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pdf-Datei lesen - Kreishandwerkerschaft Mönchengladbach

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Ausbildungsbetriebe suchen nach neuen Wegen<br />

Über die Situation auf dem regionalen<br />

Ausbildungsmarkt informierten<br />

bei einem Pressegespräch am 5.<br />

November im Autozentrum West die<br />

IHK Mittlerer Niederrhein zusammen<br />

mit der Agentur für Arbeit sowie den<br />

<strong>Kreishandwerkerschaft</strong>en <strong>Mönchengladbach</strong><br />

und Niederrhein. 2012<br />

wurden ähnlich viele Ausbildungsverträge<br />

geschlossen wie im Vorjahr.<br />

Aber die Zukunft bereitet Sorgen.<br />

Dieses Jahr ist noch einmal ein gutes<br />

Jahr für den Ausbildungsstandort <strong>Mönchengladbach</strong>.<br />

Darüber waren sich alle<br />

Beteiligten der Expertenrunde einig, die<br />

sich Anfang November auf Einladung<br />

von Markus Hamacher, Geschäftsführer<br />

des Autozentrums West und Lehrherr<br />

von aktuell 40 Auszubildenden, zum<br />

offenen Gedankenaustausch traf.<br />

Wie Stefan Bresser für die <strong>Kreishandwerkerschaft</strong><br />

<strong>Mönchengladbach</strong> berichten<br />

konnte, wurden zum Stichtag<br />

30. September 2012 458 neu abgeschlosseneBerufsausbildungsverhältnisse<br />

in die Lehrlingsrolle eingetragen.<br />

Das entspricht genau der Zahl des<br />

Vorjahrs. Bei den Jugendlichen besonders<br />

beliebt sind die Kraftfahrzeugtechnik<br />

(87 Neuzugänge), das Sanitär-,<br />

Heizungs- und Klimahandwerk (42),<br />

das Maler- und Lackiererhandwerk (41)<br />

sowie das Tischlerhandwerk (34).<br />

Noch kann sich das Handwerk über ein<br />

zufriedenstellendes Interesse der Schulabgänger<br />

an seinem Ausbildungsangebot<br />

freuen. Auch ist es dank der guten<br />

Zusammenarbeit mit der Agentur für<br />

Arbeit und arbeitswilligen „Nachrückern“<br />

immer noch möglich, der<br />

Abbruchquote von 20 Prozent innerhalb<br />

der ersten vier Ausbildungsmonate<br />

zumindest etwas von ihrer Dramatik zu<br />

nehmen. Aber die Situation spitzt sich<br />

zu. Wie Stefan Bresser betont, wird die<br />

Ausbildungswilligkeit und -fähigkeit<br />

der Jugendlichen immer schwächer.<br />

„Unsere Betriebe bilden schon heute<br />

über den eigentlichen Bedarf hinaus<br />

aus, um dem bevorstehenden Fachkräftemangel<br />

entgegenzutreten.“ So kann<br />

zumindest denjenigen eine Zukunftschance<br />

geboten werden, die überhaupt<br />

in den Arbeitsmarkt eintreten wollen.<br />

Mangelhaften Mathematik-, Deutsch-<br />

oder Englischkenntnissen lässt sich mit<br />

Geduld und nachhaltigen Konzepten<br />

vielleicht noch beikommen. Sorge<br />

bereitet vielmehr die Tendenz, „Hartz<br />

IV“ als Berufs- und Lebensziel zu wählen.<br />

Ein Indikator dafür sind die vielen<br />

unentschuldigten Fehlstunden, die<br />

die Schüler und Schulabgänger ihren<br />

potenziellen Ausbildungsbetrieben mit<br />

zunehmend weniger Scham präsentie-<br />

Wir wünschen fröhliche Weihnachten und einen<br />

guten Rutsch in ein erfolgreiches Neues Jahr.<br />

Hohenzollernstraße 140 · 41061 <strong>Mönchengladbach</strong><br />

Tel.: +49 2161 - 92 95 - 0 · Fax: +49 2161- 92 95 - 19<br />

info@mbk-rechtsanwaelte.de · www.mbk-rechtsanwaelte.de<br />

ren. Johannes-Wilhelm Schmitz, Leiter<br />

der Agentur für Arbeit in <strong>Mönchengladbach</strong>,<br />

erklärt eine Facette dieses<br />

komplexen Problems, das sich in den<br />

nächsten Jahren noch verschärfen wird:<br />

„Es sind oftmals Verhaltensfragen, die<br />

nicht stimmen. Eine große Herausforderung<br />

sind für uns beispielsweise die<br />

Familien, die bereits in der dritten Generation<br />

mit der Arbeitslosigkeit leben.<br />

Hier lernen leider zahlreiche Kinder gar<br />

nicht erst kennen, welche Zufriedenheit<br />

es bereiten kann, morgens mit Erwartungen<br />

an den Tag aufzustehen und<br />

abends mit dem guten Gefühl ins Bett<br />

zu gehen, etwas geleistet zu haben.“<br />

Bislang konnten rund 80 Prozent der<br />

Schulabgänger ohne große Probleme<br />

in den Berufsalltag integriert werden.<br />

Deren Anzahl war groß genug, um den<br />

Fachkräftebedarf der Betriebe zu bedienen.<br />

Das wird sich in den nächsten<br />

Jahren ändern. Deshalb beginnt man<br />

schon heute mit der Suche nach Konzepten<br />

für das verbleibende Fünftel –<br />

die kritische, aber künftig unentbehrliche<br />

Masse.<br />

Dr. Hans Jörg Boms<br />

1, 2<br />

F. Manfred Koch<br />

Thomas Pliester<br />

Dr. Joachim Albertz 3,4<br />

Dr. Hans-Christian Vollert<br />

Dr. Eckhard Voßiek, LL.M. 5<br />

Arne Kaumanns<br />

Fachanwälte für<br />

1 Verwaltungsrecht<br />

Verwaltungsrecht<br />

2 Miet- und Wohneigentumsrecht<br />

3 Arbeitsrecht<br />

4 Handels- Handels- und Gesellschaftsrecht<br />

5 Master of Insurance Insurance Law<br />

Foto: Detlef Ilgner<br />

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