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Waffenmarkt-Intern 11/2003 • 3
Liebe Leserin, lieber Leser,
Solidarität als Chance für den
Waffentransport!
Der Transport von Waffen und
Munition bereitet massive Probleme.
Da hat zunächst die Post
den Munitionstransport aus
ihrem Leistungskatalog gestrichen,
und die meisten Paketdienste
lehnen Gefahrguttransporte
sowie Waffentransporte
ebenfalls ab. Das Waffengesetz
erlegt dem Versender in § 34
Abs. 1 WaffG ganz klar auf, auch
bei Übergabe an einen gewerbsmäßigen
Beförderer sicherzustellen,
dass nur an einen Berechtigten
überlassen wird.
Probleme, die der Einzelne nur
sehr kostspielig lösen kann.
Waffenversand, das bedeutet mit
der Post folglich Zustellung mit
dem Vermerk "eigenhändig",
was aber nur bei der recht teuren
Post-Express-Sendung geht.
Allein für das Merkmal "eigenhändig"
werden 12 Euro fällig.
Eine Gewehrverpackung mit
über 120 cm Gesamtlänge löst
dann gleich nochmals einen Zuschlag
von 20 Euro aus, wenn
man sie als Einzelhändler am
Postschalter aufgibt. In der Praxis
bedeutet dies, dass man mit
der Post keinen Revolver mehr
unter 30 Euro rechtlich einwandfrei
zum Empfänger bekommt.
Für beide Problemkreise – Waffentransport
und Gefahrguttransport
1.4S – hat der Verband
Deutscher Büchsenmacher und
Waffenfachhndler (VDB) nun
den gesetzlichen Vorgaben entsprechende,
noch relativ kostengünstige
Lösungen gefunden, von
denen alle VDB-Mitglieder im eigenen
Interesse Gebrauch machen
sollten. Ob die rechtlichen
Vorschriften sowie die Geschäftsbedingungen
der gewerblichen
Versender sinnvoll sind, spielt
dabei keine Rolle. Wer beim
Nichteinhalten dieser Vorgaben
erwischt wird, spielt mit dem Risiko
bis hin zur Lizenz.
In der Solidarpflicht sind die
Mitglieder des VDB gegenüber
ihrem Verband, der Lösungen
ausgehandelt hat. Den dabei eingeräumten
Preisen steht natürlich
eine auf gewissen Mengen
basierende Kalkulation gegenüber.
Sollen diese jetzt unter den
vorhandenen Gegebenheiten
günstigen Konditionen langfristig
erhalten bleiben, so wird dies
nur funktionieren, wenn sich die
Verbandsmitglieder geschlossen
beteiligen. Munitionstransporte
(Gefahrgutklasse 1.4S) sind im
Rahmenvertrag mit dem DPD
(Deutscher Paket Dienst) abgedeckt
und Waffentransporte mit
Identitätsprüfung des Empfängers
laufen über die Firma GO!
(General Overnight Service
GmbH). Warum die gebotenen
Möglichkeiten der Kostenreduzierung
in Verbindung mit sauberen
rechtlichen Lösungen so
schleppend auf fruchtbaren Boden
fallen, ist schwer zu begreifen.
Wir, die Waffenhändler, haben
in jüngster Zeit viel Grund
zum Jammern, aber dabei dürfen
wir nicht vergessen, gebotene
Chancen und Vorteile zu nutzen.
Das empfiehlt
Ihre
+++ KURZ & KNAPP +++
+++ Allgemeine Verordnung zum Waffengesetz (AWaffV) im Bundesgesetzblatt
verkündet +++ DSB nun ebenfalls anerkannter Schießsportverband nach § 15 WaffG
+++ Erster IWÖ-Schießkurs im Rahmen der Aktion "Wehrhafte Frauen" fand Anfang November
in Österreich statt, ein zweiter Kurs ist für Dezember avisiert; Anmeldungen und Informationen
via: www.iwoe.at oder Telefon: 0043-01-3157010 +++ Polizei-Pistole Baden-Würtemberg Heckler
& Koch P2000 V5 nach objektiven Tests des Fraunhofer Instituts Chemische Technologie für einwandfrei
erklärt +++ Das Präsidium des Deutschen Schützenbundes berief den bisherigen stellvertretenden
Geschäftsführer Jörg Brokamp zum neuen Bundesgeschäftsführer des viertgrößten deutschen Sportverbandes
+++ Umfangreiche Infobroschüre "Pfeffersprays im Einsatz": www.udf-system.at +++ Opferprävention
statt Opferhilfe: Bewaffnung ist Bürgerrecht – lautet das Motto von: www.buergerbewaffnung.de,
www.pro-waffenschein.de und www.bewaffnete-selbstverteidigung.de +++ Hans Kowar,
einer der verdienstvollen Funktionäre des Deutschen Schützenbundes, verstarb im Oktober im
Alter von 83 Jahren +++ Die nächste Ausgabe von Waffenmarkt-Intern / Messermarkt-Intern
erscheint am 18. Dezember 2003 +++