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Margot Adelberger lebt nicht mehr Die erste wirklich bedeutsame Biebricher-Nachricht des Jahres ist keine schöne Nachricht: Margot Adelberger lebt nicht mehr. Die „gute Seele“ der Arbeitsgemeinschaft Biebricher Vereine und Verbände (AG), dessen Schriftführerin sie viele Jahre war, schlief am 29. Dezember in einem Krankenhaus für immer ein. Am 8. Januar fand zu ihrem Gedenken in der Oranier- Gedächtnis-Kirche ein Trauergottesdienst statt, zu dem knapp 100 Biebricher gekommen waren. Der evangelische Pfarrer Martin Roggenkämper und der katholische Pfarrer Alfred Bausch hielten gemeinsam den Gottesdienst – „ganz im Sinne von Margot Adelberger, die ihr Leben der Ökumene gewidmet hatte“, wie Bausch es in seiner Rede betonte. „Obwohl nicht mit Reichtum gesegnet, schenkte und stiftete sie ihr ganzes Leben“, erinnerte Roggenkämper. Bestes und zugleich auch wieder ökumenisches Beispiel: Zum 75-jährigen Jubiläum der Oranierkirche 1980 war es ihrer Initiative zu verdanken, dass die evangelische Oranierkirche heute einen einmaligen Osterleuchter besitzt. Er besteht unter anderem aus dem oberen Teil einer alten Säule aus der katholischen St.-Marien-Kirche. Ihr zu Ehren brannte eine Kerze auf diesem Leuchter während des Trauergottesdienstes. „In der Stadt, in der ich lebe, habe ich eine Verpfl ichtung, gestalterisch mitzuwirken“, hatte Margot Adelberger in ihrem letzten Gespräch mit dem BIEB- RICHER erklärt. Über Jahrzehnte hat sie nach diesem Motto Arbeitsgemeinschaft trauert um ihre „gute Seele“ 4 DER BIEBRICHER / JANUAR 2009 gelebt und gehandelt sowie beispielsweise die Rundbank in der Nähe des Mosburgweihers und den Gedenkstein für die Biebricher Ehrenteller-Träger, zu denen sie selbst gehört, auf dem Friedhof gestiftet. Die letzten Jahre war es ruhiger um die engagierte Biebricherin geworden. Obwohl sie geistig immer noch sehr agil war und täglich an ihrer alten „Triumph Adler“-Schreibmaschine saß, konnte sie ihre Wohnung in der Semmelweisstraße kaum noch verlassen, da sie auf den Rollstuhl angewiesen war. Den Kontakt zur Außenwelt hielt im Wesentlichen Alfred Bausch, der frühere Pfarrer der St.-Marien-Gemeinde. „Mein bester Freund“, wie sie immer wieder stolz betonte. Außerdem schauten regelmäßig der AG-Vorsitzende Günter Noerpel und Elisabeth Knapp von der St. Marien-Gemeinde bei ihr vorbei. Ihr ganzes Leben hat sie in ihrer Heimatstadt Biebrich verbracht. Knapp vierzig Jahre arbeitete sie bei der Firma Grohag und sie engagierte sich früh ehrenamtlich in der Kirche, bevor sie ein schwerer Autounfall mit 25 Jahren dazu zwang, sich vorwiegend auf ihren kaufmännischen Beruf zu konzentrieren. In den 1970er Jahren begann das ehrenamtliche Engagement erneut: Heimatmuseum, Oranier-Gedächtnis-Gemeinde, Turnverein Biebrich, Arbeitsgemeinschaft, CVJM, um nur einige zu nennen – die Liste ihrer vielfältigen Aktivitäten war lang. Zudem war sie eine leidenschaftliche Zeichnerin, die zahlreiche Bilder – vorwiegend Biebricher Motive – hinterlässt. „Ihren Zeichenblock hatte sie immer dabei“, so Bausch. 80 Ordner füllt der von ihr für die AG im Laufe der Jahre geführte Schriftverkehr. Für Adelbergers über 30-jährige Tätigkeit im Vorstand der AG wurde sie vor zwei Jahren noch zum Ehrenvorstandsmitglied der AG ernannt. Eine Auszeichnung, die bis heute einmalig ist. „Damit“, so Günter Noerpel, „ehrte die AG eine engagierte Biebri- cherin, die selbst nie im Vordergrund stehen wollte, aber immer im Hintergrund mitgewirkt hat. Die Arbeitsgemeinschaft wird immer eng mit dem Namen Adelberger verbunden sein.“ Der Trauergottesdienst für Margot Adelberg endete mit einem von der Biebricher Singgemeinschaft 1841 Rheingold / Kalle’scher Gesangverein vorgetragenen Lied: Ruhe in Frieden. So, wie auf diesem Foto aus dem Jahr 2000, sah man Margot Adelberger immer in der Öffentlichkeit und so wird man sie auch in Erinnerung behalten: mit Sakko, Stock und Mütze. Stettiner Straße 26 · 65203 Wiesbaden-Biebrich · Tel. 601 02 93 Mo. u. Mi. 9 - 13 und 15 - 18 Uhr · Di. u. Do. 9 - 15 Uhr · Fr. 9 - 18 Uhr · Sa. 9 - 13 Uhr (fhg) ARCHIV: FRANK HENNIG
Henkell ist die meist exportierte deutsche Sektmarke und wird heute in über 70 Ländern der Welt konsumiert. Henkell & Söhnlein nun wieder Henkell Die Henkell & Söhnlein Sektkellereien KG, mit ihrem Stammsitz an der Biebricher Allee, fi rmieren seit dem 1. Januar unter dem Namen Henkell & Co. Sektkellerei KG. Nachdem im Jahr 1987 aus der Fusion der beiden langjährigenWettbewer- ber Henkell & Co. und Söhnlein Rheingold KG die Henkell & Söhnlein Sektkellereien KG hervorging, trägt das Unternehmen nun seiner zunehmenden Internationalisierung mit einer Namensänderung Rechnung. Dabei verdeutlicht der Zusatz „& Co.“ (Compagnie), dass sich Henkell- Sekt national und international in guter Gesellschaft befi ndet: Innerhalb weniger Jahre hat sich das Unternehmen durch hochkarätige Zukäufe und zielgruppengerechteMarkeninnovationen von einem nationalen Anbieter zu einem der führenden europäischen Anbieter von Sekt, Wein und Spirituosen entwickelt. Nach den letzten Akquisitionen in der Ukraine und in Italien ist das Unternehmen inzwischen bereits in zehn europäischen Ländern mit eigenen Tochterunternehmen vertreten. Neuer Name trägt Internationalisierung der Gruppe Rechnung „Henkell ist die meist exportierte deutsche Sektmarke und wird heute in über 70 Ländern der Welt konsumiert. International werden wir also bereits seit langem als Henkell-Gruppe wahrgenommen“, so Dr. Hans-Henning Wiegmann, Sprecher der Geschäftsführung. Folgerichtig habe sich die Geschäftsführunggemeinsam mit der Eigentümerfamilie nunmehr zu dieser Umfi rmierung entschlossen. Im Geschäftsjahr 2007 erzielte die Gruppe im In- und Ausland ein Wachstum im zweistelligen Bereich. Der Absatz wurde um 7,4 Prozent auf umgerechnet 220 Millionen 0,75-Liter-Flaschen gesteigert, davon 142 Millionen Flaschen Sekt, 31,6 Millionen Flaschen Wein und 46,4 Millionen Flaschen Spirituosen. Der Umsatz kletterte überproportional um knapp elf Prozent auf 569 Millionen Euro mit überdurchschnittlichem Wachstum in den zentraleuropäischen Märkten. 2007 beschäftigte Henkell & Söhnlein 527 Mitarbeiter in Deutschland und 1 088 im Ausland. (red) PRIVAT Im Februar für Sie: Wolfsbarschfi let an erfrischender Zitronensauce mit duftendem Basmatireis und frischen Salaten Ihr Servicepartner Rheingaustraße 33 65201 Wiesbaden Tel. 0611.215 35 Opel.Teuner@t-online.de www.opel-teuner.de DER BIEBRICHER / JANUAR 2009 5
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