RegioBusiness Februar 2020
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14 Aus− & Weiterbildung
Februar 2020 I Jahrgang 19 I Nr. 210
Eines von 19
Wirtschaftsministerium fördert Labor für Künstliche Intelligenz an der DHBW Mosbach.
Die Duale Hochschule Baden-
Württemberg (DHBW) Mosbach
ist eines von 19 geförderten
„Künstliche Intelligenz (KI)-Labs“
in Baden-Württemberg. Mit einem
Modellversuch sollen mittelständische
Unternehmen dabei unterstützt
werden, wie sie künstliche
Intelligenz anwenden.
Schlüsseltechnologie in
verschiedenen Branchen
KI ist auf dem Vormarsch. Nicht
nur im Alltag, wie etwa als Navigationssystem
oder in Form von
Sprachsteuerung nimmt sie eine
entscheidende Rolle ein. Auch in
der Industrie, im Handwerk oder
im Handel gilt sie zunehmend als
Schlüsseltechnologie. Damit auch
kleine und mittlere Unternehmen
das Potenzial von KI erkennen, fördert
das baden-württembergische
Wirtschaftsministerium den Aufbau
regionaler KI-Labs mit 2,3 Millionen
Euro. Auch das Projekt
„HOT KI – Künstliche Intelligenz
in der Region Hohenlohe-Odenwald-Tauberfranken“
der DHBW
Mosbach erhält mehr als 87 000
Euro Förderung.
„Mit diesem Ansatz, ein Netzwerk
physischer KI-Labore im ganzen
Land zu schaffen, sind wir bundesweit
Vorreiter“, sagt Wirtschaftsministerin
Dr. Nicole Hoffmeister-
Kraut. Mit den KI-Labs soll der Einsatz
von künstlicher Intelligenz
landesweit gefördert werden, um
vor allem kleinen und mittelständischen
Unternehmen (KMU) eine
Anlaufstelle und einen Zugang
zum Themenbereich zu ermöglichen.
Als eines von 19 geförderten Laboren
forciert das Regionallabor am
DHBW-Campus Bad Mergentheim
die passive KI-Nutzung basierend
auf dem Ansatz „KI-as-a- Service“.
„Anstatt künstliche Intelligenz
selbst zu entwickeln, sollen Unternehmen
auf fertige Algorithmen,
Applikationen oder komplette KI-
Lösungen zurückgreifen“, heißt
es in einer Pressemitteilung der
Hochschule. Zielsetzung sei eine
cloud-basierte Plattform, „mit der
mittelständische Unternehmen
die Bausteine zu hybriden Lösungen
über eine intuitive webbasierte
graphische Benutzeroberfläche
kombinieren können“.
Projektleiter Prof. Dr. Seon-Su
Kim sieht darin eine große
Chance für Unternehmen der Region:
„Ich freue mich sehr über
den Zuschlag. Wir fokussieren
uns auf virtuelle Assistenzsystem
im B2B-Bereich und haben dabei
insbesondere die kleinen und mittleren
Unternehmen in den Kreisen
Hohenlohe, Neckar-Odenwald
und Main-Tauber im Fokus.“
Schwerpunkte sind es, Marketing,
Vertrieb und Service darüber zu
beraten und zu schulen, wie sie KI
erstellen und in ihre Arbeit integrieren
können.
Hohes Potenzial
in der praktischen Nutzung
Wesentlich am KI-Lab beteiligt ist
Dr. Carsten Müller, Professor für
angewandte Informatik und Experte
für künstliche Intelligenz
am Campus Bad Mergentheim. Er
ist im Rahmen des Projekts dafür
verantwortlich, die modulare KI-
Plattform strategisch weiterzuentwickeln
und zu realisieren. Professor
Müller sieht in der praktischen
Nutzung der KI ein hohes
Potential: „Im Rahmen der kooperativen
Forschung entsteht ein leistungsfähiges
Baukastensystem für
kleine und mittlere Unternehmen.
So bringen wir KI direkt zu den Anwendern.“
pm
www.mosbach.dhbw.de
Futuristisch: Beim Forschungstag Ende Januar präsentierte Dr. Carsten Müller (im blauen Hemd) Teile seines
Labors für schwarmbasierte Logistik, inklusive intelligenter Legosimulationen, an der DHBW. Foto: DHBW Mosbach
Gefragt: Prof. Daniela Ludin und Prof. Wanja Wellbrock freuen sich über das hohe Interesse an ihrem
Studiengang, der am Campus Schwäbisch Hall angeboten wird.
Fotos: Hochschule Heilbronn
Mehr als reiner Einkauf
Daniel Ludin und Wanja Wellbrock über den neuen Studiengang „Nachhaltige Beschaffungswirtschaft“
an der Hochschule Heilbronn. INTERVIEW VON FRANK LUTZ
REGIOBUSINESS Wann ist
der Studiengang „Nachhaltige
Beschaffungswirtschaft“ gestartet
und wie wird er bisher angenommen?
DANIELA LUDIN Der Bachelorstudiengang
„Nachhaltige Beschaffungswirtschaft“
(NBW)
ist erstmals zum Wintersemester
2019/2020 mit 30 Studienplätzen
gestartet. Die Nachfrage
Studieninteressierter, aber
auch die Nachfrage von Unternehmen,
Verbänden und NGOs
zu den im Studiengang angebotenen
Inhalten, ist groß.
REGIOBUSINESS Was sind
die wichtigsten Studieninhalte?
Wie wird das Thema Nachhaltigkeit
im Studium aufgegriffen?
WANJA WELLBROCK Im Studiengang
Nachhaltige Beschaffungswirtschaft
bildet eine betriebswirtschaftliche
Grundlagenausbildung
die Basis. Die
Studierenden erwerben Fachwissen
im Bereich der operativen
und strategischen Beschaffung.
Neben ökonomischen finden
auch ökologische und soziale
Aspekte Berücksichtigung.
Es werden Themen wie
Risikomanagement, Nachhaltigkeit
und Globalisierung betrachtet
und Schlüsselqualifikationen
wie Business English, Sozial-
und Führungskompetenz
erworben. Das Hauptstudium
vertieft Fragestellungen, die mit
den Gestaltungsprinzipien und
Funktionen im Beschaffungsmanagement
verbunden sind. Neben
dem Erwerb von Kenntnissen
über nationale und internationale
Beschaffungsmärkte lernen
die Studierenden Angebote
einzuholen, Lieferketten zu organisieren
und Vertragsverhandlungen
zu führen. Der Fokus
liegt dabei stets auf Aspekten
der Nachhaltigkeit.
REGIOBUSINESS Wie hoch
ist der Praxisanteil im Studium?
WANJA WELLBROCK Im fünften
Semester ist ein Praxissemester
vorgesehen. Die Studierenden
können in diesem Rahmen
das Erlernte auf konkrete
Fragestellungen der Praxis anwenden
und praktische Erfahrungen
sammeln. Das Praxissemester
kann auch im Ausland
absolviert werden. Es ermöglicht
selbstständiges Arbeiten,
einen Einblick in ein potenzielles
Berufsfeld der Branche und
erste Möglichkeiten zum Networking.
Daneben sind in das
Studium zahlreiche Lehrbeauftragte
aus der Praxis integriert,
die Vorlesungen und Seminare
übernehmen.
REGIOBUSINESS Warum
kommt dem Beschaffungsmanagement
eine Schlüsselrolle in
Unternehmen zu?
DANIELA LUDIN Beschaffungsmanagement
gewinnt zunehmend
an Bedeutung: Es umfasst
Entscheidungen, die über
Qualität, Funktionen und Kosten
der späteren Endprodukte
bestimmen und den Unternehmenserfolg
nachhaltig beeinflussen.
Die Beschaffung gehört
daher zu den Kernfunktionen
des Unternehmens und beinhaltet
mehr als den reinen Einkauf.
REGIOBUSINESS Haben
sich die Aufgaben des Beschaffungsmanagements
gegenüber
früher verändert? Welche Rolle
spielt Nachhaltigkeit dabei?
DANIELA LUDIN Nachhaltiges
Beschaffungsmanagement
ist Risikomanagement. Heute
unter Berücksichtigung ökologischer
und sozialer Belange zu
beschaffen, ist Grundvoraussetzung
für den Unternehmenserfolg
von morgen. Der Einkäufer
von gestern, der vor allem nach
Preisoptimierung strebte, wird
mehr und mehr ersetzt durch
den Beschaffungsmananger
von morgen. Er sorgt – gerade
im Hinblick auf Nachhaltigkeitsaspekte
– für Know-how-Transfer
entlang der Supply Chain,
hat die Erfüllung von Kundenwünschen
im Blick und trägt so
zur Risikominimierung im
Sinne einer nachhaltigen Beschaffung
bei.
REGIOBUSINESS Wie sind
die Berufsaussichten für Absolventen?
WANJA WELLBROCK Beschaffungsmanagement
gewinnt
zunehmend an Bedeutung.
Die Nachfrage nach qualifizierten
Fach- und Führungskräften
für das Beschaffungsmanagement
steigt. Nach dem Studienabschluss
bestehen vielfältige
Berufseinstiegs- und Karrieremöglichkeiten
in Beschaffungs-
und Einkaufswesen, Logistik,
Materialwirtschaft, Supply
Chain Management und im
Nachhaltigkeitsmanagement.
www.hs-heilbronn.de
Magna ist einer der weltweit größten und führenden
Automobilzulieferer mit Hauptsitz in Aurora/Kanada.
173.00 Mitarbeiter arbeiten in 28 Ländern an 339 Produktions-
sowie 89 Entwicklungs-, Engineering- und
Vertriebsstandorten für namafte Automobilhersteller.
Am Produktionsstandort in Assamstadt (Main-Tauber-
Kreis) fertigt die Magna Spiegelsysteme GmbH mit
600 Mitarbeitern technisch anspruchsvolle, innovative
Spiegelrückblicksysteme für den Außen- und Innenbereich,
Türaußengriffe sowie Dachantennenhauben für
die Premiummodelle namhafter Automobilhersteller
und auch bekannter Automobilzulieferer.
Unsere Ausbildungsplätze
• Verfahrensmechaniker (m/w/d)
für Kunststoff- und Kautschuktechnik
Duale Studiengänge
• Wirtschaftsingenieurwesen (m/w/d)
Internationale Produktion und Logistik
• Wirtschaftsingenieurwesen (m/w/d)
Internationales technisches Projektmanagement
in Kooperation mit der DHBW Mosbach und
DHBW Bad Mergentheim.
Klar, ein gutes Zeugnis ist wichtig für Ihren Einstieg bei
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guten Schulabschluss zählt aber auch, dass Sie
• begeisterungsfähig sind und Spaß am Lernen haben,
• sorgfältig und selbstständig arbeiten,
• gerne Aufgaben im Team lösen.
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Für nähere Informationen steht Ihnen Julia Klein
telefonisch unter 06294 909-377 gerne zur Verfügung.
Magna Spiegelsysteme GmbH
97959 Assamstadt
Julia.Klein@magna.com