12 d’Isarwinkler
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MUTTERTAG<br />
Mamas<br />
Muttertag<br />
Bild: freepik<br />
Michaela Probst „I mog Muttertag“<br />
Dürfte man sich selbst einen Orden<br />
verleihen, würde ich das tun. Ich<br />
habe nämlich etwas ganz Herausragendes<br />
geleistet. Ich habe zwei Kindern<br />
das Leben geschenkt! Ungeachtet<br />
dessen, dass ich diese Auszeichnung<br />
mit geschätzt drei Milliarden<br />
anderen Eltern teile. Eine starke<br />
Leistung, trotz meiner unterdurchschnittlichen<br />
Werte (der weltweite<br />
Durchschnitt liegt bei 2,5 Kindern).<br />
Ungeachtet global explodierender<br />
Bevölkerungszahlen sind diese bezaubernden<br />
Wesen einfach einzigartig<br />
und trotz schweißtreibender Anstrengungen<br />
liebenswert und alles<br />
andere als selbstverständlich. Diese<br />
bedingungslose und selbstlose Liebe<br />
ist schon merkwürdig, oder? Was<br />
würden wir nicht alles tun für diese<br />
Selbstporträt meiner Tochter:<br />
Engelsgleich, was sonst?<br />
kleinen Menschlein, die sich blitzartig<br />
bzw. gefühlt im Zeitraffer in große<br />
verwandeln und uns so glücklich<br />
machen? Gut, nicht alle Tage, aber<br />
immer wieder, je nachdem, in welcher<br />
Phase sich gerade Testosteron,<br />
Pubertät und Zickigkeit befinden<br />
und natürlich das aktuelle Nervenkostüm<br />
der Eltern. Wie besonders<br />
diese Lebenserfahrung ist, merkt<br />
man zum einen, wenn man Mutter<br />
wird und zum andern, wenn man<br />
seine Mutter verliert.<br />
Mutterseelenallein – ein Wort, das<br />
dieses Gefühl am besten beschreibt.<br />
Das genaue Gegenteil ist das Glück<br />
Mutter zu werden. Ähnlich intensiv<br />
ist vielleicht das Empfinden, wenn<br />
man gern Mutter wäre und dieser<br />
Wunsch unerfüllt bleibt – aus ➳<br />
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