Hoffentlich endgültige Druckversion 1 - Stiftung Tierärztliche ...
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Literaturübersicht<br />
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findet sich bei kongenitalen Dysplasien, nach Luxationen, Osteochondrosen und anderen<br />
Entwicklungsstörungen sowie als Folgezustände entzündlicher und nichtentzündlicher<br />
Arthropathien wie Fehlstellungen nach Gelenktraumata (KÁSA et al. 2001). Symptome<br />
reichen von anfänglich intermittierenden bis später progressiven permanenten Lahmheiten,<br />
bishin zur Steifigkeit, die sich im Verlauf einer Belastung, bei kaltem Wetter oder nach<br />
längerer Ruhezeit verstärken.<br />
Der Verlauf der Arthroseentwicklung gliedert sich in drei Phasen. Zunächst entsteht durch die<br />
Einwirkung akuter oder chronischer Traumata eine Eröffnung der oberflächlichen<br />
Tangentialfaserschicht (BRUNS u. STEINHAGEN 2000). Aufgrund der Destabilisierung<br />
dieses Netzwerkes kommt es zu einem Verlust von Proteoglykanen mit nachfolgender<br />
Verschiebung der Osmolarität und steigendem Wassergehalt. Das Gewebe verliert an<br />
Stabilität und Elastizität, es kommt zur Erhöhung der Reibungswiderstände und die<br />
Oberfläche rauht auf. Bis zu diesem Punkt ist der Vorgang reversibel, wenn das betroffene<br />
Gelenk geschont und die traumatisierende Ursache behoben wird. Geschieht dies nicht,<br />
werden in Phase zwei die Chondrozyten aufgrund entzündlicher Prozesse aktiviert.<br />
Einhergehend mit einer Dedifferenzierung der Chondrozyten entstehen Zellcluster durch<br />
Proliferation und gesteigerte anabolische Aktivitäten rund um die Fissuren. Es werden<br />
vermehrt minderwertige Matrixbausteine und unkontrolliert Knorpel-lysierende Enzyme<br />
produziert. Dieser Zustand kann über Jahre andauern und zeigt das Bild einer aktivierten<br />
Arthrose. In Phase drei werden die Chondrozyten apoptotisch und das Gewebe geht zugrunde.<br />
Die komplette Knorpelschicht löst sich vom subchondralen Knochen, welcher aufgrund der<br />
hohen Reibungswiderstände sklerosiert. Kompensatorisch kommt es zu einer überschießenden<br />
Kallusbildung, knöchernen Auswüchsen (Osteophyten) und osteogener Zystenbildung. Die<br />
Gelenkflächen werden zunehmend inkongruent (www.endoportal.de).<br />
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