichnung, die nur wenige Deutsche bisher erreicht haben. Als Führungskraft und Coach im Judo Club Wiesbaden (JCW) führte er viele andere Sportler zu großen Erfolgen und war aktiv an der Ausrichtung verschiedener internationaler Wettbewerbe beteiligt. Seit 1993 ist er Präsident des JCW-Förderkreises. Neben seinem Engagement in sportlichen Bereichen ist Sanner auch als Schatzmeister der Initiative gegen den Schlaganfall der Dr.- Horst-Schmidt-Kliniken tätig. Vor der Feierstunde war für das leibliche Wohlbefi nden der Geehrten und ihrer Partner von Käfers Gastronomie mit einem mehrgängigen Menü gesorgt. Für die musikalische Umrahmung des Abends sorgte die Wiesbadener Musik- und Kunstschule. (shb/fhg) Über Bürgermedaillen konnten sich freuen (v.l.): Dr. Jürgen Richter, Werner Karbach, Volker Krieger, Horst Doktor und Rudolf Sanner. DER BIEBRICHER / JANUAR 2009 23
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