Hoffentlich endgültige Druckversion 1 - Stiftung Tierärztliche ...
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Literaturübersicht<br />
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2.5.2.3. Hyaluronsäure<br />
Die Hyaluronsäure, ein GAG der extrazellulären Matrix des Knorpelgewebes, zeichnet sich<br />
durch ihre hervorragende Biokompatibilität und Biodegradierbarkeit aus. Die für den Einsatz<br />
in der Knorpelregeneration notwendigen physiko-chemischen und strukturellen Eigenschaften<br />
werden allerdings nur durch Quervernetzungen oder Esterverbindungen erreicht. Diese<br />
Modifizierung des Biomaterials führt zu einer Verminderung der Biokompatibilität (GOA u.<br />
BENFIELD 1994).<br />
Durch die Anwendung von Hyaluronsäure als Trägergerüst für kultivierte Chondrozyten kann<br />
die Bildung von nativem hyalinartigem Knorpelgewebe induziert werden (PAVESIO et al.<br />
2003; NEHRER et al. 2006).<br />
2.5.2.4. Alginat, Agarose<br />
Bei diesen natürlichen Trägermaterialien handelt es sich um Polysaccharide, die aus braunen<br />
Algen gewonnen werden. Sie können Anwendung als injizierbares Material oder als Hydrogel<br />
finden. Durch den hohen Wassergehalt erlauben sie eine adäquate Diffusion von Nährstoffen<br />
und Sauerstoff hin zu den Zellen und von Abfallprodukten und Carbondioxiden weg von den<br />
Zellen (SÖNTJENS et al. 2006).<br />
Alginat begünstigt in vitro die Chondroneogenese und den Erhalt des chondralen Phänotyps<br />
im 3D-Kultursystem (WONG et al. 2001; HUNZIKER 2002; WANG et al. 2005). So können<br />
dedifferenzierte Knorpelzellen in einer Alginat-3D-Kultur redifferenzieren und<br />
mesenchymale Stammzellen bei entsprechenden mechanischen Bedingungen zu<br />
Chondrozyten differenzieren (HUNZIKER 2002). Durch die schnelle Biodegradation und<br />
eingeschränkte Biokompatibilität ist dieses Trägermaterial für die Knorpeltransplantation<br />
nicht geeignet (PERKA 2000; WANG et al. 2005). Im Rahmen der Untersuchung von<br />
FRAGONAS et al. (2000) konnte bei Kaninchen nach der Implantation dieses<br />
Trägermaterials die Auffüllung entsprechender Läsionen durch fibröses Gewebe<br />
nachgewiesen werden. Durch die Implantation als Zell-Matrix-Konstrukt werden z. T. starke<br />
Fremdkörper- und immunologische Reaktionen induziert (HUNZIKER 2002).<br />
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