01.04.2020 Aufrufe

CORONA Wir machen das Beste daraus

Corona wirbelt alles durcheinander. Auch wir hier bei »GUT ZUM HERZ« bleiben davon nicht verschont. Da viele Werkzeuge, mit denen die Risikofaktoren einer Herzerkrankung derzeit nicht anwendbar sind, haben wir die Themen unseres ursprünglich geplanten Magazins in diese Sonderausgabe gepackt. Das Magazin wird wie ein Tagebuch geführt und füllt sich mit jedem Beitrag. Wir wünschen viel Spaß beim Lesen.

Corona wirbelt alles durcheinander. Auch wir hier bei »GUT ZUM HERZ« bleiben davon nicht verschont. Da viele Werkzeuge, mit denen die Risikofaktoren einer Herzerkrankung derzeit nicht anwendbar sind, haben wir die Themen unseres ursprünglich geplanten Magazins in diese Sonderausgabe gepackt. Das Magazin wird wie ein Tagebuch geführt und füllt sich mit jedem Beitrag. Wir wünschen viel Spaß beim Lesen.

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TEIL 1<br />

Los geht´s in unserer Serie mit Robert Perschke und Teil 1. Der eine<br />

oder andere kennt Robert bereits aus unserer privaten Facebook-Gruppe.<br />

Robert lebt in Kiel und wir freuen uns, <strong>das</strong>s wir hier mehr von Robert<br />

erfahren dürfen. Das ganze Interview erscheint in mehreren Teilen.<br />

Lieber Robert, wir freuen uns,<br />

<strong>das</strong>s Du uns für unsere Serie<br />

»UNTER UNS | Betroffene<br />

erzählen über sich und Ihre<br />

Krankheit«. zur Verfügung<br />

stehst. Gerne hätten wir Dich<br />

in Deinem Heimatort Kiel<br />

im hohen Norden für dieses<br />

Interview besucht, leider lässt<br />

Corona vieles derzeit nicht zu.<br />

GUT ZUM HERZ: Bevor es<br />

gleich losgeht, wie erlebst Du<br />

ganz persönlich <strong>das</strong> Leben<br />

zurzeit in der Corona-Krise?<br />

ROBERT PERSCHKE: Lieber<br />

Matthias, ich danke Dir für<br />

Deine Einladung und freue mich<br />

sehr darüber, hier etwas über<br />

meine Herzgeschichte schreiben<br />

zu dürfen! Im Grunde ist<br />

es keine Krankheitsgeschichte,<br />

sondern ich sehe darin eine<br />

Gesundheitsgeschichte. Dazu<br />

komme ich später gern! Die Corona-Krise<br />

erlebe ich jetzt doch<br />

relativ gelassener, vielleicht am<br />

Anfang nicht so „cool“, doch<br />

mit der Zeit habe ich mich<br />

daran gewöhnt. Alle Symptome,<br />

die laut Robert-Koch-Institut<br />

(RKI) auftreten könnten, habe<br />

ich notiert. Ich beobachte mich<br />

regelmäßig, ob sie bei mir auftreten,<br />

was bis jetzt nicht der<br />

Fall ist. Außerdem habe ich im<br />

vergangenen Herbst auf „Einladung“<br />

meines Hausarztes, den<br />

ich gern als meinen „Leib- und<br />

Seelenarzt“ bezeichne, weil er<br />

mir viel Zeit widmet und gründlich<br />

ist, eine Grippeschutz-Impfung<br />

und vor wenigen Wochen,<br />

als die Corona-Situation ihren<br />

Anfang nahm, eine Pneumokokken-Impfung<br />

erhalten.<br />

Ein weiterer Aspekt, warum<br />

ich meinen Fokus nicht erst<br />

jetzt auf meine persönliche<br />

Gesundheitsprävention richte,<br />

ist meine Einstellung zu eigener,<br />

ganzheitlicher Gesundheit<br />

und körperlicher Fitness sowie<br />

meine reale Situation im Hinblick<br />

auf die Corona-Krise. Ich<br />

gehöre zur Risikogruppe. Weil<br />

ich eine Herzoperation vor 18<br />

Monaten hatte und zudem<br />

bin ich über 65 Jahre alt. Seit<br />

meinem 30. Lebensjahr Jahren<br />

bin ich, nachdem ich mit<br />

dem Rauchen aufgehört hatte,<br />

sportlich aktiv in den Bereichen<br />

Cardio-, Spinning, Krafttraining<br />

und Dehnungsgymnystik wie<br />

z.B. Antara. In den wegen Corona<br />

bedingten Einschränkungen<br />

nutze ich die Online-Trainingsangebote<br />

meines Fitnessstudios<br />

sowie mein Treppenhaus<br />

zum dreimal wöchentlichen<br />

Ausdauertraining, da ich im 4.<br />

Stock wohne und keinen Fahrstuhl<br />

habe, um meiner Bequemlichkeit<br />

zu frönen. Ich meditiere<br />

regelmäßig nach der Maharishi<br />

Meditationsform „Transzendentale<br />

Meditation“, die in den<br />

60er- Jahren bei populären<br />

Musikern wie den Beatles und<br />

anderen innovativen Bands in<br />

Mode kam.<br />

Was ich in der Corona-Situation<br />

erlebe und was sie zur<br />

nach meiner Ansicht zur Krise<br />

macht, ist die Flut der medialen<br />

Informationen, die mich täglich<br />

überrollt oder von der ich mich<br />

überrollen lasse, eskortiert von<br />

einer Widersprüchlichkeit in<br />

der Berichterstattung, die auch<br />

die seriösen Nachrichten nicht<br />

verschont. Und die Ignoranz<br />

einiger Bürgerinnen und Bürger,<br />

sich über empfohlene Maßnahmen<br />

hinwegzusetzen, gründliches<br />

Händewaschen, Niesen<br />

in die Armbeuge, Sicherheitsabstand<br />

von mindestens 1,5<br />

m, ärgert mich und ich sollte<br />

besser keine unseriösen Nachrichten<br />

und Fakes verfolgen,<br />

weil sie mir nicht guttun.<br />

GUT ZUM HERZ: Erzähle mal<br />

was zu Deiner Person. Wie alt<br />

bist Du und was machst Du<br />

beruflich?<br />

ROBERT PERSCHKE: Nach<br />

meinem beruflichen Leben bin<br />

ich seit Oktober 2016 Rentner<br />

und mittlerweile 68 Jahre alt.<br />

Das war ein paar Monate früher<br />

als vorgesehen, weil ich von<br />

einem Kieler Jobcenter in die<br />

Rente geschickt wurde. Mehr<br />

oder weniger automatisch habe<br />

ich mich danach mit meinem<br />

eben zu Ende gegangenen be-<br />

Gut zum Herz | 73

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