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Industrieanzeiger 16/17.2020

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obotics award<br />

Das Ergebnis<br />

im Blick<br />

Software | Bei dem eingereichten Programmpaket steht das<br />

gewünschte Bearbeitungsergebnis durch den Roboter im Mittelpunkt.<br />

Aus diesen Vorgaben erstellt die Lösung dann automatisch<br />

das erforderliche Roboterprogramm.<br />

In der modernen Produktion erfolgt<br />

die Roboter-Programmierung<br />

oft noch durch Teach-In<br />

oder handgeführtes Einlernen.<br />

Beide Verfahren erfordern Fachwissen,<br />

sind zeitintensiv und<br />

können nur bei stillstehender<br />

Produktion direkt am Roboter<br />

erfolgen. Abhilfe schafft hier das<br />

Programmpaket 3D-ProSim der<br />

Gesellschaft zur Förderung angewandter<br />

Informatik (GFaI),<br />

das auf einer intelligenten Offline-Programmierung<br />

basiert.<br />

Grundlage ist dabei das Prozesswissen<br />

des Werkers darüber, wie<br />

das Werkzeug auf das Werk-<br />

stück einwirken muss, um das<br />

gewünschte Ergebnis zu bekommen.<br />

Die zur Programmierung<br />

vorgesehenen Werkstücke werden<br />

als 3D-Modelle in die Software<br />

geladen. Anschließend<br />

wird das Verhältnis von Werkzeug<br />

und Werkstück mit sogenannten<br />

Teachpunkten durch<br />

Markieren der Objektoberfläche<br />

vorgegeben. Aus der so festgelegten<br />

Punktfolge wird die optimale<br />

Bearbeitungstrajektorie<br />

berechnet und zugleich Ausführbarkeit<br />

und Prozesszeit des Programms<br />

berücksichtigt. Das finale<br />

Roboterprogramm enthält<br />

nicht nur die Bewegungsbefehle<br />

für den Roboter, sondern auch<br />

Vorgaben zu Ansteuerung und<br />

Einsatz des Werkzeugs. Dies<br />

können etwa Dosiervorgaben<br />

bei Lackierprozessen sein.<br />

Die Lösung der Berliner berücksichtigt<br />

insbesondere die<br />

Anforderungen von kleinen und<br />

mittleren Unternehmen, die oft<br />

über keine Roboterexperten verfügen<br />

und daher einfache und<br />

nutzerfreundliche Verfahren für<br />

die Automatisierung von Fertigungsprozessen<br />

mit Robotern<br />

brauchen. (us) •<br />

Bei der Softwarelösung<br />

3D ProSim steht das gewünschte<br />

Bearbeitungs -<br />

ergebnis im Mittelpunkt.<br />

Daraus wird dann das<br />

erforderliche Roboter -<br />

programm abgeleitet.<br />

Bild: GFaI<br />

Vakuumtechnik vom Feinsten<br />

Greiftechnik | Piab hat sich mit einer Lösung für das automatische<br />

Furnierhandling in der Möbelindustrie beworben. Das Vakuumgreifsystem<br />

kann auch rissige und löchrige Blätter einzeln aufnehmen.<br />

Das sensible Handling einzelner Furnierblätter<br />

erfordert eine filigran justierbare Vakuumtechnik.<br />

Erst mit einer komplexen<br />

Kombination aus Flächengreifer, Strömungsventilen,<br />

Durchflussbegrenzung, integriertem<br />

Hochleistungsejektor und einem<br />

Zwischenblasen im Prozess haben es die<br />

Sobald das Blatt angesaugt ist, wird es an die Aufnahmeeinheit<br />

eines zweiten Greifers übergeben, der das Blatt<br />

mechanisch klemmt und in die Anlage zieht. Bild: Piab<br />

Spezialisten aus Butzbach geschafft, die Vakuumerzeugung<br />

exakt auf die Furnierblätter<br />

abzustimmen. Mit der Lösung lassen sich<br />

auch dann einzelne Blätter aufgreifen, wenn<br />

diese Löcher oder Risse aufweisen. In der<br />

Praxis werden die Blätter einzeln vom Stapel<br />

abgehoben und dann einem zweiten<br />

Greifer übergeben, der das Blatt mechanisch<br />

klemmt und in die Anlage befördert. Da nur<br />

Standardkomponenten mit wenigen anwendungsspezifischen<br />

Anpassungen verwendet<br />

wurden, ist die Lösung günstiger als ein teurer<br />

Spezialgreifer. Mit dem Produkt können<br />

mittelständische Möbelhersteller das Furnierhandling<br />

automatisieren und wettbewerbsfähig<br />

zu Niedriglohnländern bleiben.<br />

So kann die Fertigung im Land verbleiben<br />

und Arbeitsplätze werden gesichert. (us) •<br />

44 <strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>16</strong>/17.20

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