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Hospizbegleiter/innen erzählen von ihrem Ehrenamt

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Marlies Steinbrück

Interviewerin: Wie war das alles für dich?

Marlies Steinbrück: Ich habe das alles akzeptiert, wie es sich entwickelt hat. Ich konnte gut damit

leben, dass es mehr Menschen wurden.

Dann kam Iris Dittmann 3 dazu und ich glaube bis zur Vereinsgründung habe ich weiter koordiniert,

du hast mir da auch bei geholfen, oft haben wir telefoniert und uns abgesprochen, auch mit Eberhard

habe ich mich oft ausgetauscht.

Später wurde ja Iris zur hauptamtlichen Koordinatorin, vorher habe ich das alles ehrenamtlich

gemacht.

Interviewerin: Dann konntest du dich zurückziehen?

Marlies Steinbrück: Dann habe ich nur noch ehrenamtlich in der Begleitung gearbeitet.

Das war nicht immer einfach. Wir haben auch Familien betreut, nicht nur einen einzigen Menschen.

Da war einmal eine Familie mit einem schwerkranken Kind, das über eine Maschine beatmet

wurde. Da sind Hans Günter und ich hingefahren und haben uns dann überlegt, ob wir die

Begleitung machen können oder wollen. Das Wollen meint, ob wir es uns zutrauen, alles leisten

zu können. Wir meinten aber, wir könnten es doch nicht abschlagen, wo sie unsere Unterstützung

so nötig haben. Da sind dann auch noch zwei andere Hospizmitarbeiterinnen über eine lange Zeit

hin gefahren und haben mit den Geschwistern nachmittags etwas gemacht. So sind sie mit ihnen

Schlitten gefahren und anderes. Die Frau hat dann auch noch hier angerufen und sich beschwert,

dass durch den Schnee, der mit ins Haus gebracht wurde, sie nun mehr Arbeit hätte. Es war nicht

immer einfach und es waren schwere Zeiten für diese Familie damals.

Warum machst du Hospizarbeit?

Interviewerin: Marlies, warum machst du Hospizarbeit, was war/ist deine Motivation?

Marlies Steinbrück: Da ist das Erlebnis mit meiner Mutter. Das werde ich nie vergessen, weil ich

da nicht helfen konnte, will ich anderen die Gelegenheit geben, dass da einer am Bett sitzt. Das

geht mir heute noch so, dass ich sage: Das darf nicht passieren, dass da jemand so alleine bleiben

muss.

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Nachfolgerin von Christa Hartmann und bis heute Koordinatorin beim Caritasverband

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