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Industrieanzeiger 16/17.2020

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Enormes Bestellminus im ersten Halbjahr<br />

Maschinenbau | Die Coronakrise hat die<br />

Umsätze des Maschinen- und Anlagenbaus<br />

in Deutschland in den ersten sechs Monaten<br />

des laufenden Jahres deutlich einbrechen<br />

lassen. Der Auftragseingang ging um <strong>16</strong> %<br />

im Vergleich zum Vorjahr zurück, vermeldet<br />

der Branchenverband VDMA. Zum Minus<br />

in den Auftragsbüchern hat das Ausland<br />

deutlich mehr beigetragen als das Inland.<br />

Für den VDMA-Konjunkturexperten Olaf<br />

Wortmann geht der Rückgang auf „eine<br />

durch Handelsstreitigkeiten und politische<br />

Verwerfungen geschwächte Weltkonjunktur<br />

zurück, die durch die Covid-19-Pandemie<br />

zusätzlich heftig getroffen wurde“.<br />

Im Juni verbuchten die heimischen Maschinenbauer<br />

einen um 31 % rückläufigen<br />

Auftragseingang. Während im Inland die<br />

Bestellungen um 12 % zurückgingen, sanken<br />

die Aufträge aus dem Ausland sogar um<br />

38 %. Allerdings spiele hier ein Basiseffekt<br />

hinein: „Im Juni 2019 gab es enorm viel<br />

Großanlagengeschäft bei den Aufträgen aus<br />

den Nicht-Euro-Ländern“, sagt Wortmann.<br />

Die Messlatte für den Vorjahresvergleich liege<br />

deshalb extrem hoch. Die Orders aus den<br />

Nicht-Euro-Ländern gingen um 44 % zurück,<br />

jene aus dem Euro-Raum um 14 % .<br />

Ebenfalls deutlich zeigt sich die schwierige<br />

Lage für den Maschinenbau im Drei-<br />

Monats-Zeitraum April bis Juni. Gegenüber<br />

Vorjahr betrug das Bestellminus 30 %. Die<br />

Inlandsorders gingen im zweiten Quartal<br />

um 20 % zurück, die Auslandsbestellungen<br />

um 34 %. Die Aufträge aus den Euro-Ländern<br />

schrumpften um 24 %, aus den Nicht-<br />

Euro-Ländern kamen 38 % weniger Bestellungen.<br />

•<br />

Die Auftragseingänge der Maschinenbauer<br />

sind deutlich ins Minus gerutscht.<br />

Bild: Chayathon2000/stock.adobe.com<br />

Dekra prüft Schäden an Carbonteilen<br />

Qualitätssicherung | Die Prüforganisation<br />

Dekra nimmt künftig auch Carbonteile unter<br />

die Lupe – mittels Thermografie, Radiografie<br />

und Computertomografie. Dazu erweitert<br />

das Unternehmen sein Portfolio im<br />

Bereich zerstörungsfreier Werkstoffanalytik<br />

und kooperiert mit dem Saarbrücker Fraun-<br />

hofer-Institut für Zerstörungsfreie Prüfverfahren<br />

(IZFP). Die Dekra-Werkstoffspezialisten<br />

prüfen in ihrem Saarbrücker Labor<br />

für Schadensgutachten oder zur Qualitätssicherung<br />

Carbonteile für Fahrräder, E-Bikes,<br />

Motorräder und Pkw. Durch die Zusammenarbeit<br />

mit IZFP sei es möglich, auch unsichtbare<br />

Schäden nach Unfällen oder Produktionsmängel<br />

zu ermitteln, die in den tieferen<br />

Strukturen verborgen sind. Die aufwendigen<br />

Verfahren lohnen sich nicht zuletzt<br />

aufgrund der hohen Kosten für Carbon-Konstruktionen.<br />

Schäden an Carbon-<br />

Teilen könnten sich gegenüber metallischen<br />

Werkstoffen schwerwiegender auf die sichere<br />

Nutzung des Bauteils auswirken. •<br />

Selbst unsichtbare Schäden wie etwa an<br />

einem Fahrradrahmen aus Carbon lassen<br />

sich ermitteln. Bild: Dekra<br />

<strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>16</strong>/17.20 17

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