asphalt 03/20
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Technik<br />
43<br />
RÜKO<br />
Straßenbau Baden-Württemberg 4.0<br />
Anfang November <strong>20</strong>19<br />
führte das Bauunternehmen<br />
Wolff & Müller<br />
Tief- & Straßenbau Niederlassung<br />
Künzelsau im<br />
Auftrag des Regierungspräsidiums<br />
Stuttgart auf<br />
der Landesstraße L1022<br />
zwischen Hermuthausen<br />
und Jagstberg eine Fahrbahndeckensanierung<br />
durch.<br />
Moderne Technologie beim Qualitäts-Straßenbau in Baden-Württemberg im Einsatz. (Quelle: Rüko)<br />
Bei der Erneuerung der Asphalttrag- und -deckschicht handelte es<br />
sich um eine Maßnahme mit einem Gesamtkostenvolumen von<br />
etwa 1,2 Mio. Euro. Geprägt war dieses Projekt von der neuen Richtlinie<br />
„QSBW 4.0“ des Verkehrsministeriums. Die Kernzielsetzung dieser Richtlinie<br />
ist laut dem Regierungspräsidium Stuttgart die Durchführung eines<br />
effizienten Projektmanagements zur Vermeidung von unnötigen Kosten<br />
und einer hohen Baustellenbelastung für die Umwelt.<br />
Konkret zu diesem Projekt war das Präsidium der Meinung, dass durch<br />
das gezielte Profilfräsen des bestehenden Asphalts und die digitale Vernetzung<br />
aller beim Asphalteinbauprozess beteiligten Maschinen und<br />
Geräte, wie beispielsweise Asphaltmischwerke, Lastkraftwagen, Asphaltfertiger<br />
und Walzen, eine effiziente und qualitativ hochwertige Sanierung<br />
von Asphaltfahrbahnen erzielt werden kann. Eine Zielvorgabe für<br />
zukünftige Bauprojekte, bei denen eine digitale Prozesssteuerung wirtschaftlicher,<br />
ressourceneffizienter und nachhaltiger sein soll. Diese Richtlinie<br />
soll bis spätestens <strong>20</strong>21 Standard bei allen öffentlichen Ausschreibungen<br />
sein.<br />
Ein Fallbeispiel in Hermuthausen zeigt, wie die Vorgaben durch den<br />
Einsatz von Rüko-Technologie gemeistert wurden. Dort kam das digitale<br />
Temperaturmesssystem „Moba Pave IR“ zum Einsatz. Dieses System misst<br />
die Mischguttemperatur während des Einbauprozesses durch Temperaturspots<br />
im Beschicker, Fertigerkübel und an der Förderschnecke. Das<br />
Herzstück des Systems ist der Temperaturscanner, welcher die Oberflächentemperatur<br />
des Materials direkt hinter der Bohle scannt. Auf dem<br />
Bedienpanel entsteht ein Temperaturbild in Echtzeit und GNSS-referenziert.<br />
Die Temperaturentwicklungen des Einbaumaterials werden so<br />
während des ganzen Prozesses der Fertigermannschaft angezeigt und<br />
auf Wunsch dokumentiert, sodass bei möglichen Toleranzabweichungen<br />
Sofortmaßnahmen ergriffen werden können. Um ein detailliertes<br />
Gesamtbild darzustellen, zeichnet das System darüber hinaus Wetterdaten<br />
und die Temperatur des Untergrunds auf. Ein zusätzliches Display in<br />
der Führungswalze stellt dem Walzenfahrer ebenfalls das Thermoprofil<br />
dar und ermöglicht somit der Walzenflotte, auf Veränderungen zu reagieren<br />
und den Abstand zum Fertiger entsprechend anzupassen.<br />
Neben den genannten digitalen Technologien spielt auch die Logistikplanung,<br />
unterstützt durch „BPO-Asphalt“, und ein eingetakteter Baustellenablauf<br />
eine tragende Rolle. So wurde rechtzeitig dazu übergegangen,<br />
die Fräsarbeiten mit 3D-Steuerung nachts durchzuführen, um den<br />
knapp bemessenen Bauzeitplan einhalten zu können.<br />
•<br />
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