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Hoffentlich endgültige Druckversion 1 - Stiftung Tierärztliche ...

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Literaturübersicht<br />

___________________________________________________________________________<br />

2.5.2.1. Fibrin<br />

Dieses auf einer Proteinbasis basierende Polymer gehört zu den natürlichen Komponenten des<br />

intravaskulären Raumes. Das biokompatible und biodegradierbare Fibrin erleichtert und<br />

fördert die Gewebsheilung durch die Erhaltung der Entzündung, die Induktion des eigenen<br />

Abbaus und die Substitution durch zelluläre Komponenten aus dem extravaskulären Raum. Es<br />

weist einen hohen Gehalt an Fibronektin auf, das als essentielles Protein in der Knorpelmatrix<br />

für die Interaktion zwischen Zellen und ECM sorgt. Die Abbauprodukte des Fibrins sind<br />

physiologisch und somit nicht-toxisch, allerdings wurden immunologische Reaktionen<br />

beobachtet (HAISCH et al. 2000; FRENKEL u. DI CESARE 2003). Aufgrund seiner<br />

schlechten mechanischen Eigenschaften und der schnell stattfindenden Degradation kann das<br />

Fibrin keine stabilisierende Funktion übernehmen (FRENKEL u. DI CESARE 2003; PARK<br />

et al. 2005).<br />

Bei Gelenkknorpelschäden konnte in verschiedenen Tierversuchen keine Unterstützung oder<br />

Verbesserung des Heilungsprozesses durch die Anwendung von Fibrin beobachtet werden<br />

(VAN SUSANTE et al. 1998; FRENKEL u. DI CESARE 2003), während HENDRICKSON<br />

et al. (1994) bei 61 % der behandelten Defekte Kollagen vom Typ II nachwiesen, im<br />

Vergleich zu 25 % bei den Kontrolldefekten.<br />

Um die weniger vorteilhaften Eigenschaften auszugleichen, wird Fibrin häufig in Form von<br />

Composites (z. B. mit Kollagen, Alginat) angewandt. Bei der Kombination mit Hyaluronsäure<br />

übernimmt diese die Zellanheftung, Proliferation und Differenzierung, während das Fibrin für<br />

eine einfache und sichere Fixation sorgt und die Interaktionen zwischen Zellen und ECM<br />

sicherstellt (PARK et al. 2005).<br />

2.5.2.2. Kollagen<br />

Im Rahmen vieler In-vitro-Studien wurde bisher das Zellverhalten von Chondrozyten oder<br />

mesenchymalen Stammzellen auf dem Trägermaterial Kollagen untersucht (TOOLAN et al.<br />

1996; NEHRER et al. 1997). Die natürliche adhäsive Oberfläche und die im Kollagen<br />

enthaltenen biologischen Informationen, die die Zellaktivität beeinflussen, fördern die<br />

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