Hoffentlich endgültige Druckversion 1 - Stiftung Tierärztliche ...
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Literaturübersicht<br />
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2.5.3.2. Dacron, Teflon, Karbonfasern<br />
Dacron, Teflon und Karbonfasern gehören zur Gruppe der nicht resorbierbaren<br />
Biomaterialien. Diese fehlende Biodegradierbarkeit stellt einen großen Nachteil der<br />
artifiziellen Polymere dar (O´DRISCOLL 1998). Der Einsatz von Dacron und Teflon beim<br />
Kaninchen erbrachte eine hohe Variabilität hinsichtlich des entstehenden Ersatzgewebes. Dies<br />
reichte von einer insuffizienten Knorpelregeneration bis hin zu hyalinartigen Geweben<br />
(MESSNER 1993). Im Bereich der Humanmedizin führte die Implantation dieser Stoffe<br />
postoperativ zu einem erhöhten Auftreten von Einschränkungen der Gelenkbeweglichkeit<br />
(DEFRERE u. FRANCKART 1992).<br />
Der experimentelle Einsatz von Karbonfasern zur Behandlung chondraler Defekte wurde<br />
ebenfalls beschrieben. Diese können aber immunologische Reaktionen verursachen und zur<br />
Anhäufung von Fremdkörperriesenzellen im Gewebe sowie zur Entwicklung einer Synovitis<br />
mit entsprechenden Schmerzreaktionen führen (PARSON et al. 1985; MORTIER u.<br />
ENGELHARDT 2000).<br />
Die beschriebenen natürlichen und synthetischen Trägermaterialien führen in der Regel mit<br />
oder ohne Zellbesiedlung zur Auffüllung von Gelenkknorpeldefekten durch knorpelartige<br />
Ersatzgewebe. Die histologischen, mechanischen und biochemischen Eigenschaften dieser<br />
Gewebe entsprechen dabei mehr oder weniger denen des hyalinen Knorpels. Durch Traumata,<br />
Stoffwechselstörungen und generelle Alterungsprozesse entstehende Gelenkknorpeldefekte<br />
betreffen nicht selten auch den subchondralen Knochen. Daher ist häufig der Einsatz von<br />
Knorpel- und Knochenersatzmaterialien indiziert. Im folgenden Abschnitt wird zunächst auf<br />
mögliche Knochenersatzstoffe und deren Eigenschaften eingegangen.<br />
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