Hoffentlich endgültige Druckversion 1 - Stiftung Tierärztliche ...
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Literaturübersicht<br />
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der Knorpel-Knorpel-Berührung macht eine Integration des implantierten Knorpels<br />
unwahrscheinlich. Das Fehlen einer natürlichen Einheilung führt über nutritive und<br />
funktionelle Limitierungen zur fortschreitenden Gewebedegeneration (MARLOVITS u.<br />
VÉCSEI 2000; GAISSMAIER et al. 2003; HUNTLEY et al. 2005). Weiterhin muss in<br />
Langzeitstudien noch bewiesen werden, ob Knorpelgewebe aus weniger belasteten Arealen<br />
den hohen mechanischen Ansprüchen der Hauptbelastungszonen der Gelenke standhalten<br />
kann. Im Bereich der Hauptlastzone kann es nach FRANK (2003) durch die stärkeren und<br />
ungewohnten Krafteinwirkungen zur Auffaserung des transplantierten Knorpels und<br />
nachfolgend zum Verlust an hyalinem Gelenkknorpel kommen.<br />
In der von BURKART et al. (2001) durchgeführten Studie zeigten die Patienten eine<br />
vollständige Inkorporation und Vitalität sowie eine gute Oberflächenkongruenz der<br />
Transplantate. Deutlich schlechtere Ergebnisse erzielten BENTLEY et al. (2003) bei<br />
Langzeituntersuchungen, die nach einem Jahr eine Verschlechterung bei über 30 % der<br />
Patienten nachwiesen. SZERB et al. (2005) berichteten in ihrer Langzeitstudie ebenfalls über<br />
zunächst gute bis exzellente Ergebnisse, die sich aber im Laufe der Zeit verschlechterten.<br />
2.4.3.3. Posteriorer Femurkondylentransfer / Mega-osteochondrales autologes<br />
Transfersystem<br />
Indikationen für den posterioren Femurkondylentransfer bzw. das Mega-osteochondrale<br />
autologe Transfersystem (Mega-OATS) stellen ausgedehnte Knorpeldefekte im<br />
gewichtstragenden Bereich des lateralen oder medialen Femurkondylus dar, bei denen das<br />
OATS-Verfahren nicht mehr möglich ist, weil die Größe der zur Verfügung stehenden<br />
Spenderareale unzureichend ist. Der posteriore Femurkondylus wird dafür entlang der<br />
Femurlängsachse scharf abgetrennt (Abb. 4) und auf die Größe des Knorpeldefektbettes<br />
zurechtpräpariert. Nachdem zunächst eine provisorische Fixation des Transplantates im<br />
Knorpeldefekt mit Hilfe von Kirschner-Bohr-Drähten stattfindet (Abb. 5), erfolgt die<br />
eigentliche Befestigung mittels Kleinfragmentschrauben (Abb. 6), die in einer zweiten<br />
Sitzung nach ca. sechs Wochen wieder entfernt werden müssen.<br />
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