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Hospizbegleiter/innen erzählen von ihrem Ehrenamt

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Eberhard Freundt

Wie und wann bist du zur Hospizhilfe gekommen?

Interviewerin: Lieber Eberhard, wie und wann bist du zur Hospizhilfe gekommen?

Wir überlegen gemeinsam, wie es denn nun angefangen hat und was Iris, die Koordinatorin, damit

zu tun hatte.

Interviewerin: Hast du dir Hospizarbeit ausgesucht oder bist du angeworben worden?

Eberhard Freundt: Die Verbindung und der erste Kontakt zur Hospizhilfe muss im Haus Herbstzeitlos

zu finden sein. Da habe ich als Mitglied von Alter Aktiv mitgeholfen das Senecafé aufzubauen.

In dieser Zeit muss mich Iris angesprochen haben. Sie lud mich zu einem ganz unverbindlichen

Informationsabend ein. Aus Neugier und als Rentner auf der Suche nach einer sinnvollen, ehrenamtlichen

Tätigkeit, habe ich zugesagt und 2004 mit der Ausbildung angefangen und mich auf das

„Abenteuer“ Hospizarbeit eingelassen. In dieser Zeit habe ich auch Hans Günter kennengelernt

sowie gleichgesinnte Mitmenschen, die mit mir die Ausbildung gemacht haben.

Interviewerin: Sind von denen noch welche heute dabei?

Eberhard Freundt: Ja, einige sind bis heute noch aktiv tätig, als Vorstandsmitglied, in einer Begleitung,

im Trauercafé, der Ausrichtung von Trauerspaziergängen sowie andere vereinsfördernde

Tätigkeiten.

Interviewerin: Welche Schwerpunkte hast du dir danach in der Hospizarbeit für dich selbst gesucht?

Gibt es da etwas zu berichten?

Eberhard Freundt: Also zunächst stand für mich die Frage an, bin ich für die Hospizarbeit und

Sterbebegleitung überhaupt geeignet, kann ich das überhaupt leisten? Diese Frage ist ein wesentlicher

Bestandteil der Ausbildung. Erfahren habe ich dies direkt bei meiner ersten Begleitung. Ich

fühlte mich sozusagen ins kalte Wasser gestoßen. Da lag vor mir ein alter hilfloser Mann, blind,

beide Beine amputiert, geistig aber gut ansprechbar. Gepflegt wurde er von seiner Schwiegertochter.

Als die zum Einkaufen in die Stadt fuhr, war ich ganz allein mit einem schwerstkranken Mann,

in einem mir völlig fremden Haus und fragte mich: „Was machst Du hier? Es gibt doch sicherlich

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