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Leo Mai / Juni 2020

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KUNST<br />

FOTO: JANTO DJASSI<br />

INTERVIEW<br />

TIZIAN BALDINGER:<br />

„Nichts Konkretes!“<br />

Ungewöhnliche Kunst mit Leuchtstoffröhren,<br />

Tierfellen und Performance – die<br />

Kunst von Tizian Baldinger war schon in China<br />

und auch in der Affenfaust Galerie in Hamburg<br />

zu erleben. Und natürlich in der Schweiz, wo<br />

er einst mit Techno-Events für Furore sorgte.<br />

Wir trafen den aus der Schweiz stammenden<br />

Künstler in seinem Berliner Atelier.<br />

FOTO: EDWARD GREINER<br />

Wie war dein künstlerischer Werdegang?<br />

Oh, hast du Zeit? Ursprünglich habe ich Informatik<br />

gelernt, was ich eigentlich gar nicht wollte. Früher<br />

hatte ich nie einen Computer gesehen, erst Ende<br />

der 1990er kam ich in Kontakt. (lacht) Dann<br />

habe ich zehn Jahre IT gemacht und hatte dann<br />

das große Bedürfnis, Kunst zu machen. Ich war<br />

ganz sicher, dass mich die Kunstschule in Zürich<br />

nimmt. Habe meine Wohnung gekündigt, den Job<br />

geschmissen und bin nach Zürich. Und dann wurde<br />

ich abgelehnt. Dann hatte ich nichts mehr, aber das<br />

Bedürfnis, etwas Neues zu machen. Ich dachte mir:<br />

Fickt euch, ich gründe meine eigene Kunstschule.<br />

Habe eine Abrissliegenschaft außerhalb von Zürich<br />

gemietet und all meine Freunde kontaktiert, um<br />

eine Künstlerkommune zu gründen: Bleifrei. Das<br />

Geld war ziemlich schnell weg. Und dann habe ich

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